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Wurzbach, Alfred von [Oth.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0601
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Gladbeek — Glauber.

587

Gladbeck. Jan van Gladbeek,
Maler, 1630 in der Gilde zu Utrecht, 1653
als Eembrandts Schüler erwähnt.

Muller. Utr. Arch. 154; — Houbr. II. 350.

Gladiator. Bentname des Malers Jacob
de Baen.

Houbraken. II. p. 351. N. 38.

Glasere. Marc de Glasere, Gold-
schmied, tätig 1516—1536 für die Erz-
herzogin Margaretha und für die Kathe-
drale von Brou, für welche er einen Be-
liquienschrein arbeitete; 1521 ernannte ihn
die Statthalterei zu ihrem Hofgoldschmied.
Als solcher wohnte er in Mecheln und
wird noch in dem Testamente der Erz-
herzogin erwähnt.

Thausing. Dürers Briefe, p. 93, 115, 118, 119;
— Gaz. d. B. Arts. VI. 1872. p. 351; — Pin c hart.
Bech. d. la vie et les travaux des graveurs. I. 108.

Glasliorst. C. van Glas hör st, Blu-
menmaler, wahrscheinlich Dilettant, von
dem ein Blumen- und Fruchtstück in dem
Katalog Daniel Vryclag, Amsterdam 1825,
erwähnt ist.

Kramm. IL 575.

Glauber. Diana Glauber, Malerin,
Schwester von Johannes und Jan Gotlieb
Glauber, 1650 zu Utrecht geboren (f nach
1721 ?); Schülerin ihres älteren Bruders,
den sie auf seiner italienischen Beise be-
gleitete. Sie lebte in Hamburg und malte
Historienbilder und Bortraits. Sie erblin-
dete einige Jahre vor ihrem Tode.

Houbraken. III. 220; — Kramm. II. 575; —
Nagler. V. 234.

Glauber. Johannes Glaub er, ge-
nannt B o 1 y d o r, Bandschaftsmaler und
Badierer, geb. zu Utrecht 1646, von deut-
schen Eltern, f zu Schoonhoven um 1726;
Schüler von Nico-

las Berchem und J (j- . \j- /

G. Uilenburgh, bei * ^"

dem er italienische Bilder kopierte. 1671
ging er mit seinem Bruder Jan Gotlieb
Glauber und seiner Schwester Diana auf
Keisen, verweilte ein Jahr in Baris, wo
er für Bicart arbeitete, dann zwei Jahre
in Lyon bei Ary van der Kabel. In Born
ward er unter dem Namen Bolydor Mit-
glied der Beut, lebte daselbst fünf Jahre,
besuchte Badua und Venedig, war 1681
in Hamburg und ging dann nach Kopen-
hagen. Hierauf kam er nach Amsterdam,
wo er bei Gerard de Lairesse Tapeten für
Baiäste malte. 1687 war er im Haag
(Obreen. IV. 109). Lairesse malte in
viele seiner Landschaften die Figuren, des-
gleichen Dirk Maas und angeblich auch
Simon v. d. Does und A. Meyeringh. Er
radierte eigene Kompositionen und einige
Blätter nach G. Dughet. G. war mit einer
Schwester des Architekten Vennekool ver-
heiratet. Er gehört als Landschafter der
akademischen klassizierenden Bichtuno; an

und ist von Gasp. Boussin beeinflußt. Er
arbeitete im Schlosse zu Soestdyck und in
anderen für den Brinzen Wilhelm III. von
Oranien. Für den Saal der Confrerie im
Haag malte er ein großes Kaminstück.
In seinen letzten Jahren ward er mit sei-
ner Frau in dem Broveniershauso zu
Schoonhoven verpflegt. Houbraken, der
ihn persönlich kannte, gibt eine eingehende
Biographie (III. 216).

Gemälde: Amsterdam. Merkur und Jo; ■— Bad
der Diana.

Braunschweig. Sechs ideale Landschaften. Zwei
bezeichnet.

Cassel. Arkadische Landschaft. (Früher dem Fr.
Millet zugeschrieben.)

Haag. Landschaft mit Venus und Adonis. (Die
Figuren von Ger. de Lairesse.)

Göttingen. Universität. Zwei Landschaften. Bez.
J. G. f.

Kopenhagen. Zwei arkadische Landschaften. Bez.
GLAUBER.

München. Italienische Landschaft mit badenden
Nymphen. Die Figuren von Lairesse.

Paris. Louvre. Landschaft. Bez. J. Glauber. 1686.
(Filhol. II. 229.)

Petersburg. Eremitage. Landschaft mit baden-
den Nymphen. Bez. I. GLAUBER.

Schwerin. Italienische Ge- G jL> A ^ <8 £ f^-
birgslandschaft. Bez. Glauber.

Wien. F. Liechtenstein. Zwei arkadische Land-
schaften. Die Figuren von Lairesse.

Andere in Berlin, Dresden, Madrid u. a. O.

Zeichnungen: II a a r 1 e m. Mus. Teyler. Drei
arkadische Landschaften. Bez. J. G. und J. Glauber
fec. Roma.

Wien (Albertina) u. a. O.

Radierungen: Bartsch (V. 377) beschreibt 26 Ra-
dierungen, von welchen 19 nach eigener Erfindung,
6 nach G. Poussin und eine nach J. B. Mola radiert
sind, und 28 Radierungen nach Zeichnungen von G.
Lairesse. Nagler (Monogr. III. 2405) erwähnt auch
Radierungen in dem Werke: Sinryke Fabelen verklaart
en toegepast tot alderley Zedelessen etc. P. C. P.
(Pieter de la Court.) Amsterdam by H. Sweerts.
1685. 1—6. 6 Bl. Prospectus in monasterio vulgo dicto
la grande chartreuse in Delphinatu. II. 215—310. I. Vor
der Schrift auf dem Titel; — 7—18. 12 Bl. verschie-
dene Landschaften. H. 225—345. I. Vor den Num-
mer und dem Künstlernamen. II. Mit dem letzteren.
III. Mit den Nummern. IV. Die Nummern gelöscht;
— 19. Landschaft mit drei Frauen in einer Barke,
von einem Schiffer geführt. J. Glauber fe. H. 265—
360; — 20—25. Sechs Landschaften nach G. Poussin.
H. 280—370. I. Vor dem Künstlernamen. II. Mit dem-
selben. III. In der Mitte des Unterrandes numeriert
und retuschiert; — 26. Landschaft. Bez. Molo Pinxit.
J. Glauber sc. H. 250—280; — 27. Landschaft mit
zwei Figuren bei einem Monumente. Schwarzkunst.
Glauber J. F. H. 210—255. I. Vor L. Schenks Adresse.

Nach ihm gestochen: 1. Veertig stuks Land-
schappen zoo in Italien als Duitslandt naa't leeven
geteekend door de wyt beroemde Konst-Schilder J.
Glaub er, en geetst door Adr. van der La an, waar
onder zyn twee door J. van H u y s u m, en een van
du B o u r g. exc. Leonardus Schenk. Qu. f ol.; —
2. Tobias and the Angel. Die Figuren von G. Lai-
resse. Gestochen von W. Woollet und J. Emes. 1785.
Qu. fol.

Houbraken. III. 60, 210, 21G; — Weyerman.
III. 55; — Kramm. II. 575; — Delabordc. Man.
noire. p. 169; — Bartsch. V. 377; — Weigel.
Sup. 314; — Obreen. IV. 109, 156.

Glauber. Jan Gottlieb (Godlieb)
G laub er, Landschaftsmaler, geb. 1656,
t zu Breslau 1703, der jüngere Bruder und
 
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