Goubau — Goudt.
605
A.c.
Braunschweig. Landschaft mit Kuinon. A.
Goubau f.
Dessau. Amalienstift. Anbetung- der Könige. Bez.
A. Goubau F. 1670.
Florenz. Landschaft mit einem Stallgebäude. A.
Goubau f.; — Ein alter Gitarrespieler.
Haag. Landschaft in dem
Galeriebilde von Gönz. Coques.
A. Goubav. fT C r\~ L
Meiningen. Lagerszene. V- ^ °* ÖOiH
Angeblich 1639 datiert. f ü
M o r s t e 1 bei Antwerpen. Kir-
che. Kreuzabnahme. 1662 gemalt. Das Bild wurde später
in Stücke geschnitten und es sind nur noch die Köpfe
Christi und Mariens vorhanden.
Prag. Lagerszeue. Ao. Goubau f. a O
Schwerin. Kartcnspielende
Soldaten. Bez. A. G.; — Anbetung
der Könige. (Wiederholung in
Dessau.)
Radierung: Nagler (Monogr. I. 638) erwähnt eine
Landschaft mit Gebäuden und zwei Figuren in der Art
des Jan Both. Bez. A. G. F. H. 180—280.
Nach ihm gestochen: Portrait des Malers
Caspar de Witte. Bichard Collin sc. (De Bie. 395.)
De Bie. 390; — v. d. Branden. 1010; — Kat.
Antwerpen. 1874. p. 188; — Pinchart. Arch.
III. 223; — Kramm. II. 579, 592; Sup. 65; —
Nagler. Monogr. I. 638; — L i g g e r e n. II.
Goubau. Frans Goubau, Maler, geb.
zu Antwerpen 27. Sept. 1622, f daselbst
20. Okt. 1678, wahrscheinlich Schüler des
Geeraard Zegers. Am 12. Mai 1646 macht
er bei voller Gesundheit Testament, wahr-
scheinlich in der Absicht, in die Fremde
zu gehen. 1649 trat er in die Gilde, am 25.
Okt. 1651 heiratete er Anna Maria van
der Beken, welche am 12. Aug. 1654 starb.
9. März 1657 heiratete er Joanna Pinseel,
eine wohlhabende Witwe, die aber schon
ihr erster Mann ein ,,duyvels wyf" ge-
nannt hatte und von welcher Goubau bald
geschieden ward. Er gab später die Kunst
auf und ward Einnehmer der Weinzölle.
Gemälde: Antwerpen. St. Jakobskirche. Der
Leichnam Christi vor dem Grabe. Bez. F. Goubau
1655. Hauptwerk; — Portrait des Pastors Frans van
F.COVBAV Fec.t-/6/o
den Bossche; — Mus. St. Norbertus, das hl. Sa-
krament anbetend. F. Goubav. Fecit. 1650.
v. d. Branden. 931; — Kat.
Antwerpen. 1874. p. 190; —
L i g g e r e n. II.; — Nagler. Mo- Qjfi- f£fi £
nogr. II. 2109, sehreibt ihm das
beistehende Monogramm zu.
Goubau. Laurent Goubau, Maler,
1651 Schüler des Antoon Goubau zu Ant-
werpen, Meister 1669.
Gemälde: Verst. Anrep-Elmpt, Cöln 1893. Ein
Mädchen, welches einen Teller mit einer halbgeschälten
Zitrone hält. Halbfigur in einer Fensternische. Bez.
L. Goubau f.
Liggeren. II.
Gouclaer. Jan de Gouclaer, Glas-
maler um 1446.
Werke: Ein Glasgemälde in Vere, Geschenk des
Herrn von Vere, Hendrik van Borselen, hat die Schrift:
Heer Hendrik Heere van deser stede
Dese glasen maken dede —■
Admirael-Generael des Conincrycx
Is hy op die zee van Vranckerycx
MCCCCXLVI men doen screef
Jan de Gouclaer dit werck bedreef.
Kramm. II. 592.
Gout. Antoine Gout. S. Anton
Gent.
Goudt. Heinrich G o u d t, Kupfer-
stecher, angeblich auch Maler und „Comes
palatinus", wie er sich selbst auf seinen
Blättern nennt. Er stammte aus alter
adeliger Familie, wurde 1585 zu Ut- i/p
recht geboren und starb daselbst
1630. Ein Grafengeschlecht dieses Namens
ist aber in Holland nicht bekannt, und mit
welchem Recht Goudt diesen Titel führte,
ist nicht klargestellt. Er übte die Kunst
zu seinem Vergnügen und lernte bei einem
unbekannten Utrechter Maler. Er ging
dann um 1608 nach Rom, wo er Elzheimer
kennen lernte, dessen Werke er bewunderte
und den er während seiner Krankheit
pflegte. Elzheimer arbeitete mehrere Jahre
a/usschließlich für ihn und Goudt kaufte
alle seine Werke auf. 1611 war er in
der Gilde zu Utrecht als „Hendrik Goud
Edelman plaetsnyder". Er soll sich dort
in ein Mädchen verliebt haben, welches
ihn angeblich durch einen Liebestrank
vergiftete. Sandrart, der ihn 1625 und
1626 öfter in seinem Hause besuchte, er-
zählt: „Ich sprach oft in seiner Behausung
zu, in Gegenwart der Person, dero er nichts
Gutes zu danken gehabt, denn sie imd
die Schwester hielten die Mittel und das
Haus als Erben ein, und bliebe er bei
ihnen, wie ein Kostgänger unverheiratet,
an allen Gliedern zerschlagen. Doch er-
freute er sich sehr, wenn er mir seine
Elzheimerschen Gemälde zeigte, auch ließe
er alsdann einen schönen Geist merken,
wenn man von der Kunst anfinge zu
reden." Als Kupferstecher steht er dem
Jan v. d. Velde sehr nahe, aber er ist
unstreitig bedeutender und Elzheimer ver-
dankt seinen bewunderungswürdigen Sti-
chen ein gut Teil seiner Berühmtheit.
Gemälde von Goudt sind nicht nachzuweisen, doch
finden sich in der Verst. Jac. van Hock, Amsterdam
1719, ein Tobias mit dem Engel, von H. Gout, und
in der Verst. St. Anneland, 1725, ein Nachtstück
mit Philemon und Baucis, von H. Goudt. Wahr-
scheinlich waren dies aber nur gemalte Kopien nach
de Goudts Stichen, wie deren noch viele in öffent-
lichen und Privatgalerien vorhanden sind.
Zeichnungen: Rotterdam. Mus. Eine Folge von
7 Bl. Figurenstudien. Eines auf der Bückseite bez.:
An den edelen erenfesten Joncker Goudt op het Jans
Kerkhof (in Utrecht).
Berlin. Zwei Männer im Gespräch.
Braunschweig. Aufrecht stehender Jüngling.
Hamburg. Kunsthalle. Bathseba. (Elzheimer ge-
nannt.)
Berlin. Beekerath. Wandernde junge Leute.
L o u v r e. Eine Kinderschule und eine Mutter mit
ihren Kindern. Feder.
Albertina. Zwei Reiterzüge mit Proviantwagen.
Feder, Tusche. (Wohl von Elzheimer.)
Von ihm gestochen: 1. Der kleine Tobias. A.
Ehlsheimer pinxit. H. Goudt sculpt. Roinae 1608.
605
A.c.
Braunschweig. Landschaft mit Kuinon. A.
Goubau f.
Dessau. Amalienstift. Anbetung- der Könige. Bez.
A. Goubau F. 1670.
Florenz. Landschaft mit einem Stallgebäude. A.
Goubau f.; — Ein alter Gitarrespieler.
Haag. Landschaft in dem
Galeriebilde von Gönz. Coques.
A. Goubav. fT C r\~ L
Meiningen. Lagerszene. V- ^ °* ÖOiH
Angeblich 1639 datiert. f ü
M o r s t e 1 bei Antwerpen. Kir-
che. Kreuzabnahme. 1662 gemalt. Das Bild wurde später
in Stücke geschnitten und es sind nur noch die Köpfe
Christi und Mariens vorhanden.
Prag. Lagerszeue. Ao. Goubau f. a O
Schwerin. Kartcnspielende
Soldaten. Bez. A. G.; — Anbetung
der Könige. (Wiederholung in
Dessau.)
Radierung: Nagler (Monogr. I. 638) erwähnt eine
Landschaft mit Gebäuden und zwei Figuren in der Art
des Jan Both. Bez. A. G. F. H. 180—280.
Nach ihm gestochen: Portrait des Malers
Caspar de Witte. Bichard Collin sc. (De Bie. 395.)
De Bie. 390; — v. d. Branden. 1010; — Kat.
Antwerpen. 1874. p. 188; — Pinchart. Arch.
III. 223; — Kramm. II. 579, 592; Sup. 65; —
Nagler. Monogr. I. 638; — L i g g e r e n. II.
Goubau. Frans Goubau, Maler, geb.
zu Antwerpen 27. Sept. 1622, f daselbst
20. Okt. 1678, wahrscheinlich Schüler des
Geeraard Zegers. Am 12. Mai 1646 macht
er bei voller Gesundheit Testament, wahr-
scheinlich in der Absicht, in die Fremde
zu gehen. 1649 trat er in die Gilde, am 25.
Okt. 1651 heiratete er Anna Maria van
der Beken, welche am 12. Aug. 1654 starb.
9. März 1657 heiratete er Joanna Pinseel,
eine wohlhabende Witwe, die aber schon
ihr erster Mann ein ,,duyvels wyf" ge-
nannt hatte und von welcher Goubau bald
geschieden ward. Er gab später die Kunst
auf und ward Einnehmer der Weinzölle.
Gemälde: Antwerpen. St. Jakobskirche. Der
Leichnam Christi vor dem Grabe. Bez. F. Goubau
1655. Hauptwerk; — Portrait des Pastors Frans van
F.COVBAV Fec.t-/6/o
den Bossche; — Mus. St. Norbertus, das hl. Sa-
krament anbetend. F. Goubav. Fecit. 1650.
v. d. Branden. 931; — Kat.
Antwerpen. 1874. p. 190; —
L i g g e r e n. II.; — Nagler. Mo- Qjfi- f£fi £
nogr. II. 2109, sehreibt ihm das
beistehende Monogramm zu.
Goubau. Laurent Goubau, Maler,
1651 Schüler des Antoon Goubau zu Ant-
werpen, Meister 1669.
Gemälde: Verst. Anrep-Elmpt, Cöln 1893. Ein
Mädchen, welches einen Teller mit einer halbgeschälten
Zitrone hält. Halbfigur in einer Fensternische. Bez.
L. Goubau f.
Liggeren. II.
Gouclaer. Jan de Gouclaer, Glas-
maler um 1446.
Werke: Ein Glasgemälde in Vere, Geschenk des
Herrn von Vere, Hendrik van Borselen, hat die Schrift:
Heer Hendrik Heere van deser stede
Dese glasen maken dede —■
Admirael-Generael des Conincrycx
Is hy op die zee van Vranckerycx
MCCCCXLVI men doen screef
Jan de Gouclaer dit werck bedreef.
Kramm. II. 592.
Gout. Antoine Gout. S. Anton
Gent.
Goudt. Heinrich G o u d t, Kupfer-
stecher, angeblich auch Maler und „Comes
palatinus", wie er sich selbst auf seinen
Blättern nennt. Er stammte aus alter
adeliger Familie, wurde 1585 zu Ut- i/p
recht geboren und starb daselbst
1630. Ein Grafengeschlecht dieses Namens
ist aber in Holland nicht bekannt, und mit
welchem Recht Goudt diesen Titel führte,
ist nicht klargestellt. Er übte die Kunst
zu seinem Vergnügen und lernte bei einem
unbekannten Utrechter Maler. Er ging
dann um 1608 nach Rom, wo er Elzheimer
kennen lernte, dessen Werke er bewunderte
und den er während seiner Krankheit
pflegte. Elzheimer arbeitete mehrere Jahre
a/usschließlich für ihn und Goudt kaufte
alle seine Werke auf. 1611 war er in
der Gilde zu Utrecht als „Hendrik Goud
Edelman plaetsnyder". Er soll sich dort
in ein Mädchen verliebt haben, welches
ihn angeblich durch einen Liebestrank
vergiftete. Sandrart, der ihn 1625 und
1626 öfter in seinem Hause besuchte, er-
zählt: „Ich sprach oft in seiner Behausung
zu, in Gegenwart der Person, dero er nichts
Gutes zu danken gehabt, denn sie imd
die Schwester hielten die Mittel und das
Haus als Erben ein, und bliebe er bei
ihnen, wie ein Kostgänger unverheiratet,
an allen Gliedern zerschlagen. Doch er-
freute er sich sehr, wenn er mir seine
Elzheimerschen Gemälde zeigte, auch ließe
er alsdann einen schönen Geist merken,
wenn man von der Kunst anfinge zu
reden." Als Kupferstecher steht er dem
Jan v. d. Velde sehr nahe, aber er ist
unstreitig bedeutender und Elzheimer ver-
dankt seinen bewunderungswürdigen Sti-
chen ein gut Teil seiner Berühmtheit.
Gemälde von Goudt sind nicht nachzuweisen, doch
finden sich in der Verst. Jac. van Hock, Amsterdam
1719, ein Tobias mit dem Engel, von H. Gout, und
in der Verst. St. Anneland, 1725, ein Nachtstück
mit Philemon und Baucis, von H. Goudt. Wahr-
scheinlich waren dies aber nur gemalte Kopien nach
de Goudts Stichen, wie deren noch viele in öffent-
lichen und Privatgalerien vorhanden sind.
Zeichnungen: Rotterdam. Mus. Eine Folge von
7 Bl. Figurenstudien. Eines auf der Bückseite bez.:
An den edelen erenfesten Joncker Goudt op het Jans
Kerkhof (in Utrecht).
Berlin. Zwei Männer im Gespräch.
Braunschweig. Aufrecht stehender Jüngling.
Hamburg. Kunsthalle. Bathseba. (Elzheimer ge-
nannt.)
Berlin. Beekerath. Wandernde junge Leute.
L o u v r e. Eine Kinderschule und eine Mutter mit
ihren Kindern. Feder.
Albertina. Zwei Reiterzüge mit Proviantwagen.
Feder, Tusche. (Wohl von Elzheimer.)
Von ihm gestochen: 1. Der kleine Tobias. A.
Ehlsheimer pinxit. H. Goudt sculpt. Roinae 1608.