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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0637
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Gysaerts — Gysels.

623

Villiers, Viscount Grandison. A. v. Dyck p. Ganze
Figur. Gr. fol.; — 56. Wilhelm III. von England.
J. Brandon p., und Maria, seine Gattin. Th. Friedeman p.
Gr. fol.; — 57. Heinrich Winkler sen., Ratsherr zu
Leipzig. Am Ende p. Gr. fol.; — 58. Herrn. Witzius,
Theolog in Eraneker (1635—1708). G. Hoet p. Fol.;
— 59. N. Witsen, Bürgermeister von Amsterdam
(1641—1717). Aet. 36. Oval. Fol.; — 60. S. Wol-
ters. A. Stech p. Fol.

Walpole. 1872. p. 458; — Kramm. II. 613; —
Nagler. V. 453; — Oud Holl. 1885. p. 146.

Gysaerts. Gualterus Gysaerts,
Blumenmaler, geb. zu Antwerpen 1649;
1670 in der Gilde, 1674 wurde er Fran-
ziskaner in Mechern.

Gemälde: Amsterdam. Blumengirlande um ein
Portrait des Hieronymus van Weert von D. Teniers
d. J. Bez. F. G. GYSAERTS. MIN. F. und DT. F.

p. G-Gysaerts .-Min. F« - «' E)f

Kramm. II. 614; — Descamps. Voyage. p. 118.

Gysbrecht. Gysbrecht, Maler, des-
sen Lebensverhältnisse unbekannt sind und
von dessen Hand ein 1560 gemaltes Jüng-
stes Gericht in der kleinen Vierschaar in
Middelburg erwähnt wird.

F. Nagt glas. Middelburg. 1872; — G all and. 516.

Gysbrechts. C. IST. Gys brecht s„ Still-
lebenmaler, angeblich in Hamburg um die
Mitte des 17. Jahrh. tätig.

Gemälde: Augsburg. Vanitas. Bez. C. N. Gys-
brechts. Ao. 1662.

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Ibre-cfjtb.ß). ',(jCx

München. Verst. Hoch, 1892. Stilleben. Bez.
C. N. Gysbrechts 1665.

Gysbrechts. Franciscus Gys-
brechts, Maler, 1674 in der Gilde zu
Leiden.

Gemälde: Verst. Lanfranconi, 1895. Stilleben. Bez.
F. Gysbrechts f.
Obreen. V. 234.

Gyselaer. J. D. Gyselaar oder Gy-
zelaer, Miniaturmaler, angeblich 1794 in
der Confrerie im Haag.

Kramm. II. 615.

Gyselaer. Nicolaes de Gyselaer
oder Giselaer, Architekturmaler aus
Leiden. Er heiratete zu Amsterdam 24.
März 1616 Cornelia v. Riebeck aus Utrecht.
1616 war er Meister in Utrecht und lebte
noch 12. Mai 1654.

Gemälde: Amster-
dam. Der Erzengel Ga-
briel erscheint dem Za-
charias. Bez. 1625. N.D.

Petersburg. Eremi-
tage. Das Gastmahl des
Herodes. Bez. N. D. GYSELAER F.

Utrecht. H. H. C. Menger, 1894. Mardochäus
wird zu Pferd von Haman im Palasthofe herumgeführt.
Die Gebäude in der Art des van Deelen. Bez. N. D.
GISELAER F.

Wien. H. Jos. Kainz. Gastmahl des Herodes.
Bez. N. D. GISELAER F.

/ 6 * 5

In dem Kat. J. v. Wessem, Utrecht 1786, ist ein
„hofgezicht" erwähnt, mit König David, der von dem
Balkon die badende Bathseba betrachtet.

Kramm. II. 575; — Oud Holl. 1885. p. 146;
— Müller. Utr. Areh. 155.

Gyselaer. Nicolaas Cornelis de
Gyselaer, Kunstfreund und Radierer-Di-
lettant, geb. zu Brüssel 1792, Sohn des
Ratspensionärs von Dordrecht Cornelius
de Gyselaer.

Kramm. II. 614; Sup. 70.

Gyselaer. Philip Gyselaer od. Gey-
seiers, Maler, 1634 in der Gilde zu
Antwerpen als Schüler des Adriaen van
Utrecht.

Gemälde: Wien. K. Mus. Jupiter und Merkur von
Philemon und Baucis bewirtet. Bez. gyselaer fe.

Die älteren Kataloge lasen J O gyselder.
Liggeren. II. 63.

Gysels. Fran9ois Gysels oder Gy-
z e 1 s, Historienmaler, geb. in Leiden, f
in Amsterdam 9. April 1660, nach der
Angabe auf einem von David Bailly ge-
zeichneten Portrait. Ein Wappenschneider
Francois Gysels wurde Bürger von
Amsterdam 24. Mai 1666. Ein anderer
Wappenschneider, Cornelis Gysels, ist
1635—1667 in Amsterdam erwähnt.

v. Eynden. I. p. 82; — Kramm. II. 615; —
Immerzeel. I. 300; — Obreen. III. 225; — Oud
Holl. 1885. p. 116.

Gysels. Peter Gysels, auch Ghey-
sei s, Gysen oder Gyzens, Figuren-,
Tier- und Landschaftsmaler, getauft zu
Antwerpen 3. Dez. 1621, f daselbst um
1690; Sohn des Peter Gysels und der Lucia
Adriaens; 1641 Schüler des Jan Boots in
Antwerpen und 1650 Meister. Am 13. Nov.
1650 heiratet er Joanna Huybrechts, wel-
che ihm am 24. Nov. 1651 Zwillinge, Ja-
cob und Peter, am 20. Febr. 1655 einen
Sohn Hendrik und am 22. April 1658 aber-
mals Zwillinge, Lucia und Maria Anna,
gebar. Corn. de Bie sagt, daß er unter
den Malern Lazarus de Tormes genannt
wurde, weil er sich der Gesellschaft gänz-
lich entfremdete und die Einsamkeit
suchte. In seinen letzten Tagen malte
er an einem für ihn ungewöhnlich großen
Bilde, 88—121 cm Breite, in welchem er
totes AVild in einem Garten nebst Frucht-
gehängen, Vasen, Hunden, Vögeln und
nackten Kindern darstellte. Es war seine
letzte Arbeit und das Bild (Antwerpen.
Mus.) heißt deshalb der Sarg „de Doodkist"
van Pieter Gysels. Waagen (Treas. II. 23)
nennt ihn den „Gerard Dou of dead ani-
mal painting". Er arbeitete angeblich zu-
erst in der Art des Samtbreughel, den er
kopierte und unter dessen Namen seine
Bilder in der Regel auch verkauft werden.
 
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