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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0647
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Hagen — Haghe.

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Sept. 1670 machte er einen Vertrag mit
dem Maler Johan Post, der für 120 Gul-
den ein Jahr lang bei ihm malen sollte.

Gemälde: In dem Nachlasse der Witwe des Joris
van der Hagen (Verllagen) vom 5. Jan. 1676 sind
16 Landschaften von Cornelis van der Hagen erwähnt;

— In der Verst. Pieter Testas, 29. März 1757 in
Amsterdam, waren zwei Landschaften von K. van der
Ilagen mit Figuren von Asselyn; — In dem Kat.
Joh. v. der Hulk, 1720 Dordrecht: Mars und
Venus, lebensgroße Figuren von 0. van der Hagen alias
Bommelaer; — In der Sammlung Merian in Frank-
furt war eine Diana auf der Jagd. Es ist aber frag-
lich, ob sich alle diese Notizen auf einen und denselben
Maler beziehen.

Nach ihm gestochen: Der Dichter Zesen,
Brustbild mit Palmeneinfassung. Le soleil des Almans.
C. van der Hagen del. Anna Maria Schurman sc.
H. 160—103.

H o e t. I. 251; IL 351; — Terwesten. 180, 181;

— Kramm. II. 617; — Oud Holl. 1894. p. 168.

Hagen. J. Hagen, Architekt und Zeich-
ner von Vignetten und Buchillustrationen
zu Amsterdam, geb. 1703, f nach 1791.

Immerzeel. II. 8.

Hagen. Johan oder J. C. van der
Hagen, Marinemaler, nach Nagler Maler
aus dem Haag, wo er 1675 (?) geboren
wurde. Er ging nach England, malte in
London Seestücke und starb angeblich 1770
in Dublin. Er ist nur von Nagler erwähnt
und es scheint, daß sieben Marinen der
E. Liechtenstein - Galerie, auf Kupfer
(oval), von ihm herrühren. Sie sind J. v.
Hagen und J. C. v. Hagen bezeichnet.
Einen Seesturm hat J. Watson 1767 ge-
stochen.

Nagler. V. p. 504; — Ka t. d. F. L i e c h t e n-
steinschen Gal. Wien 1873. N. 769, 772, 773,
928, 930, 1013, 1014.

Hagen. Joris van der Hagen, V e r-
haege oder Verhagen, irrigerweise auch
Jan van der Hagen genannt, Land-
schaftsmaler, geb. um 1620, be-
graben zu Haag 23. Mai 1669.
Er war seit 1640 im Haag tätig,
trat am 30. Jan. 1643 in die
Gilde und heiratete 1642 Magdalena Ty-
mans, die ihm acht Kinder gebar (1644 bis
1657). 1652 war er Vorstand der Gilde,
1656 einer der Mitgründer der Camera Pic-
tura. 1660 war Jan Jansz Smidt sein
Schüler. Er machte seine Studien in der
Gegend von Cleve und Nimwegen und scheint
1650 und 1657 in Amsterdam gewesen zu
sein. Houbraken rühmt seine Zeichnungen
mit Feder und Pinsel auf weißem und
blauem Papier; die meisten sind bezeich-
net und 1650, 1660 und 1662 datiert.
A. v. der Velde, N. Berchem u. a. malten
Figuren in seinen Landschaften. D. Wyn-
tranck staffierte seine Bilder nicht selten
mit Vögeln, Enten etc.; in einem Bilde
malte Saftleven Ziegen und Böcke. Mit
Ludolf de Jong aus Botterdam malte er
ein Bild für das Haus der Direktion der
Kanäle und Deiche zu Rotterdam, wel-

oft

dies mit 72Livres am 22. Jan. 1669 bezahlt
wurde. Das Bild verbrannte 1864. Da
Houbraken den Taufnamen des Künstlers
nur mit J. bezeichnete, hat man daraus Jan
van der Hagen gemacht, unter welchem
Namen der Künstler in der älteren Litera-
tur zu suchen ist. Nagler (V. 504) nannte
ihn Jan Baptist van der Hagen. Weyer-
man sagt: seine Bilder sind weniger ge-
fällig, weil die .,Engeische asche" (wohl
unsere Ultramarinasche), mit welcher er
Bäume und Pflanzen malte, die Farbe ver-
lor und schwarz wurde.

Gemälde: Amsterdam. Drei Land-
schaften. Zwei bez. .1. V. Hagen; — J^a9en
Landschaft mit Badenden von N. Ber- ^
ehem. Bez. Berchem.

Berlin. Ansicht des Rheintors und des Hafens
von Arnheim. Ähnliche Bilder im Louvre und im Haag.

Haag. Ansicht bei Arnheim. Dat. 1649; — Das
Rheintor zu Arnheim. Die Figuren von A. v. d. Velde.

Karlsruhe. Italienische Abendlandschaft; — Fluß-
strand mit Eichenwald. Bez. J.v.H.

Kopenhagen. Fünf Bilder. Zwei bez. JVIlagen.

Paris. Louvre. Drei Landschaften.

Petersburg. Eremitage. Parkansicht mit Figuren.
Mit der falschen Bezeichnung Hobbema. 1663.

Rotterdam. Landschaft mit dem barmherzigen
Samariter. Bez. JHage.

Schleißheim. Saum eines Eichenwaldes mit Staf-
fage. Bez. JVHagen.

Stockholm. Koll. Schagerstrüm. Flachlandschaft.
Bez. JH. 1661.

Utrecht. Der Fuchs auf der Entenjagd. Bez.
D. Wyntrack et verhaege fe. 1652.

tfyeddejlf je / foz

Zeichnungen: Haar lern. Mus. Teyler. Italienische
Landschaft; — Ansicht von Emmerich. IHagen nomb.
99; — Waldlandschaft in Bosch bei Haag. Anno
1662; — und vier andere. — Desgleichen Paris
(Louvre) und Wien (Albertma) u. a. O.

Nach ihm gestochen: Landschaft am Saume
eines Waldes. J. V. Achen pinx. (sie!) Le Grand sc.
Kab. le Brun.

Houbraken. III. 203; — Weycrman. III. 39;

— Oud Holl. 1894. p. 168; — Kramm. II. 616
(.T. Haagen) und 630; — Nagler. Monogr. III. 1864;

— Obreen. IV.; V.

Hagen. W. van Hagen, Zeichner der
zweiten Hälfte des 18. Jahrh., wahrschein-
lich zu Middelburg tätig.

Zeichnung: 1858 bei Chr. Kramm. Portrait einer
älteren Dame. Zeichnung auf Pergament in der Art
Gasp. Netschers. Bez. W. V. Hagen delineavit. Me-
dioburgi. Zeelandia. Ao. 1761. 2. Dez.

Kramm. II. 629.

Hagenbeek. Carl Hagenbeek, Maler
und Radierer, geb. 1780 in Gent. Er be-
reiste Italien und malte Landschaften mit
Figuren und Tieren.

Nagler. Monogr. II. 138; — Immerzeel. II.
8; — Nagler. V. 505.

Haghe. Louis Haghe, hervorragender
Aquarellmaler und Lithograph, ge-
boren 17. März 1806 in Tournai, / ff
seit 1863 in London tätig, f da-
selbst 9. März 1885. Schüler von Dewasme.
Er malte auch Ölgemälde, aber mit gerin-
 
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