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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0699
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Heuvel —

Willigen. 18(0. p. 1T5; — Kramm. Slip. 76;

— Nagler. VI. 167. Nicolaus Heusch.

Heuvel. Anton van den Heuvel,
Historien- und Portraitmaler zu Brüssel,
geb. zu Gent Anfang des 17. Jahrhunderts,
f 5. Aug. 1677 daselbst, Schüler von Gas-
pard de Crayer. 1628 Meister in Gent.
Er arbeitete längere Zeit in Italien und
Weyerman rühmt ihn als guten Kopisten.
Descamps erwähnt viele Bilder, die heute
gänzlich verschollen sind. 1663 restau-
rierte er den Genter Altar der Brüder van
Eyck.

Gemälde: Gent. Anbetung der Hirten. Bez. AN-
THONIO VAN HEVVEL FECIT.

Nach ihm gestochen: 1. Die Versuchung des
hl. Antonius. Anton van Heuvel invent. G. Duvivier
sc.; — 2. Die beiden Dienstmägde. Ant. v. Heuvel
Pinxit. G. Duvivier sc.; — 3. Der tote Heiland im
Grabe. Hier is het leven soat etc. Anton v. Heuvel
invent. G. Duvivier sc; — 4. Jeremias Pierssenc

I. V. D. in Consilio etc. 1639. Anton van den Heuvel
pinxit. P. Pontius sculp. Ausgezeichnetes Portrait. Pol.

Immerzeel. II. 37; — Kramm. III. 686; —
Descamps. Voyage. p. 66, 210, 216 etc.

Heuvel. Arent van den Heuvel,
Verlagsadresse: Baltes Bockholt und Arent
van den Heuvel te Amsterdam 1662.

Obreen. VII. 31.

Heuvel. G. van den Heuvel, Maler
von Vögeln in Landschaften, 1768 in der
Confrerie im Haag, angeblich ein geborner
Amsterdamer. 1776 war er noch im Haag
tätig.

Kramm. III. 687; — Obreen. V. 162.

Heuvel. Hendrik van den Heuvel,
Maler, dessen Lebensumstände gänzlich un-
bekannt sind.

Het portraet van Hendrik van den Heuvel, door
Hem-zelven. Mit O. J. (Tusche) und rot gewaschen.

II. 7, Br. 6 d. (Kat. v. d. Marek zu Leiden. 1773.)
Kramm. III. 687.

Heuvel. H. A. van den Heuvel,
Kunstfreund zu Utrecht, dessen Bilder
27. Juni 18^5 zu Utrecht verkauft wurden.
Dieselbe Sammlung war bereits 8. Oktober
1800 in Amsterdam unter dem Hammer.

v. Eynden. III. 490; IV. 23.

Heuvel. Joachim van den Heu-
vel, Portraitmaler, um 1635 zu Utrecht
tätig. Van Eynden erwähnt von ihm ge-
zeichnete Portraits in der Art C. Visschers.

Muller. Utr. Arch. 157; — v. Eynden. I. 39;

— Nagler. VI. 167.

Heuvel. Theodore Bernard de
Heuvel, Portrait- und Genremaler, geb.
1817 zu Eccloo, Schüler von Jozef Geir-
naert. 1840 ging er nach Paris.

Kramm. Sup. 76.

Heuvel. Willem van Heuvel, 1658
Goldledertapetenfabrikant in Amsterdam.

Chronique des Arts. 1878. p. 84; — Obreen.
VII. 140.

Heuwick. Caspar Heuwick, Histo-
rienmaler, geb. zu Oudenaarde 1550, f an-
geblich in Italien um 1611. Er ging in
frühen Jahren nach Italien, wo er die

Heyden. 685

Werke des Lorenzo Costa studierte und
für den Bischof Barry in Puglia arbeitete.
Er kam auch mit Giacopo Ligozzi in Be-
rührung. Nagler erwähnt historische Zeich-
nungen in Bister, mit Gold gehöht.

Nagler. Monogr. III. 517; — Immerzeel. II.
37; — Nagler. VI. 167.

Heybrock. Jan Willem Hey brock,
Kunstfreund, dessen Gemälde, Zeichnun-
gen, Miniaturen, Kunstbücher etc. 9. Juni
1788 in Rotterdam verkauft wurden.

Heyden. Gaspard van der Heyden,
Goldschmied zu Löwen, der mit Renier
Gemma, gen. Gemma Erisius, die Herstel-
lung eines Globus unternahm und hiezu
21. März 1531 ein Privilegium erhielt
(wahrscheinlich die 1540 erschienene Carta
sive Mappamundi von Gemma).

v. Even. Louvain. p. 413; — Pinchart. Arch.
II. 8, erwähnt einen anderen Gaspar v. d. Heyden,
Stempelschneider zu Tournai unter Philipp IV.

Heyden. Henri van der Heyden,
Maler zu Löwen, Schwiegersohn des Ma-
lers Jan Gossaert, genannt Mabuse, geb.
zu Löwen um 1502.

Henricus van der Heiden, Lovanii sui memoriam
reliquit in ostiis altariis S. Annae, et in multis
privatis picturis. Uxorem habuit filiam Joannis Ma-
busii, pictoris longe famosissimi. Hic pictor postea
ex patria sua Middelburgum commigravit, ubi
socer ejus Malbodius, sive Mabusius, ad Praemonstra-
tenses in summe altari depinxit per tria histra An-
nunciationem Beatae Mariae, quae anno 1560 fulmine
cum ecclesia periit. (Joannes Molanus. Hist. Lo-
van. I. 611.)

v. Even. p. 411; — Kramm. III. 663, vermu-
tet in ihm einen Verwandten des Jan van der Hei-
den, bockverlichter oder illuminator librorum, um 1550.

Heyden. Jan van'der Heyden oder
H y d e, berühmter Maler von Städteansich-
ten und Stilleben und Zeichner, geb. zu Gor-
kum 1637, f zu Amsterdam 28. Sept. 1712
(nach Houbraken). Er lernte zuerst bei
einem Glasmaler in Gorkum und ging dann
nach Amsterdam. 28. Mai 1661 heiratete
er daselbst, angeblich 24 Jahre alt, Sara
ter Hieb 16. April 1678 als Witwer Sartje
Jans. H. malte Städteansichten, Kirchen,
öffentliche Plätze, welche zuerst Adriaen
van den Velde (bis 1672) und später Eg-
lon van der Neer und Jan Lingelbach mit
Eiguren staffierten. Zuweilen malte er die
Eiguren selbst. Er besuchte den Rhein,
Belgien und, wie Houbraken sagt, auch
England, aber über seinen Aufenthalt da-
selbst fehlen nähere Anhaltspunkte. Es
scheint hier eine Verwechslung mit dem Ma-
ler van der Heyden aus Brüssel vorzuliegen.
1669 leitete er die Einrichtungen zur Be-
leuchtung der Straßen Amsterdams mit La-
ternen und 1672 ward er, nachdem er eine
neue Art von Feuerspritzen erfunden hatte,
zum ,,allgemeenen Brandmeester" ernannt,
in welchem Amte ihm sein gleichnamiger
Sohn folgte. 1690 veröffentlichte er mit
diesem ein Buch über diese Erfindung.
 
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