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Wurzbach, Alfred von [Oth.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0758
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744

Jacobsz.

Wien. K. Mus. (619.) Bildnis eines Mannes in
dunkler Kleidung, hinter einem Tische stehend, auf
dessen Platte er mit der Kreide rechnet. Bez. 1529.
Das Bild ist in dem Inventar Erzh. Leop. Wilhelm (II.
402) als „Original von einem unbekannten Maler" be-
schrieben; der Name Dirk Jacobsz ist eine spätere,
wohl willkürliche Erfindung.

Scheitern a. Historisch Beschryving der Schilde-
ryen van het Radhuis. 1879. N. 47, 48, 49; — van
Dyck. Beschryv. etc. 1790; — Kramm. I. 266;
III. 788; — Oud Holl. 1895. p. 91; — W o 11 m.
III. 6G1; — Hymans, v. Mander. I. 109; — Or-
landi. Abecedario pitt. aecresc. da P. Guariente.
Venedig 1753. p. 368, erwähnt die beiden Petersbur-
ger Schützenstückc in der Sammlung des Grafen Brühl
und schreibt sie dem Martin Hcemskcrk zu.

Jacobsz. Dirk Jacobsz, ..ysersnyder',
Sternpelschneidcr zu Dordreclit, 1575 er-
wähnt.

Kramm. III. 791.

Jacobs. Gerard. Jacobs, Maler, zu
Ter Vere in Zeeland um 176G tätig. Er
malte zur Huldigungsfeier für Prinz Wil-
lem V. eine Abbildung des Rathauses.

Inhuldiging van Willem V. tot Markgraaf van
Veere. Middelburg 1767. p. 59; — Kramm. III. 788.

Jacobszoon. H u g h e (H ug o) Jacob s-
zoon, Maler zu Leiden, f vor dem lü. Okt.
1538, Vater des Lucas van Leyden.
Er heiratete 1494 zu Leiden Beatrix, die
Tochter des Organisten Dirk Florisz. Sein
Sohn Lucas v. Leyden war noch in dem-
selben Jahre geboren. 1491 bis 150G war
Hughe Handbogenschütze zu Leiden und
lebte noch im Jahre 1525; seine Frau
starb 1531. Lucas hat seine Eltern so-
mit nicht so früh verloren, wie in der
Regel erzählt wird. Van Mander nennt
ihn einen hervorragenden Maler, dasselbe
versichert Opmeer (Opus chronographicon
1611. p. 106). Marc van Vaernewyck er-
wähnt in seiner Historie van Belgis ein
kunstvoll ausgeführtes Tafelgemälde in der
Klosterkirche der St. Pieters-Abtei in Gent,
welches Meester Hughe van der Leyden in
Holland ausgeführt habe. Von seinen Wer-
ken ist nichts erhalten. Ein Portrait des
„Hugo Jacob'soe v. Leid." befindet sich
unter den sieben, dem Laurenz Coster zu-
geschriebenen Holzschnittfälschungen.

Marcus van Varnewyk. Historie van Belgis.
Antwerp. 1619. p. 120; — Navorscher. VIII. 245;
— Kramm. III. 763, 790; Sup. 88; — Oud Holl.
1899. p. 68.

Jacobsz. Huybrecht Jacobsz, ge-
nannt Hubertus Grimani, Portrait-
maler zu Delft, geb. um 1562, begraben
11. April 1631 in Delft. Er war nach seiner
eigenen Angabe im Jahre 1623, 60 Jahr e alt
(nach Bleyswyck starb er zu Briel 1628
oder 1629). Den Namen Grimani führte
er von seinem Gönner, dem Dogen Marino
Grimani, für den er 10 Jahre in Venedig
arbeitete. 1615 war er in Delft Konrpag-
non bei den Tapetenunternehmen des Ka-
rel v. Mander d. J. Er hatte zu Delft
Gertrud Grauwinkel Jansdr. geheiratet.

Van Mander bezeichnet Pieter Cornelisz
van Ryck aus Delft als seinen Schüler.

Bleyswyck. Besch, p. 846; — Houbraken. I.
178; — Obreen. I. 4 ; VI. 22; — Kramm. II.
604; — Oud Holl. 1885. p. 3.

Jacobsz. Jacob Jacobsz. Verlags-
adresse : Te Amsterdam by de Beurs in
de ghekroonden Hoedt 1620; 1624 ist ein
Maler desselben Namens in Amsterdam
erwähnt.

Obreen. VII. 12; — Oud Holl. 1885. p. 156.

Jacobsz. Jacob Albert Michael
Jacobs, auch Jacob Jacobsz ge-
nannt, Marinemaler zu Antwerpen, geb.
19. Mai 1812, f 9. Dez. 1879 daselbst;
Schüler von v. Bree und Wappers. 1843
Prof. der Antwerpner Akademie. Gemälde:
Antwerpen, Berlin, Brüssel, Weimar etc.

I m m e r z e e 1. II. 75.

Jacops. Joseph Jacops, Historien-
und Schlachtenmaler, geb. zu Antwerpen
1. März 1808; Schüler von Carpentero
und Herreyns.

Immerzeel. II. 76.

Jacobsen. Juriaen Jacobs en, Tier-
maler, angeblich geb. zu Hamburg 1610
(oder 1630) und Schüler des F. Snyders
zu Antwerpen. Er ging später nach Am-
sterdam, wo er 1659 bis 1664 erwähnt ist
und angeblich 1664 an der Pest starb;
wenn aber die Datierungen seiner Bilder
richtig gelesen sind, muß er noch länger
gelebt haben, und nach anderer Angabe
wäre er erst 1685 in Leeuwarden gestor-
ben. Houbraken nennt ihn (II. 49) einen
Schweizer und Schüler des Fr. Snyders.

Houbraken erwähnt Bilder bei Mathys du Pre, deren
eines Venus und Adonis darstellte, und sagt, daß H.
Wolters sein besonderer Gönner in Amsterdam war.
Sein Schüler Hendrik Carree (geb. 1658) aber ver-
sicherte Houbraken, daß er ein Hamburger war, zu
Leeuwarden viele Jahre lebte, daselbst für den Hof
arbeitete und 1685 starb. — Eiorillo (III. 266) sagt,
daß er ein Schüler des David Klocker gewesen, der
Gesandtschaftssekretär bei den Friedensunterhandlun-
gen in Münster war.

Gemälde: Dresden. Wildschweinjagd. J. Jacobsen
fec. 1660.

Kopenhagen. Eberjagd. J. Jacobs 1677.

Schloß Weißenstein (Graf Schönborn). Par-
naß. Bez. J. Jacobs fec. 1661. Verst. Com. v. Dyck,
Haag 1713: Ein Parnaß mit neun Musen. Seer kragtig
na't leven sdoor I. Jacobs 1661.

Kramm. III. 788, 790; — Chronique des
Arts. 1894. p. 149; — Immerzeel. II. 76; —
Nag ler. VI. 390; — Houbraken. II. 49; III. 383.

Jacobsz. Lambert Jacobsz, Maler
und Prediger der Reformierten (Doopge-
zinde Christen) zu Leeuwarden, nach Hou-
braken daselbst vor 1600 geboren und an-
geblich ein Schüler von Rubens (?). Er war
um 1632 Lehrer des Govaert Flinck und
des Jac. Backer; nach einem Gedichte
 
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