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Wurzbach, Alfred von [Oth.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 1): A - K — Amsterdam, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.18166#0621
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Govaerts — Goyen. 607

Siegels "und Gegensiegels, welche bis 1130
in Gebrauch waren.

Pinchart. Archives. III. 284.

Govaerts. Abraham Govaerts, auch
Goyvaert and Godevaerts, Maler,
getauft 30. Aug. 1589 (v. d. Branden) zu
Antwerpen, f 9. Sept. 1626. Er ist ein
dem Sammtbreughel verwandter Land-
schaftsmaler (vielleicht sein Schüler).
1607 war er Meister der Antwerpner Gilde,
1623 Dekan. Am 19. Mai 1609 kaufte er
zwei Häuser in Antwerpen, 9. Jan. 1622 hei-
ratete er Isabella Gillis. Nach den Lig-
geren waren von 1616 bis 1624 seine
Schüler: Hans Groenrys, Andries van den
Bogaerde, Niclaes Aertsen, Gysebrecht van
den Berch, Francis Snyders II. Als er
gestorben war, halfen bei der Vollendung
seiner Gemälde Kaspar Adriaenssens, Ni-
claes Aertsens, Antoon Bellieur, Kaspar
van der Lanen, Peeter Meulevelt und Jan
Viers, während Ambrosius Francken und
Frans Francken IL, Hans Jordaens und
Jacob Spaeingaert sie mit Figuren staf-
fierten.

Gemälde: Augsburg. Landschaft am Wasser mit
Figuren. Bez.; — Waldlandschaft mit der Opferung
Isaaks. Bez. A. Goverts.

Bordeaux. Landschaft mit Diana und ihren
Nymphen. Bez. A. Govaerts. 1614.

B raunschweig. __^

Waldlandschaft mit den /t — QUQ£ß^J~S

Figuren der vier Ele-

mente. Bez. AGovaerts. ■* f 2, «4 «

1624. ' U '

Göttingen. Universität. Waldlandschaft mit
einer Hirschjagd. Bez. A. Govaerts.

Haag. Eichen-
wald, vorn eine 'JL
Gruppe Zigeuner. -j fvX/fc T> -j-i q*

Bez. AGovaerts. 1612. UUVt-IM ö •

Mailand. Land- *. | .. . | ^ »

schaft mit dem Op-
fer Abrahams. Bez. und 1615.

Schwerin. Hirschjagd im Walde. Unbezeichnet.

v. d. Branden. 460; — Kramm. II. 595, 596.

Govaerts. Antonie Cornelis Go-
vaerts, Genremaler zu Antwerpen, f da-
selbst 1855. Gemälde: Amsterdam.

Immerz eel. I. 289; — Nag ler. V. 306.

Goverts. Dirk (?) Goverts e, Por-
traitmaler zu Gorkum, angeblich der Lehrer
des Theologen Dirk Rafaelsz Camp-
huysen um 1604 und nach Houbraken
auch der Lehrer des Hendrik V e r-
schuuring, dessen Lehrjahre um 1635 zu
setzen wären. Es ist nichts Näheres über
diesen Künstler bekannt. Houbraken
schöpfte seine Notiz aus dem „Abrege"
von Roger de Piles, welcher sagt: ,,Un
peintre de Gorkum qui ne faisoit que des
portraits." Wie dieser peintre hieß, wußte
de Piles nicht; den Namen hat Houbraken
wohl vom Hörensagen. Nach a. A. lebte
Govertse zu Utrecht und Verschuuring
(n. 1627) war bereits im Alter von acht
Jahren sein Schüler.

Obreen. VII. 309; — Houbraken. I. 124; II.
193; — Kramm. II. 596.

Goovaerts. Hendrik Goovaerts,
Maler, geb. zu Mecheln, 21. Juli 1669,
f 10. Febr. 1720 zu Antwerpen. Er bereiste
Deutschland und Österreich und war 1700
Meister in Antwerpen. Am 19. April 1702
heiratete er Petronella Buys; 19. Juli 1707
als Witwer Maria Anna Busso.

Gemälde: Antwerpen. Inaugurationsfeier der
Schützengilde: „Die Junge Armbrust." Bez. H. Goo-

j-fs Goovazrts.F. M° HIB

vaerts F. An. 1713. Historisch-allegorische Kompo-
sition. Schwer in der Farbe.

Hermannstadt. Eine kranke Frau mit ihrer
Familie. Bez. H. Goovaerts. Ao. 1707; — Antonius
und Kleopatra. IL Goovaerts F.

v. d. Branden. 1168; — Kramm. II. 591; —
Liggeren. IL; — Neeffs. I. 453.

Govaerts. Johann Baptist Go-
vaerts, Maler zu Antwerpen, 1713 Schü-
ler des Alex. Bredael, f angeblich 1746.

Gemälde: Hermannstadt. Zwei Stilleben. Bez.
J. B. Govaerts.

Liggeren. II. 689.

Goj7en. Jan Josefsz van Goyen,
berühmter Landschaftsmaler, Zeichner u.
Radierer, geb. zu Leiden 13. Jan. 1596,
f im Haag Ende April 1656. Sein Vater,
der nicht ohne Verständnis für die Kunst
war, gab ihn, als er ungefähr 10 Jahre
alt war, zu dem Landschaftsmaler Coen-
raet Schilperoort in die Schule;
nach 3 Monaten zu dem angesehenen Ma-
ler und Bürgermeister von Leiden Isaack
Nicolai Swanenburgh und später
zu Jan A r e n t s z de Man, und, in der
Absicht, ihn zum Glasmaler heranzu-
zubilden, zu Hendrik C 1 o c k; van
Goyen erklärte aber, daß er zu dieser
Kunst keine Lust habe, da ihn seine
Neigung dränge, Bilder zu malen. Nun
schickte ihn der Vater zu Willem Ger-
rit sz nach Hoorn, bei dem er ungefähr
2 Jahre lebte; dann arbeitete er für sich
in Leiden und ging 1615 für ein Jahr
nach Frankreich und endlich zu Esaias
van de Velde nach Haar lern, der den
größten Einfluß auf seine künstlerische
Entwicklung nahm. Seit dem Jahre 1618
bereits war er mit Anna Willemsdr. van
Raeist (f 1672) verheiratet. Am 6. Nov.
1631 verkaufte er sein Haus in Leiden
und übersiedelte nach Haag, wo er am
13. März 1634 das Bürgerrecht kaufte,
und 1638 Obmann der Gilde war. Im
Jahre 1635 begann er sich auf Häuser-
spekulationen zu verlegen, welche ihm we-
nig Glück brachten und infolge deren er
insolvent starb (Bredius in Oud Holl.
1896. p. 113). Er spekulierte auch mit
Tulpen, mit welchen er ebensowenig Glück
hatte. Im Jahre 1562 wurden in seinem
Hause Bilder für 3749 Gulden gerichtlich
 
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