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Zahn, Wilhelm
Die schönsten Ornamente und merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum und Stabiae: nach einigen Grundrissen und Ansichten nach den an Ort und Stelle gemachten Originalzeichnungen (Band 3) — Berlin, 1852/​1859

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https://doi.org/10.11588/diglit.3962#0038
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hing einen näheren Antheil nimmt. Im Hintergründe erheht sich auf einer grofsen runden Basis die Statue einer Psjche, welche durch den ernsten Aus-
druck des Gesichts und die vollständige Bekleidung sich von den übrigen merklich unterscheidet; in Uebereinstimmung mit der ländlichen Scene trägt sie
einen Hirtenstab in der Bechten. Gegenüber der frivoleren Auffassung der Hauptscene ist in dieser göttlichen Gestalt der Psyche auf die ernste Seite des
ganzen Mythus hingewiesen.

Ein vollständiges Gegenstück zu diesem Gemälde, das Amor als Tänzer beim Festmahl zeigt, wird nächstens bekannt gemacht werden.
Ta f. 32. 33. Chiron, der gerechteste und weiseste unter den Centauren, erscheint in der Sage als derjenige, welchem die gefeiertesten Heroen
sowohl in den ritterlichen Künsten des Krieges und der Jagd als auch in der Heilkunde und im Lautespielen erzieht. Unter allen war es aber besonders
Achilles, den er mit ausgezeichneter Hinj>;ebunj>- erzogen hatte: und wenn Achilles in der Ilias zur Laute Heldenlieder singt, so verdankt er auch dieses dem
Unterricht des Chiron. Das vorliejrende Bild stellt diesen Unterricht vor. Der Centaur ist mit dein Hintertheil seines thierischen Leibes auf der Erde ge-
lagert; die Vorderbeine sind etwas gestreckt, um sich dem Jüngling mehr nähern zu können. Die Form der Ohren läfst auch an dem menschlichen Theil
des Körpers das Thierische noch durchblicken; das bärtige Gesicht ist allerdings nicht von edler Bildung, hat aber den Ausdruck des Wohlwollens und
ernster Aufmerksamkeit für seinen Zögling. Er hat das Haupt mit Lorbeer bekränzt, was ihn ebensowohl als Sänger wie als Heilkünstler bezeichnet; ein
um den Hals geschlungenes Thierfell, das über den Bücken herabfällt, bildet, wie gewöhnlich bei den Centauren, seine ganze Bekleidung. Dicht an ihn
angelehnt steht Achilles dabei, als ein schlank aufgewachsener Knabe dargestellt, dessen reine Körperformen und edle Gesichtsbildung schön mit der rauhen
Gestalt des Centauren contrastirt. Er singt, indem er das von langen Locken umwallte Haupt aufwärts dem Lehrer zu richtet. Dieser hält mit der hinter
dem Achilles nicht sichtbaren Linken die Schildkrötenleier, die er mit dem in der Bechten gehaltenen Plectrum berührt, so dafs er den Knaben zwischen
beiden Armen hält, welcher die Bechte lässig sinken läfst und mit der Linken mit in die Saiten der Leier greift.

Das ararathtge Bild hat sich nicht nur auf mehreren Pompejanischen Wandgemälden, sondern auch in Basreliefs, Lanzen, Münzen genau wiederholt
"efunden, welches zu der Annahme berechtigt, dafs wir eine Nachbildung eines berühmten Kunstwerks vor uns haben. Es ist mehr als wahrscheinlich, dafs
das Original eine von Pirnas erwähnte viel bewunderte Gruppe eines unbekannten Künstlers war, welche zu seiner Zeit in Pvom auf dem Marsfeld stand.
Die im Hintergründe des Gemäldes angebrachte zierliche Architektur, die zu der Gruppe sonst nicht passen würde, soll vielleicht dazu dienen, dieselbe als
eine der Sculptur nachgebildete zu bezeichnen.

Ta f. 34. Wie so sehr häufig in den Pompejanischen Wandgemälden ist auch hier ein Paar bacchischer Figuren schwebend dargestellt. Ein ganz
nackter Satyr, epheubekränzt, hält in der gesenkten Bechten ein Körbchen mit Blumen und schaut mit flammenden Blicken empor zu der schönen Bacchantin,
welche er mit dem linken Arm umfafst hält. Sie stützt sich zuversichtlich auf den starken Arm, und lehnt noch leicht den linken Ellenbogen gegen seinen
Nacken: in der Bechten hält sie den mit Weinlaub geschmückten Thyrsus. Das lockige Haar umgiebt frei und ohne allen Schmuck das Gesicht, dessen
Ausdruck ernst und klar ist. Ein weites Gewand verhüllt den unteren Theil ihres Leibes von den Hüften an, den Oberleib läfst es ganz frei, wallt aber
in weitem Schwünge hinter ihrem Haupt und dem Bücken ihres Begleiters und hebt die Figuren vom Hintergründe ab.

Taf. 35. In allen Elementen, unter Gottern und Menschen, in allen Kreisen des Denkens und Wirkens ist Amor gegenwärtig und thätig, und die
alte Kunst hat jede Thätigkeit, in welcher sich ein Wollen, eine Neigung ausspricht, in idealer Auffassung dargestellt, indem sie Amoren darin beschäftigt
sein liefs.

Eine Lieblingsbeschäftigung der Amoren, und der kindlichen Bildung derselben ganz angemessen, ist das Obstpflücken und besonders die Wein-
lese, wie sie sich denn begreiflicherweise vorzugsweise an Bacchus und dessen Gefährten bei allein ihrem Thun und Treiben anschliefsen. Auf dein vor-
liegenden Wandgemälde ist ein Amor auf einer Leiter zu einem Weinstock hinaufgestiegen und beugt eine grofse Traube zu sich herab um sie zu pflücken.
Begierig streckt ein zweiter, der auf der Erde steht, beide Hände empor um sie in Empfang zu nehmen und in den neben ihm stehenden Korb zu legen.
Der scheue Blick, mit welchem der auf der Leiter stehende Amor sich umsieht, weist darauf hin, dafs wir es hier nur mit einer einzelnen Scene aus einer
gröfseren Composition zu thun haben, die aber in ihrer heiteren Naivetät auch so jedem verständlich ist.

Die zweite Vorstellung zeigt uns Amoren im Element des Wassers. Während einer mit der Peitsche bewaffnet zwei Hippocampen lenkt und rasch
mit ihnen davon fährt, streckt ein zweiter, der ebenfalls mit der Peitsche versehen ist, von dem Delphin auf dein er reitet seine Hand hülfreich einem dritten
entgegen, der ins Wasser gefallen ist und durch Schwimmen sich nach dem am Ende befindlichen grofsen Stein zu retten sucht.

Taf. 36. Die auf der vorliegenden Tafel abgebildete Wand zeichnet sich, obgleich die einzelnen Elemente ihres malerischen Schmucks sich fast
ohne Ausnahme auch sonst wiederfinden, durch die leichte und freie Eleganz der Ornamente eben so sehr als die vorzügliche der Farben sehr vorteilhaft
aus. Wie gewöhnlich ist durch phantastische, architektonische Verzierungen die Wand in mehrere symmetrische Bäume gethcilt worden, die mit einzelnen
Figuren geschmückt sind. Im oberen Theile haben diese einen vorherrschend architektonischen Charakter. Der mittlere Baum gleicht einer gewölbten mit
Blumengewinden festlich geschmückten Halle; in derselben erhebt sich auf einem Zweigespann das Bild der Siegesgöttin mit einem Kranz; die gelbe Farbe
ruft die vergoldeten Bronzebilder der Victoria ins Gedächtnifs, wie man sie auf Siegesmonumenten so häufig sah. An der Basis ist eine der kleinen Land-
schaften angebracht, die in Pompeji so oft vorkommen, in denen die Darstellung von mancherlei Gebäuden das vorwiegende ist. Zu jeder Seite steht auf
einem zierlichen, caudelaberartigen Schaft das Bild einer Psyche mit dem Hirtenstab in der Hand, wie wir ein solches auf dem in eben diesem Hause ge-
fundenen grofsen Psychebild finden.

Bedeutender "sind die bildlichen Darstellungen der unteren Abtheilung der Wand, welchen die auf den anderen Wänden des Zimmers angebrachten
entsprechend sind. In den beiden schmalen Bäumen ist auf einem Medaillon das Brustbild einer Gottheit angebracht, eine in Pompeji häufige Vorstellungs-
weise von der Sitte entlehnt, Bildnisse im Belief auf runden Schilden, nicht selten von edlem Metnil, darzustellen und so an den Wänden anzubringen
(imagines clipeatae). Die Frau mit Krone und Schleier, neben der Amor mit dem blattförmigen Fächer sichtbar wird, ist Venus, welche gerade in dieser
Weise in Pompeji sehr oft dargestellt ist; es ist, wie aus Münzen hervorgeht, die als Herzensänderin (verttcordia) verehrte Venus, namentlich die von der
verbotenen Liebe die Herzen abwendet, und so wurde sie in Born verehrt. Das entsprechende Brustbild mit Helm und Schild stellt Mars vor, wie nicht
nur die Verbindung mit Venus, sondern auch der Umstand wahrscheinlich macht, dafs in demselben Zimmer Jupiter und Juno in derselben Weise einander
gegenübergestellt sind; sonst könnte man auch an Minerva denken.

Das Bild in der Mitte zeigt die artige, auch sonst wiederholte und schon in dieser Sammlung (1, 20. 60. II, 94.) mitgetheilte Vorstellung einer fischen-
den Frau. Hier ist dieselbe mit einer Krone geschmückt, welche der der Venus gleicht, und die Anwendung desselben Namens auch hier gestattet; Venus
als Fischerin ist eine natürliche Vorstellung, welche keiner weiteren Auseinandersetzung bedarf. Auf den anderen Gemälden ist Amor in irgend einer Weise
bei dem Fischfang betheiligt, hier sehen wir neben ihr hinter dein Felsen einen geflügelten Jüngling mit dem Oberleib hervorragen, der mit einem faltigen
Gewand vollständig bekleidet ist, das Haupt bekränzt hat und einen grünen Zweig in der Bechten hält. Dieselbe Figur begegnet uns auf zwei anderen
Pompejanischen Gemälden dieser Sammlung. Auf dem einen (II. 60. vgl. 51.) ruht die schlummernde Ariadne, welcher Bacchus sich nahet, auf dem anderen
(1,13.) Chloris, die Blütenhore des Frühlings, zu welcher Zephyros herabschwebt (111,30.) schlafend derselben im Schofs, und man hat daher dieselbe fin-
den Schlafgott gehalten. Hier kann von diesem natürlich nicht die Bede sein, und es wird vielmehr wahrscheinlich, dafs es eine im Dienste der Venus
befindliche Gottheit sei, die begreiflicherweise auch dem Schlafgott ähnlich auftreten kann, für die ein bezeichnender Name nicht sofort nachzuweisen ist.

Auf den anderen Wänden sind Phryxus und Helle, und Polvphem, dem ein Delphin einen Liebesbrief überbringt, vorgestellt; die Verwandtschaft
dieser Bilder mit der fischenden Venus ist einleuchtend.

Taf. 38. Die zierliche silberne Schaale in ihrem Belicf Minerva mit Helm und Schild gerüstet; welche mit raschem Schritt den Kriegswagen betritt,
mit dem zwei sprengende Bosse davon eilen; auf der Lanze, welche im Wagen angelehnt ist, sitzt der ihr geweihte Vogel, die Eule. Hinter ihr fährt auf
einem ganz ähnlichen Zweigespann ein bärtiger Mann daher, der bis auf die flatternde Chlamys ganz nackt ist. Da er ohne alle auszeichnende Attribute
ist, kann man ihn schwerlich mit Sicherheit benennen und an Jupiter oder etwa auch an Mars denken.

Taf. 40. Bacchische Geräthe und Svmbole sind auf einem Gerüste vereinigt, zu welchem eine schmale Treppe hinaufführt. In der Mitte steht
der geflochtene Korb (ewia), i„ welchem die heiligen Symbole aufbewahrt wurden; ein Kranz, ein runder Becher, e.n Tnnkhorn (rhßhon), ein mit einer
Binde (taenia) und Weinlnub geschmückter Thvrsus, ein Thierfell (nebris), wie es die Bacchanten trugen, bilden den Inhalt desselben. Daneben liegt auf
der einen Seite eine mit Schellen versehene Handtrommel (Ujmpanum), auf der andern Seite steht ein schmales, mit einem Epheukranz geschmücktes, zwei-
gehenkeltes Trmkgefäfs. Auf der Treppe selbst liegen aufser einem Zweige zwei Becken (cymbala), unentbehrlich für die rauschende Musik der orgasti-
schen Bacchusfeier. Am Fufs der Treppe sind die beiden Thiere, welche ganz vorzugsweise dem Bacchus heilig waren, Panther und Schlange, mit einander
im Kampf begriffen Da somit alle hier vorgestellten Gegenstände in einer unmittelbaren Beziehung zum bacchischen Cultus stehen, läfst sich voraussetzen,
dafs auch das Local selbst gleiche Bedeutung haben werde und es ist allerdings wahrscheinlich, dafs die Treppe gemeint sei, welche in dem den bacchischen
Festspielen geweihten Theater die Bühne mit der für den Chor bestimmten Orchestra in Verbindung setzte.

se distingue visiblement des autres Psychés. D'accord avec la scène champêtre, elle tient dans sa main droite une houlette. En présence de la corruption
frivole de la scène principale, le côte sévère de tout le mythe se trouve démontre' dans cette figure divine.
Un pendant complet à ce tableau, montrant l'Amour à une fête, paraîtra sous peu.

Planches 32 et 33. Chiron, le plus juste et le plus sage des Centaures, suivant la tradition, est en même temps celui qui élève lés plus illustres
héros dans l'art chevaleresque de la guerrre et de la chasse, ainsi que dans la médecine et dans la comédie. Mais de tous ses disciples c'est Achille qu'il
avait élevé avec le plus de dévouement et si Achille, dans l'Iliade, chante des chansons héroïques en s'accompagnant du luth, c'est aux leçons de Chiron
qu'il en est redevable. La présente peinture nous fait voir Chiron instruisant Achille. La partie animale du Centaure repose sur la terre; les pieds de
devant sont un peu étendus comme pour s'approcher davantage du jeune homme. La forme des oreilles, dans la partie humaine du corps, a conservé
quelque chose de l'animal; le visage barbu n'a pas, il est vrai, beaucoup de noblesse, mais on y remarque une certaine expression de bienveillance et
d'attention sévère pour son élève. Sa tète est couronnée de lauriers, qui sont l'attribut du chantre aussi bien que du médecin, une peau d'animal, passée
autour du cou, et qui lui descend sur le dos, forme, comme cela se rencontre d'ordinaire dans les Centaures, tout son vêtement. Achille, appuyé contre
lui, est un beau jeune homme élancé, dont l'élégance des formes et la noblesse de la physionomie forment un beau contraste avec Fàpre figure du Cen-
taure. Il chante en tournant sa tête, entourée de boucles, vers son maître. Celui-ci tient de la main gauche, qu'il passe derrière Achille de manière à
n'être pas vue, la lyre d'écaillé de tortue qu'il frappe de la droite avec le plectrum, de sorte qu'il enlace le jeune homme dans ses deux bras; celui-ci laisse
tomber la main droite négligemment tandis que de la main gauche il pince les cordes de la lyre. Ce charmant tableau se retrouve non-seulement dans plu-
sieurs peintures murales de Pompéi, mais encore dans des bas-reliefs, des lampes, des monnaies, ce qui porte à croire que c'est une imitation de quelque
célèbre chef-d'oeuvre. Il est plus que probable que l'original était un groupe dont Pline parle avec admiration et qui, de son temps, décorait le champ de
Mars à Borne. L'élégante fabrique du fond qui, dans d'autres circonstances, ne s'accorderait pas au groupe, semble n'être qu'une imitation de quelque
ouvrage de sculpture.

Planche 34. Couple de figures bacchiques, planant en l'air, telles qu'on en rencontre très-souvent dans les peintures murales de Pompéi. Un satyre
tout nu, couronné de lierre, tient à la main droite, qu'il laisse tomber, une corbeille de fleurs et regarde avec des yeux flamboyants une belle bacchante
qu'il enlace du bras gauche. Elle s'appuie avec confiance sur les bras vigoureux du satyre tout en reposant le coude gauche sur sa nuque; de sa main
droite elle tient le thyrsc enveloppé de pampres de vigne. Ses cheveux bouclés, sans aucun ornement, entourent librement son visage dont l'expression est
sévère et sereine. Une ample draperie couvre la partie inférieure de son corps à commencer par les hanches, laissant la partie supérieure du corps à dé-
couvert et descendant en molles ondulations derrière la tète et le dos de son compagnon et détachant ainsi les figures du fond.

Planche 35. Dans tous les éléments, parmi les dieux comme parmi les hommes; dans toutes les sphères de la pensée et de l'activité, l'Amour
est présent et actif, et l'art antique a idéalisé toute activité, dans laquelle il se manifeste une volonté, un penchant en y faisant participer les Amours.

Une occupation favorite des Amours, occupation qui s'accorde parfaitement avec leur caractère, est de recueillir les fruits et particulièrement celui de
la vigne, car il est de la nature de ces dieux de s'associer aux actions de Bacchus et de ses compagnons. Sur la peinture murale, que nous avons devant
nous, un Amour est monté sur une échelle vers un cep de vigne qu'il fait courber pour saisir un gros raisin. Un autre Amour, placé sur le sol, étend
avidement ses deux mains pour le recueillir et le mettre dans un panier à côté de lui. Le regard farouche que l'Amour, placé sur l'échelle, jette autour
de lui, nous fait voir que ce n'est ici qu'une scène détachée d'une plus grande composition que la charmante naïveté des deux Amours nous fait assez fa-
cilement comprendre.

Le second tableau nous fait voir des Amours dans l'élément de l'eau. Tandis que l'un d'eux dirige de son fouet deux hippocampes et semble fuir
avec eux, un autre, également muni d'un fouet, tend du dos d'un dauphin, sur lequel il est monté, une main sccourable à un troisième qui est tombé dans
l'eau et qui parait vouloir se sauver sur une grosse pierre couchée à l'extrémité.

Planche 36. La paroi peinte sur cette planche et dont les détails et les ornements de peinture se retrouvent presque sans exception sur d'autres
parois, se distingue avantageusement par l'élégance légère et libre de ses ornements autant que par le fini de ses couleurs. Comme à l'ordinaire, cette
paroi est divisée en plusieurs espaces symétriques par des ornements fantastiques et architectoniques, ornés de figures. Dans la partie supérieure, ses figures
ont un caractère architectonique prononcé; l'espace du milieu ressemble à une halle voûtée et ornée de guirlandes de fleurs; la figure de la Victoire tenant
une guirlande s'élève sur un biga ; la couleur jaune rappelle les images de bronze doré telles qu'elles se trouvent si souvent sur des monuments de la Vic-
toire. Sur la base, il y a un de ces petits paysages que l'on trouve si souvent dans les peintures murales de Pompéi et dans lesquels la représentation
de toute sorte d'édifices domine. De chaque côté, il y a, sur un fût élégant et de forme de candélabre, l'image d'une Psyché tenant à la main une houlette,
telle que nous la retrouvons dans une grande image de Psyché trouvée dans la même maison.

Les représentations symboliques de la partie inférieure de la paroi sont plus significatives et répondent à celles qui se trouvent sur les parois de
la chambre. Dans les espaces étroits, il y a sur un médaillon le buste d'une divinité, genre de représentation qu'on trouve souvent à Pompéi et emprunté
de l'usage où l'on était de représenter des images en relief sur des boucliers ronds et qui souvent étaient de métal parfait et de les pratiquer dans les
murs (imagines clipeatae). La femme avec la couronne et le voile, à côté de laquelle on voit l'Amour avec un éventail de feuilles, est Vénus représentée
souvent de cette manière à Pompéi. C'est, comme le prouvent des médailles, Vénus en tant qu'elle change les coeurs à son gré (rerticordia) et qu'elle
les détourne de l'amour défendu. C'est ainsi qu'elle était vénérée à Borne. Le buste qui répond à celui-ci et qui est orné d'un casque et d'un bouclier,
représente Mars, idée qui résulte non-seulement de l'union de ce dieu avec Vénus, mais encore de ce que, dans la même chambre, Jupiter et Junon sont
représentés et opposés l'un à l'autre de la même manière; il y aussi lieu de croire que c'est Minerve.

La jolie image du milieu est celle d'une femme qui pèche, représentation qu'on trouve aussi ailleurs et dont il a été déjà fait mention dans cette
collection (Voir 1. 20. 60. II. 94.). Dans ce tableau-ci, la femme est ornée d'une couronne qui ressemble à celle de Venus, ce qui justifie le nom que nous
lui avons donné. Vénus, pécheresse, est une de ces représentations qui n'ont pas besoin de commentaire. Dans les autres tableaux, c'est toujours l'Amour
qui participe de telle ou telle manière à la pèche, dans celui-ci, c'est un jeune homme ailé dont le haut du corps s'élève derrière un rocher et qu'une robe
plisséc couvre entièrement, la tète couronnée et tenant à la main droite une branche verte. La même figure se retrouve sur deux autres tableaux pom-
péiens de cette collection. Dans l'un (II. 60. et 51.), c'est Ariadne qui sommeille et de laquelle Bacchus s'approche; dans l'autre (I. 13.), c'est Chloris l'an-
nonciatrice du printemps, et vers laquelle Zéphyr descend qui repose sur son sein, et voilà pourquoi on l'a prise pour le dieu du sommeil. Mais on sent
qu'il ne s'agit pas de ce dernier; il est bien plutôt probable que c'est une divinité au service de Vénus qui peut, à la vérité, figurer le dieu du sommeil;
mais pour laquelle nous n'avons pas de nom.

Sur les autres parois sont représentés Phryxus et sa soeur Hellé et Polyphèmc auquel un dauphin remet une lettre d'amour; le rapport de ces ta-
bleaux avec Vénus qui pèche est évident.

Planche 38. L'élégante coupe d'argent représente dans ses reliefs Minerve armée du casque et du bouclier s'élançant d'un pas rapide dans un
char attelé de deux chevaux qui partent au grand galop; sur la lance, appuyée contre le char, il y a l'oiseau qui lui était consacré, le hibou. Derrière
elle, s'élance sur un biga, parfaitement semblable, un homme barbu dont l'entière nudité n'est couverte que par une chlamyde flottante. Comme il n'a
aucun attribut distinctif, il est difficile de dire avec certitude, qui on a voulu représenter et on peut également croire que c'est Jupiter ou Mars.

Planche 40. De la vaisselle et des symboles bacchiques sont réunis sur un échafaudage auquel mène un escalier étroit. Dans son milieu, il y a
le panier tressé (cista) dans lequel on conservait les symboles sacrés; il renferme une guirlande, une coupe, un vase à boire (rhytho?i), un thyrse enveloppé
d'un bandeau et de pampres, une peau d'animal (nebris) telle que portaient les Bacchantes. D'un côté du panier, il y a un tambour de basque avec ses
grelots (tympammi); de l'autre côté, il y a un vase à boire étroit orné d'une guirlande de lierre et à deux anses. Sur l'escalier môme, il y a un rameau,
deux cymbales (cymbala), instruments indispensables pour la musique bruyante des orgies bacchiques. Au pied de l'escalier, il y a les deux animaux, qui
étaient particulièrement consacrés à Bacchus, la panthère et le serpent luttant ensemble. Comme tous ces instruments sont dans un rapport immédiat avec
le culte de Bacchus, on peut supposer que le local est dans le même rapport, et il est vraisemblable qu'on a voulu désigner par cet escalier celui qui,
dans les théâtres, consacrés aux jeux bacchiques, liait la scène à celui qui était destiné au choeur.

Gedruckt bei A. W. Schade in Berlin, Griinstrafsc 18.

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