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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 9078314X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49044#0014
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IO worauf man beym Heur. sehen muß.
Lieber sehe ich cs immer, wenn aus einem län-
gcrn unschuldigen Umgänge und aus näherer Be-
kanntschaft eine Zuneigung entsteht. Die Pfiegt
immer auch dauerhafter zu seyn.
Georg. Ja, daß weiß ich nun wohl nicht.
In der Jugend hat er sie freylich gekannt, und
sie sind als Nachbarskinder mit einander ausge-
wachsen. Aber er hat nun einmal seinen Sinn
auf sie gefetzt, und will von keiner sonst wissen.
perdiger. Und das Mädchen, kann die
ihn leiden?
Georg. Daran ist kein Zweifel, Die Augen
im Kopfe lachen ihr, wenn nur Barthel genannt
wird. Aber — das weiß ich; verständig soll
Barchel seyn, und seine Sachen versteht er auch.
Dazu hat ihn sein Vater schon angehalten,
Prediger. Wie stehts aber: kann er ihr auch
Brod geben -- und eine Frau ernehren? —
Denn nach Reichthum frag ich nicht — Reich.-
thum macht selten glücklich, sehr oft aber böse und
unglücklich.
Georg Nun, da wären wir gleich fertig.
Cr hat gewiß ein recht artiges Gütchen, daß wohl
seinen Mann nährt; vier Hufen; und was er
seinem Geschwister herausgiebt, geht auch noch
an; tausend LHaler! wenn er denn auch etwas
Schulden behält. Denn freylich: so viel be-
kommt Gretchen Nicht mit. Ja, wenn ihreAel-
tern
 
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