28 Allerlei Unglück durchs Schiessen.
ten, aus vollem. Halse lachten. Darauf giengs
weiter fort, und wurde wieder frisch drauf los
geschossen; ja, zwei) der Freunde des Bräutigams
sicugen auch wieder an, wie vorher schon gesche-
hen war, einige Hande voll Sechser unter die
armen Leute und Kinder auszuwerfen, welche
scharenweise hinter und neben her liefen. Da
lagen denn oft sechs, zehen Menschen auf einem
Haufen, um ein paar Sechser zu erhaschen, und
es gab dabey so viele Schläge und Stöße, daß
mancher über Gewalt schrie, diesem der Kopf,
und jenem die Nase blutete, und so giengs den
ganzen Weg. Ich weiß nicht, wie mir das vor-
kommt, wenn die Bauersleute Geld auswerfen
und so groß thun, und hernach denn doch über
schlechte Zeiten klagen, und so kläglich thun, als
wenn sie verhungern wollten! Mir kommts wenig-
stens sehr verkehrt vor ! Ich dächte, das Geldaus-
werfen überließe man Königen und Fürsten, die
das bey solchen Gelegenheiten eher thun können,
als die armen Bauersleute, die es besser zu brauchen
wissen sollten; denn das meiste wird ja doch nur
in den Koth getretten und kommt keinem zu Gute!
Und was meint ihr wohl, wenn so einmal der
gute König das mit ansehen sollte? — Würde
er nicht meinen müssen: ihr stecktet ganz voller
Geld und wüßtet nicht, waS ihr aus Ucbermurh
damit anfangen wolltet'!' lind wenn e,s nicht
eurem Unverstände noch zu gute hielte: so könnte
er ja vielleicht denken, da ihr so viel Geld übrig
lmttet, daß ihr auch wohl mehr abgeben müßtet;
und
ten, aus vollem. Halse lachten. Darauf giengs
weiter fort, und wurde wieder frisch drauf los
geschossen; ja, zwei) der Freunde des Bräutigams
sicugen auch wieder an, wie vorher schon gesche-
hen war, einige Hande voll Sechser unter die
armen Leute und Kinder auszuwerfen, welche
scharenweise hinter und neben her liefen. Da
lagen denn oft sechs, zehen Menschen auf einem
Haufen, um ein paar Sechser zu erhaschen, und
es gab dabey so viele Schläge und Stöße, daß
mancher über Gewalt schrie, diesem der Kopf,
und jenem die Nase blutete, und so giengs den
ganzen Weg. Ich weiß nicht, wie mir das vor-
kommt, wenn die Bauersleute Geld auswerfen
und so groß thun, und hernach denn doch über
schlechte Zeiten klagen, und so kläglich thun, als
wenn sie verhungern wollten! Mir kommts wenig-
stens sehr verkehrt vor ! Ich dächte, das Geldaus-
werfen überließe man Königen und Fürsten, die
das bey solchen Gelegenheiten eher thun können,
als die armen Bauersleute, die es besser zu brauchen
wissen sollten; denn das meiste wird ja doch nur
in den Koth getretten und kommt keinem zu Gute!
Und was meint ihr wohl, wenn so einmal der
gute König das mit ansehen sollte? — Würde
er nicht meinen müssen: ihr stecktet ganz voller
Geld und wüßtet nicht, waS ihr aus Ucbermurh
damit anfangen wolltet'!' lind wenn e,s nicht
eurem Unverstände noch zu gute hielte: so könnte
er ja vielleicht denken, da ihr so viel Geld übrig
lmttet, daß ihr auch wohl mehr abgeben müßtet;
und