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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 9078314X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49044#0107
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und Pfuscher oder Afcerdoktors. io;
ich kann mich, wenn ich zu einem solchen vor-
nehmen Herrn komme, gar nicht recht mit Worten '
Lehelfen , und da werde ich denn so ängstlich und
konfus, daß ich das beste vergesse, und das hin-
terste zu vorderst bringe.
Georg. Gewiß, Willhelm! ihr seyd recht
wunderlich, daß ihr meint, die gelehrten Docktors
wären zu vornehm und wären wohl für die armen
Leute nicht. Nein! da thut ihr ihnen gewiß sehr
unrecht. Die lieben Männer sind ja gewiß recht
gutgesinnt, undhelfen uns gern, wenn wir ihnen
nur folgen, daß sie Ehre von ihren Kuren haben.
Ich gehe deswegen recht gern hin zu ihnen, und
ihr solltet nur einmal sehen, was mein Dvcktor
für ein freundlicher und gar herzenslieber Mann
ist. Ihr denkt nur: weil die elenden Docktors,
zu denen ihr hinlauft, so pöbelhaft mit euch sprechen
euch einen Schnapps versetzen, und ihr mit ihnen
gerade wie mit eures Gleichen sprechen, und euren
Hut aufbehalten könnt: so gefällt euch das. Äeiw
Docktor ist gewiß recht gut; wenn ich , oder andere
Lanvleute zu ihm kommen, ach da ist er so freund-
lich ! „ Willkommen , lieber Freundsagt er denn
Es ist wohl kalt draußen? — da setzt euch erst
ein Bischen, und wärmt euch vorher, hernach
wollen wir mit einander reden. Und wenn ich
dann meine Sache anbringe: o! wie er da so
freundlich mich bedauert, und was er sich da
für Mühe giebt, mir alles recht zu sagen, wie
ichs machen soll mit dem Kranken; und mich
Y 4 fragt:
 
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