io4 Ordentliche Doktors.
fragt: hat ers auch recht verstanden? Sieht
ers, so meine ichs; so muß ers machen! Und
wie er sogar nicht böse und ungeduldig wird,
wenn ich mich nicht recht aus ihm vernehmen
kann, und etwa noch einmal frage. O gewiß ,
das ist ein gar lieber Mann, mein Herr Dok-
tor !
Wilhelm. Ja, und wenn denn unser einer
auch zu ihnen gehen wollte! Du lieber Gott!
sie sind ja so theuer. Wie wollten wir armen
Leute das ausfühl en ? Ja! wenn Frau und Kin-
der nicht leben wollten?
Eeorts. Nachbar Wilhelm ! glaubt das doch
Nicht. Das machen euch die Leute nur weis.
Es ist nicht wahr , sag ich euch, daß die gelern-
ren und ordentlichen Doktors mehr nehmen, als
die Pfuscher. Frcylich, leben müssen sie auch ,
und ihr Studieren auf der Universität, und daß
sie Doktors geworden, und ihre viele Bücher
haben sie ja viel Geid gekostet. Aber, wenn ihr
das zusammen rechnet, was ihr solchem Kerl
oder alten Weibe an Lebensmitteln, Eyern, But-
ter, Käsen, Würsten, Speck, Korn und Gänsen
hinschleppt, welches ihr deswegen nur nicht so
bemerkt, weil es euch in die Hände wächst,
oder weil ihr es auf dem Hofe habt; da es
doch immer Geldeswerth ist: so werdet ihr bald
finden, daß das gar viel Geld und mehr aus-
macht , als was ein ordentlicher Arzt nimmt.
Und
fragt: hat ers auch recht verstanden? Sieht
ers, so meine ichs; so muß ers machen! Und
wie er sogar nicht böse und ungeduldig wird,
wenn ich mich nicht recht aus ihm vernehmen
kann, und etwa noch einmal frage. O gewiß ,
das ist ein gar lieber Mann, mein Herr Dok-
tor !
Wilhelm. Ja, und wenn denn unser einer
auch zu ihnen gehen wollte! Du lieber Gott!
sie sind ja so theuer. Wie wollten wir armen
Leute das ausfühl en ? Ja! wenn Frau und Kin-
der nicht leben wollten?
Eeorts. Nachbar Wilhelm ! glaubt das doch
Nicht. Das machen euch die Leute nur weis.
Es ist nicht wahr , sag ich euch, daß die gelern-
ren und ordentlichen Doktors mehr nehmen, als
die Pfuscher. Frcylich, leben müssen sie auch ,
und ihr Studieren auf der Universität, und daß
sie Doktors geworden, und ihre viele Bücher
haben sie ja viel Geid gekostet. Aber, wenn ihr
das zusammen rechnet, was ihr solchem Kerl
oder alten Weibe an Lebensmitteln, Eyern, But-
ter, Käsen, Würsten, Speck, Korn und Gänsen
hinschleppt, welches ihr deswegen nur nicht so
bemerkt, weil es euch in die Hände wächst,
oder weil ihr es auf dem Hofe habt; da es
doch immer Geldeswerth ist: so werdet ihr bald
finden, daß das gar viel Geld und mehr aus-
macht , als was ein ordentlicher Arzt nimmt.
Und