n8 Lächerlicher ».Verächtlicher Aberglaube.
Schreibschnitzern, die in dem Briefe gemacht wa-
ren , oder wormn sonst die Wunderkraft stecken
sollte, den Jammer zu vertreiben. Denn daß
auf diesem Papiere der Kantor den Ackermann,
Windner, gebeten hatte, Pathenstelle zu über-
nehmen , und dann mit einem kleinen Mittage
hochgeneigt für lieb zu nehmen, das konnte doch
dasselbe unmöglich mit einer solchen mächtigen
Kraft angefüllt haben. Also wars wieder purer
dummer Aberglaube, der den Leuten wahrhaftig
keine Ehre machte! Als der Prediger dies von
Georgen erfuhr , ward er wirklich auch sehr be-
trübt, und beynahe ganz kleinmüthig, den Leu-
ten ferner nützliche Wahrheiten zu sagen, die sie
verständiger machen könnten, weil er fast glaubte,
daß ja doch alles nichts hülfe. Doch dachte er,
zu seiner Beruhigung, an die vielen verständigen
und gutgesitteten Leute in der Gemeinde, welche
eben durch seine Belehrungen solche Leute ge-
worden wären ; und tröstete sich damit, daß
Wilhelm ein Einkömmling, und also sein dummer
Aberglaube doch im Grunde Kontrebande in sei-
ner Gemeinde wäre; und daß ein altes HZcker-
weib ihm das gerathen habe, und die Frau,
die den Erbkessel Empfohlen, auch immer als
Magd auswärts gedient habe und gar sehr un-
verständig fey. Aber, wie gesagt, der kleine
Konrad starb.
Schreibschnitzern, die in dem Briefe gemacht wa-
ren , oder wormn sonst die Wunderkraft stecken
sollte, den Jammer zu vertreiben. Denn daß
auf diesem Papiere der Kantor den Ackermann,
Windner, gebeten hatte, Pathenstelle zu über-
nehmen , und dann mit einem kleinen Mittage
hochgeneigt für lieb zu nehmen, das konnte doch
dasselbe unmöglich mit einer solchen mächtigen
Kraft angefüllt haben. Also wars wieder purer
dummer Aberglaube, der den Leuten wahrhaftig
keine Ehre machte! Als der Prediger dies von
Georgen erfuhr , ward er wirklich auch sehr be-
trübt, und beynahe ganz kleinmüthig, den Leu-
ten ferner nützliche Wahrheiten zu sagen, die sie
verständiger machen könnten, weil er fast glaubte,
daß ja doch alles nichts hülfe. Doch dachte er,
zu seiner Beruhigung, an die vielen verständigen
und gutgesitteten Leute in der Gemeinde, welche
eben durch seine Belehrungen solche Leute ge-
worden wären ; und tröstete sich damit, daß
Wilhelm ein Einkömmling, und also sein dummer
Aberglaube doch im Grunde Kontrebande in sei-
ner Gemeinde wäre; und daß ein altes HZcker-
weib ihm das gerathen habe, und die Frau,
die den Erbkessel Empfohlen, auch immer als
Magd auswärts gedient habe und gar sehr un-
verständig fey. Aber, wie gesagt, der kleine
Konrad starb.