Wie Für es ist, irr
Aber, wie es denn zu gehen pflegt in der Welt
im Großen und Kleinen, Paß da Freuden und
Leiden miteinander immer abwechseln, so giengs
auch in Georgs Hause. Und das hat ja der liebe
Gott gewißlich auch recht gut so gemacht; weil
lauter Glück und gute Tage für uns gar nicht
taugten; indem wir dabey nicht so gut werden
und bleiben könnten, als wir dadurch werden,
wenn wir auch zuweilen etwas Unangenehmes
mitunter empfinden. Auch würden wir das Glück
alsdann bey weitem nicht so schätzen; es würde
uns die in sänge etwas ganz Gewöhnliches werden,
und uns folglich nicht mehr vergnügen; wir wür-
den dann ja auch keine Gelegenheit haben, viel
schöne Tugenden zu üben, wodurch wir uns selbst
sehr froh, und andere glücklich, und dem lieben
Gott Freude machen. Wir hatten alsdann nicht
so viel Anlaß , Geduld, Vertrauen auf Gott, Er-
gebung in feinen immer guten Willen, Md Wohl*
thatigkeit gegen die Norhleidenden zu üben, und
da würden wir ja gewiß gar viele Freuden weni-
ger haben auf der Weit. Und ach von der aller-
süßesten Freude, die wir dann empfinden, wenn
wir ein Leiden überstanden haben, würden wir ja
daun gar nichts wissen, und wir würden auch
dem lieben Gott nicht mehr so danken für das
Gute, weil wir, wenn wirs immer hätten, das-
selbe nicht mehr für etwas erkennen und gar mei-
nen würden: das müßte nun schon so seyn. Und
das wäre denn doch gar nicht hübsch, und wir
wären
Aber, wie es denn zu gehen pflegt in der Welt
im Großen und Kleinen, Paß da Freuden und
Leiden miteinander immer abwechseln, so giengs
auch in Georgs Hause. Und das hat ja der liebe
Gott gewißlich auch recht gut so gemacht; weil
lauter Glück und gute Tage für uns gar nicht
taugten; indem wir dabey nicht so gut werden
und bleiben könnten, als wir dadurch werden,
wenn wir auch zuweilen etwas Unangenehmes
mitunter empfinden. Auch würden wir das Glück
alsdann bey weitem nicht so schätzen; es würde
uns die in sänge etwas ganz Gewöhnliches werden,
und uns folglich nicht mehr vergnügen; wir wür-
den dann ja auch keine Gelegenheit haben, viel
schöne Tugenden zu üben, wodurch wir uns selbst
sehr froh, und andere glücklich, und dem lieben
Gott Freude machen. Wir hatten alsdann nicht
so viel Anlaß , Geduld, Vertrauen auf Gott, Er-
gebung in feinen immer guten Willen, Md Wohl*
thatigkeit gegen die Norhleidenden zu üben, und
da würden wir ja gewiß gar viele Freuden weni-
ger haben auf der Weit. Und ach von der aller-
süßesten Freude, die wir dann empfinden, wenn
wir ein Leiden überstanden haben, würden wir ja
daun gar nichts wissen, und wir würden auch
dem lieben Gott nicht mehr so danken für das
Gute, weil wir, wenn wirs immer hätten, das-
selbe nicht mehr für etwas erkennen und gar mei-
nen würden: das müßte nun schon so seyn. Und
das wäre denn doch gar nicht hübsch, und wir
wären