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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 1. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783158]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49045#0156
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i s4 Rrankhek bringr oft Schaden.
sah indeß fleißig die ersten acht Tage nach seiner
Wirthschast. Die Krankheit kostete nun den Wil-
helm freylich diel Geld. Aber er hatte schon Key
seiner Wirthschast so viel erübrigt, daß er das
nicht merklich empfand. Wie gut ist es nun nicht,
Röschen, sagte er, daß wir einenNothpfennig haben.
Jndeß hatte er doch Schaden genug von seiner
Krankheit; denn nachdem er acht Tage krank ge-
legen hatte, ward Georg auch krank, und konnte
sich um seines Schwiegersohns Wirthschast nicht
mehr bekümmern. Da hatte Wilhelm nun just
eilten Knecht, der nicht viel taugte. Dieser Mensch
war faul, hielt lange Mittag rc. und schund den
Acker sehr, und verhitzte auch seinem Herrn ein
Pferd dergestalt, daß es umfiel. Auch giengett
ihm die Drescher, und der Saatmeister nicht treu
vor. Denn der Saatmeister säete weniger ein,
und machte es immer so, daß ein Viert übrig
bleiben mußte, weiches er denn in dem Sacke
mit nach Hause nahm. Da nun Wilhelm her-
nach wieder gesund worden war, so ärgerte er
sich drüber und fiel wieder ein, und ward noch
kränker. Es stand auch wirklich hernach viel
weniger und dazu schlechtes Korn auf seinem Acker
Aber da er nur drei) Pferde hatte und krank lag:
so kamen wohl sechs Nachbarn, die ihm anboten
vb sie ihm ein paar Tage in der Saatzeit helfen,
oder ihm ein Pferd so lange leihen sollten. Das
freuete den Wilhelm recht auf seinem Krankenbet-
te, weil er sah/ daß die Leute ihn so lieb hatten
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