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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0125
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Gottes Weisheit und Allmacht, irr
Doktoren und Quaksalber gar nichts; daher denn
unstreitig diejenigen, welche etwas von den Arz-
ueyen solcher Pfuscher einnahmen , sich allemal
der Gefahr aussetzcen, ums Leben gebracht zu
werden. Denn die gottlosen Quakfalber könnten
das auch nicht wissen und gelernt haben, indem
sie meistens elende und verdorbene Leute warm,
die etwa bankrot gemacht, und bei) einem Hand-
werke, weil sie das nicht einmal recht gelernt
hätten, nicht hätten fortkommen können. — Aber
das nur beylaufig i sagte er: ich hätt nur gern
gewünscht, daß der todte Körper nicht so ekelhaft
und schon halb verweset gewesen wäre, so hatte
ich ihn dennoch, nebst dem Herrn Landchirurgus,
aufschneiden und euch einmal den künstlichen Bau
unseres Leibes und seine Theile zeigen wollen.
Gewiß, ihr guten Leue, hättet recht erstaunen,
und euch theils wundern, theils freuen sollen,
wie weise, gut und künstlich Gott da alles ein-
gerichtet hat; wie es denn in der heil. Schrift
mit Recht heißt: (Ps. 14.) Ich danke dir,
Gott, darüber, daß ich wunderbarlich gemacht
bin! — Denn ob wir gleich täglich noch Bücher
lesen, und durch so viel Leichenöffnungen und
Zergliederungen noch immerzu lernen: so können
wir doch nicht alles ausforschen und verstehen.
Jeder Theil, jedes Gleid am menschlichen Leibe
ist, wenn wirs recht betrachten, ein Zusammen-
hang von lauter Meisterstücken und Wundern
Gottes Die meisten dieser Wunder hat der wei-
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