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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0192
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48 8 Allerlei merkwürdige vierfüßige Thiere.
dem einen herunter und wieder auf einen andern,
er stehe so nahe, als er wolle, hinauf kommen
kann. Der Hamster gräbt sich, wie ihr wißt,
mit vieler Kunst seine Wohnung unter der Erde,
besonders auf Weizenäckern, mit Z Kammern,
in welcher er vermittelst r großer Säcke unter
den Backen, sehr reinlich für den Winter Getrei-
de hinein schleppt. In der einen Kammer wohnt
er, in der andern verwahrt er seinen Vorrath,
mrd in der dritten hat er seinen Abtritt. Der
Hirsch, das schönste und edelste umer dem vier-
füßigen Wildbret, hat ein scharfes Gehör und ei-
nen schnellen Lauf, ist aber sehr scheu, furchtsam
und flüchtig. Sein Geweih verliert er gemeinig-
lich im Anfänge des Marzmonats, in io bis 12.
Wochen aber wächst es wieder vollkommen. Ein
jagdbarer Hirsch muß wenigstens acht Enden
(Zacken) an seinem Geweih haben oder fünf Jahr
alt seyn. Wie nüzlich das Hirschhorn sey, darf
ich euch nicht erst sagen. Das Wiesel wird im
Winter ganz weiß , äusser der Spitze d-es Schwan-
zes , welche schwarz bleibt. Man hat ein kostba-
res Pelzwerk von einer Art Wieseln, welches
Hermelin heißt. Aber wie viel gibts nicht äusser
Liesen noch andre vierfüßige Thiere ? Da wären
noch anzuführen und zu beschreiben: Der Vock,
das Biesamthier, der Dachs, der Esel, die Fisch,
vtter, deren Fell zum Uebetziehen vieler Sachen
gebraucht wird; der Fuchs! die Gemse, der
Hund, die Hyäne, eine abscheuliche Art von
reis-
 
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