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Zimmermann, Karin [Editor]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0234
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COD. PAL. GERM. 58

zepte (Pflaster, Salben, Secklein) gegen Erkrankungen des Kopfes. Ein Rezept auch in Cod. Pal.
germ. 224, 65r; dort von vermutlich derselben Hand eingetragen. Als Rezepturheber wird an eini-
gen Stellen ein Doctor Wilhelm genannt, der mit dem aus dem Süden Frankreichs stammenden
Arzt Wilhelm Rascalon (1525/26- nach 1591) identisch ist. Rascalon, der seit 1564 in Worms prak-
tizierte, wurde unter anderem von den Kurfürsten Friedrich III. (reg. 1559-1576) und Ludwig VI.
(reg. 1576-1583) von der Pfalz und von dem Pfalzgrafen und Kuradministrator Johann Kasimir
(t 1592) und deren Familien (vgl.: Der Landtgreffin haubt secklein, vielleicht für die Ehefrau Kur-
fürst Ludwigs VI. Elisabeth [f 1582], geb. Landgräfin von Hessen-Kassel), konsultiert, s. Scho-
fer,S.73-80.

KZ

COD. PAL. GERM. 58

Summa purioris doctrinae de sacrosancta cena domini, deutsch

Papier • 76 Bll. • 29 x 20,4 • Amberg (?) • 1562

Lagen: I + VII + 5 VI . Regelmäßige Reklamanten. Zwei Foliierungen: I. 1562, abwechselnd Foliierung und
Paginierung: 1-74; II. 17. Jh.: 1-70. Bll. 1*—2*, 71*-74* mit moderner Zählung. Wz.: Buchstabe G in Wappen-
schild mit gotischem Buchstaben r überhöht, ähnlich Briquet 8229 (Mainz 1567); Ochsenkopf mit Hirsch-
stange, ähnlich Piccard 2, Typ XIV/108 (Bebenhausen, Maulbronn u.ö. 1560-1562). Schriftraum: 21-21,5 x
11,5-13; 20-23 Zeilen. Kurrentschrift des 16. Jhs. von einer Hand. Überschriften und lateinische Zitate in Kanz-
leischrift. Wenige Korrekturen (unter anderem 5r, 27r) von der Hand des Schreibers. An den Absatzanfängen
zum Teil Versalien. Pergamentkopert mit durchgezogenen Bünden, olivgrün angestrichen. Rückentitel: 58/Sum-
ma/reinen [?] (17. Jh.). Zwei Schleifenschließen aus Leder, zum Teil nur fragmentarisch erhalten. Rundes Signa-
turschild, modern: Pal. Germ. 58.

Herkunft: Hs. der jüngeren Schloßbibliothek, verzeichnet im Inventar vom Jahre 1610: Cod. Pal. germ. 809, 79v
Summa der Rhainen Lehr vom Abentmal durch die Mainsfeldischen Prediger A°. 62 in Grün Pergament. Vor-
derer Umschlag Capsanummer: C. 120. 1*' Signatur: n2 58 (17. Jh.).

Schreibsprache: bairisch mit wenigen ostmitteldeutschen Formen.

Literatur: Wille, S. 13; Wilken, S. 329.

lr-70v SUMMA PURIORIS DOCTRINAE DE SACROSANCTA CENA DOMINI, deutsch.
[Vorrede:] >Summa der rainen Lehr von dem hochwurdigen sacrament deß Leibs vnnd Muts Jhe-
su Christ] mit kurtzer Verantwortung der gegen Lehr.<. An die Christen in Franckreich geschickt
durch die Prediger der allten und Löblichen graffschafft Manssfeldt zusamenn gezogen, Vnnd ge-
gründet Inn gottes wort Vnnd D: Martthinj Luther] vnnd Ander Christlicher Lehrer büecher.
Anno 1562. 2' Allen Gottseligen Christen Ln Franckreich, Vnnsern Lieben Brüedern Im Herrn ...
15r [Text:] Summa der Reinen Lehr von dem Sacrament dess wahren Leibs vnnd Muts Christ].
etc.<. WIR haben Inn dem Kinderbüechlin vnsers hailigen Cathechismj vier fragen ... 70v Das er
seinen söhn zu irem erloser gegeben vnnd sie inn demselbenn zu seinen Lieben Kindern erweit vnd
vffgenommen hat. Bei dem Text des Cod. Pal. germ. 58 handelt es sich um die in der Fassung ge-
ringfügig abweichende Abschrift eines 1562 bei Urban Gaubisch in Eisleben erschienenen
Druckes (VD 16, S 10168). Mindestens ein Exemplar der Ausgabe des Jahres 1562 (verzeichnet im
Inventar der Heiliggeistbibliothek bei der Katalogisierung 1581: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1930,

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