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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0235
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COD. PAL. GERM. 59

S.288 Summa der lehr vom Abentmal an die Christen in Franckreich, durch die Mansfeidischen
prediger gestellet, Eißleben 1562; hier unter die Schriften des Cyriacus Spangenberg eingereiht
[s.u.]) und eines der Ausgabe von 1563 (heute Vatikan BAV Stamp. Pal. V. 1352 [ted. 2696]) befan-
den sich in der Palatina. Die Schrift enthält im ersten Teil eine kurze Einführung in die Grundla-
gen des lutherischen Glaubens. In ihrem zweiten Teil wird das fünfte Hauptstück aus Martin Lu-
thers ,Kleinem Katechismus' (Abendmahl) dargelegt und erläutert, wobei vor allem der leibliche
Charakter des Abendmahls betont wird. Zu den als Autoren genannten Predigern dürfte Cyria-
cus Spangenberg (1528-1604) gehört haben, der zur damaligen Zeit zu den bedeutendsten Mans-
felder Geistlichen zählte (ADB 35, S. 37-41; Gustav Kawerau, in: RE 18, S. 567-572). Der Ver-
fechter des reinen Luthertums - gegen die Schule Melanchthons und die calvinistische Lehre -
verfaßte unter anderem mehrere Schriften, in denen er die lutherische Abendmahlslehre vertrat. -
l*r-2*v, lv, 71*r-74*v (bis auf Signatur [1**], s. Herkunft) leer.

KZ

COD. PAL. GERM. 59
Biblia pauperum

Papier • 44 Bll. • 30x21,3 • Schweiz (?) • 1518

Lagen: 22 I42 (mit Bll. 1*—2*); vorne und hinten je vier moderne Vorsatzbll., ungezählt. Zeitgenössische Foliie-
rung: 1-41. Bll. 1*—2*, 42"" mit moderner Zählung. Wz.: Kreis mit einkonturiger Stange mit Stern, ähnlich Bri-
quet 3061 (Gex 1517). Schriftraum: 27 x 19,5; zwei Spalten (Tituli jeweils unterhalb der Typen und des Antity-
pus), 18-22 Zeilen. Kursive von einer Hand, beschrieben sind nur die Rectoseiten (15v Vorzeichnung des
Schemas). Häufige Korrekturen (Überklebungen) von der Hand des Schreibers (unter anderem 15r, 16r). Kolo-
rierte Federzeichnungen in 41 Bildgruppen, zwei Zeichner (A, B). Zu den Bildthemen s. Wegener (s. Lit.) und
KDIHM 2 (1996), S.266L Beginnender Tintenfraß. Restaurierung 1971 (Walter Schmitt): Einband erneuert
(brauner Halblederband). Pergamentkopert abgenommen, geglättet und separat aufbewahrt (s. Fragment;
Rückentitel [Kopert]: 59/[... }]/testam.i'figurata [17.Jh.]; vgl. Rückentitel Cod. Pal. germ. 60). Vorne und hinten
je vier neue Vorsatzblätter angebracht und die erste und letzte Lage auf frische Hanfbünde geheftet. Rundes Sig-
naturschild, modern: Pal. Germ. 59.

Herkunft: 33r Datierung: 1518. Zeichner B weist stilistisch in die Schweiz (Wegener, S. 109); auf Bl. 21r signiert
er mit LV. Vorderspiegel aufgeklebter Zettel (19. Jh.): Treues Facsimile der Spörerschen Unterschrift in seiner
deutschen Biblia Pauperum [es folgt die Abzeichnung der Formschneidermarken der Biblia-pauperum-Block-
buchausgaben von Hans Sporer (Thieme/Becker 31, S.401) aus dem Jahre 1471; abgebildet bei Schreiber 4,
S.95]. Signatur (auf dem alten Kopert): 409 (17. Jh.; Rom). Vorderspiegel Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar
Hermann Finke).

Schreibsprache: bairisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 35; Wilken, S.329f; Wilhelm Ludwig Schreiber, Die Entstehung und Entwicklung
der Biblia pauperum unter besonderer Berücksichtigung der uns erhaltenen Handschriften, Straßburg 1903,
S.32 Nr.30, Abb.30; Cornell, S.116 Nr. 62 (Sigle: Heidelberg II), Tafel 72a: Bl. 2r; Wegener, S. 107-109,
Abb. 102: Bl. 21r; Kat. KSA-BBAW (Günther Jungbluth, April 1938, 6 Bll.); Rost, S.224 Nr. 62; KDIHM 2
(1996), S.264-267, Abb. 156: Bl. 23r, Abb. 157: Bl. 39r.

lr-41r BIBLIA PAUPERUM (Westliche Gruppe), deutsch. [Verkündigung; Lektion zu Typus a
der Bildgruppe:] Man list am buch der gischöpff am dem [!] iii C[apitel] das gott der her zu der

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