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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0269
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COD. PAL. GERM. 78

1-68. Wz.: zwei Wz. (darunter Wz. des alten Vorsatzes von Cod. Pal. germ. 77 [Bl. 2]), nicht nachweisbar.
Schriftraum: 21 x 14; 33-35 Zeilen. Schriftraum durch Linien begrenzt. Bastarda von einer Hand. Lateinische
Psalmanfänge in Majuskeln (Elemente von Textura und Fraktur). Rote Lombarden über eine bis zwei Zeilen.
Paragraphzeichen. Übliche Rubrizierung. Teilweise stark durch Wurmfraß beschädigt, Textverlust. Bei der Re-
staurierung 1971 (Walter Schmitt) Blätter einzeln gesäubert, beidseitig in Japanpapier eingebettet, teilweise an
Falze gehängt, geheftet und mit einem Halblederband versehen. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 77a.

Herkunft: Makulatur der Einbanddeckel (Klebepappe) aus Cod. Pal. germ. 77 (s.d.). Vorgeheftetes Blatt (unge-
zählt), nach 1971: Verzeichnis der enthaltenen Psalmstellen.

Schreibsprache: bairisch.

3r-68v ÖSTERREICHISCHER BIBELÜBERSETZER, PSALMENKOMMENTAR. [Anfang
fehlt] 3r [Ps 101,11] hastu mich lassen Valien wan wer in hohe ere erhaben wirt als dy luden gewe-
sen ... 68v [Ps 147,20] allen gesiechten nicht getan vnde hat in seyne gerichte nicht geoffent wan dy
genad [bricht ab]. Dieser Text wurde zeitweise Heinrich von Mügeln zugeschrieben. Enthalten Ps
101,11-106,12; 106,28-107,6; 108,7-113,2; 116,2-133,1; 137,8-139,4; 142,5-147,1; 147,12-147,20.
Zum Text s. Karl Stackmann, in: VL2 3 (1981), Sp. 815-827, besonders Sp. 817f.; Gisela
Kornrumpf, in: VL211.

KZ

COD. PAL. GERM. 78

Ulrich Erthel: Beschreibung des Armbrustschießens in Stuttgart 1560

Papier • 99 Bll. ■ 40,8 x 28,1 • Augsburg • um 1561

Lagen: V9 (mit Bl. 1*) + 4 IV41 + V51 + 5 IV91 + (IV-1)98*; vorne und hinten je vier moderne Vorsatzbll., unge-
zählt. Foliierung des 16. Jhs.; rot: l-98[*; 20 Jh.]. Bl. 1"" mit moderner Zählung. Wz.: Pinienzapfen (Augsburger
Stadtwappen) mit Beizeichen, ähnlich Piccard 14 (unter .Traube'), 1/1202 (Urach [Württ.] 1561). Schriftraum:
29,2-30 x 18,3 -18,8; 38-40 Zeilen. Schriftraum von roten Doppellinien begrenzt. Kalligraphische Kanzlei- und
Kurrentschrift des 16. Jhs. von einer Hand, teilweise in Rot. Zahlen zum Teil rot. Häufig Tabellen und Register.
Deckfarbenmalereien: 2' Wappen Herzog Christophs von Württemberg, 15v—51v jeweils links von den Aufli-
stungen der Schießergebnisse 161 Wappen der teilnehmenden Fürsten, Ritter und Städte, teilweise nicht ausge-
führt, 53v-59r 107 Fahnen (unter anderem 90 Gewinnfahnen), 68r/v Darstellung des für das Nachschießen ge-
spendeten, mit einer seidenen Decke bedeckten Ochsen (Abb. 4). Restaurierung 1962 (Hans Heiland):
Tintenfraß behandelt. Restaurierung 1971 (Walter Schmitt): Einband unter Verwendung des alten Einbandbe-
zuges (Leder) erneuert, erste und letzte Lage neu geheftet, Kanten mit Leder gefaßt. Erhaltene Deckelbezüge:
hellbrauner Ledereinband (Französischer Stil) mit blindgedruckten Streicheisenlinien und vergoldeten orna-
mentalen Platten (Mauresken), Rollen- und Einzelstempeln (vielleicht aus der Augsburger Zeit [im Dienst der
Fugger] des späteren sächsischen Hofbuchbinders Jakob Krause; s. Christel Schmidt, Jakob Krause, Leipzig
1923, Tafel 6: Kranzrolle mit verbreiteten Querleisten). Eine Rolle bezeichnet: AHK. Punzierter Goldschnitt.
Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 78.

Herkunft: lr/v Widmung an Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz (reg. 1559-1576), verfaßt in Augsburg am 1.
Juni 1561 von Ullrich Erttel, laut Bericht (9r) einer der Schreiber beim Hauptschießen. Hs. verzeichnet im Kata-
log der Privatbibliothek Kurfürst Friedrichs IV von der Pfalz aus dem Jahre 1589: Vatikan BAV Cod. Pal. lat.
1917, 54" [Philosophici, 2°] Pf. Wirtebergisch Armbrost Schiessenn; Abschrift in Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1918,
48r [Philosophici, 2°] Wittembergisch Armbrust Schießen (s. Metzger/Zimmermann). Später Hs. der jüngeren
Schloßbibliothek, erfaßt im Inventar vom Jahre 1610: Cod. Pal. germ. 809, 138r Wertenbergisch schießen zu Stut-

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