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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0364
COD. PAL. GERM. 131
COD. PAL. GERM. 131
Kriegsbuch
Papier • 387 Bll. • 29,6 x 20,5 • Amberg • 1573
Lagen: (II—l)3" + 64 III370* (mit Bll. 4a*-4c*, 91a*-91c*, 209a*-209b*, 313a*-313c*, 316a*-316c*,
323*-370*). 2r aufgeklebter Zettel mit dem Namen des Widmungsadressaten über ursprünglichem Text (s. Her-
kunft). Lageneinteilung anhand regelmäßiger Kustoden (a-p, a-v, a-k, a-k) ermittelt. Teilweise Reklaman-
ten. Foliierung des 17. Jhs.: 1-322, Bll. l*-3*, 4a*-4c*, 91 a*-91c*, 209a*-209b*, 313a*-313c*, 316a*-316c*,
323*-370* mit moderner Zählung. Wz.: Zwei gekreuzte Schlüssel in Wappenschild mit dem Buchstaben R über-
höht (Regensburger Stadtwappen), ähnlich Piccard 8, VI/526 (Regensburg 1573). Schriftraum: 20,7-29 x
11-12; 16-20 Zeilen. Kurrentschrift des 16. Jhs. von einer Hand (Martin Pedel? Entgegen Leng, Ars belli 2,
S. 156 nicht identisch mit der Hand in Cod. Pal. germ. 134), Überschriften in Kanzleischrift. Kalligraphische Ini-
tialen (unter anderem lr). Brauner Ledereinband mit vergoldeten Rollen- (4 Frauen, bezeichnet und datiert:
Lvcre[tia], [Judith] 15 SS 51, Prvden[tiz], Cleapa[tra]: Rolle des Stempelschneiders NP, s. Haebler 1, S. 338,
Rolle 18 und S. 342-344, besonders die erwähnte Veränderung des Monogramms NP in SS, S. 344; 2 Köpfe, be-
zeichnet: Rvm, Sim, s. Haebler 2, S. 386 [Register]; Kandelaber (Ignaz Reinwald, Einbände für Ludwig VI.
von der Pfalz in der Bibliotheca Bipontina in Zweibrücken, in: Festschrift Ernst Kyriss. Dem Bucheinbandfor-
scher Dr. Ernst Kyriss in Stuttgart-Bad Cannstatt zu seinem 80. Geburtstag am 2. Juni 1961 gewidmet von sei-
nen Freunden, Stuttgart 1961, S.323-341, hier: S.335, Rolle 33; Blattranke mit Blüten [unter anderem Hop-
fen?]), Einzel- (Rosette; Lilie; Blattknospe) und Plattenstempeln (Kreis in Rhombus in Rechteck mit zentralem,
sternförmigem Pflanzenornament und zoomorphen Grotesken [Fische]; Maureske); Jahreszahl 1573. Punzier-
ter Goldschnitt; datiert: 1573. Beige-rosa Kapital. Zwei grüne Schleifenschließen aus Gewebe, zum Teil nur frag-
mentarisch erhalten. Beginnender Tintenfraß. Restaurierung 1962 (Hans Heiland): Kapitalränder und Gelenk-
partien in Fasertechnik ergänzt.
Herkunft: Hs. nach derselben oder einer ähnlichen Vorlage entstanden wie Cod. Pal. germ. 134,173 und Erlan-
gen ÜB B 212 (Kat. Erlangen, ÜB 4, S. 137), gegenüber denen allerdings sowohl textinhaltliche als auch sprach-
liche Abweichungen bestehen (s.u.). 2r-4v Widmung an Pfalzgraf Johann Kasimir, den späteren Kuradmini-
strator (1583-1592), durch den Schreiber (Autor, Auftraggeber?) Martin Pedel aus Amberg (laut schriftlicher
Mitteilung des Stadtarchivs Amberg [2. Mai 2000; Dr. Johannes Laschinger] in den einschlägigen Repertorien
und Beständen der Zeit nicht nachzuweisen); 4V Datierung (s.d.). Ursprüngliche Widmung an Herzog Ludwig
von Württemberg (1554 -1593; ADB 19, S. 597f.) überklebt (s. Lagen). Martin Pedel vielleicht identisch mit Mar-
tin Pistorius, der als Widmungsadressent in Cod. Pal. germ. 173 (s.d.) und Erlangen ÜB B 212 erscheint (zur
eventuellen Personenidentität von Trägern der Namen Pedel und Pistorius vgl. Cod. Pal. germ. 134, Herkunft).
Eventuell diese Hs. bei der Katalogisierung der Privatbibliothek Kurfürst Ludwigs VI. 1584 verzeichnet: Vati-
kan BAV Cod. Pal. lat. 1947, 28v [Historici, 2°] Form vnnd Ordnung eines Krigsbuchs geschrieben; Abschrift in
Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1919, 23r [Historici, 2°] Form vnd Ordnung aines Krigs buch, geschriben; danach ver-
mutlich unter den im Inventar der jüngeren Schloßbibliothek vom Jahre 1610 verzeichneten Exemplaren: Cod.
Pal. germ. 809, 132r Ein Krigs buch vffpapier geschrieben in rott leder vergüldt oder 132v Krigsbuch vffpapier
geschrieben in rodt leder vergüldt. Vorderdeckel Capsanummer: C. 38 (?). l*r eingeklebter, am 30. Januar 1908
in Heidelberg durch den Bibliothekar Hermann Finke der Hs. beigegebener handschriftlicher Zettel: Heinrich
Schulte, K.U.K. Oberst i.R., Münster/W. 15. Januar 1908 (s. Cod. Pal. germ. 128): Vergleich mit der Hs. Wien
ÖNB Cod. 10897.
Schreibsprache: bairisch.
Literatur: Wille, S. 18; Wilken, S.354; Leng, Ars belli 2, S. 155-157.
lr-322r KRIEGSBUCH. [Titel:] >Forma vnnd Ordnung eines Kriegbuchs. Was einem jeden Kriegs
vnnd Veld Herrenn ... von nötten zuwissen ... zusamen gebrabt vnnd colligiert.<. T [Widmung:]
Dem Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten vnnd [bis herrenn auf aufgeklebtem Zettel:] hern
hern Johan Casimiro Pfaltzgraffen bey Rhein, herzogen In Beyern, meinem gnedigen Fürsten
300
COD. PAL. GERM. 131
Kriegsbuch
Papier • 387 Bll. • 29,6 x 20,5 • Amberg • 1573
Lagen: (II—l)3" + 64 III370* (mit Bll. 4a*-4c*, 91a*-91c*, 209a*-209b*, 313a*-313c*, 316a*-316c*,
323*-370*). 2r aufgeklebter Zettel mit dem Namen des Widmungsadressaten über ursprünglichem Text (s. Her-
kunft). Lageneinteilung anhand regelmäßiger Kustoden (a-p, a-v, a-k, a-k) ermittelt. Teilweise Reklaman-
ten. Foliierung des 17. Jhs.: 1-322, Bll. l*-3*, 4a*-4c*, 91 a*-91c*, 209a*-209b*, 313a*-313c*, 316a*-316c*,
323*-370* mit moderner Zählung. Wz.: Zwei gekreuzte Schlüssel in Wappenschild mit dem Buchstaben R über-
höht (Regensburger Stadtwappen), ähnlich Piccard 8, VI/526 (Regensburg 1573). Schriftraum: 20,7-29 x
11-12; 16-20 Zeilen. Kurrentschrift des 16. Jhs. von einer Hand (Martin Pedel? Entgegen Leng, Ars belli 2,
S. 156 nicht identisch mit der Hand in Cod. Pal. germ. 134), Überschriften in Kanzleischrift. Kalligraphische Ini-
tialen (unter anderem lr). Brauner Ledereinband mit vergoldeten Rollen- (4 Frauen, bezeichnet und datiert:
Lvcre[tia], [Judith] 15 SS 51, Prvden[tiz], Cleapa[tra]: Rolle des Stempelschneiders NP, s. Haebler 1, S. 338,
Rolle 18 und S. 342-344, besonders die erwähnte Veränderung des Monogramms NP in SS, S. 344; 2 Köpfe, be-
zeichnet: Rvm, Sim, s. Haebler 2, S. 386 [Register]; Kandelaber (Ignaz Reinwald, Einbände für Ludwig VI.
von der Pfalz in der Bibliotheca Bipontina in Zweibrücken, in: Festschrift Ernst Kyriss. Dem Bucheinbandfor-
scher Dr. Ernst Kyriss in Stuttgart-Bad Cannstatt zu seinem 80. Geburtstag am 2. Juni 1961 gewidmet von sei-
nen Freunden, Stuttgart 1961, S.323-341, hier: S.335, Rolle 33; Blattranke mit Blüten [unter anderem Hop-
fen?]), Einzel- (Rosette; Lilie; Blattknospe) und Plattenstempeln (Kreis in Rhombus in Rechteck mit zentralem,
sternförmigem Pflanzenornament und zoomorphen Grotesken [Fische]; Maureske); Jahreszahl 1573. Punzier-
ter Goldschnitt; datiert: 1573. Beige-rosa Kapital. Zwei grüne Schleifenschließen aus Gewebe, zum Teil nur frag-
mentarisch erhalten. Beginnender Tintenfraß. Restaurierung 1962 (Hans Heiland): Kapitalränder und Gelenk-
partien in Fasertechnik ergänzt.
Herkunft: Hs. nach derselben oder einer ähnlichen Vorlage entstanden wie Cod. Pal. germ. 134,173 und Erlan-
gen ÜB B 212 (Kat. Erlangen, ÜB 4, S. 137), gegenüber denen allerdings sowohl textinhaltliche als auch sprach-
liche Abweichungen bestehen (s.u.). 2r-4v Widmung an Pfalzgraf Johann Kasimir, den späteren Kuradmini-
strator (1583-1592), durch den Schreiber (Autor, Auftraggeber?) Martin Pedel aus Amberg (laut schriftlicher
Mitteilung des Stadtarchivs Amberg [2. Mai 2000; Dr. Johannes Laschinger] in den einschlägigen Repertorien
und Beständen der Zeit nicht nachzuweisen); 4V Datierung (s.d.). Ursprüngliche Widmung an Herzog Ludwig
von Württemberg (1554 -1593; ADB 19, S. 597f.) überklebt (s. Lagen). Martin Pedel vielleicht identisch mit Mar-
tin Pistorius, der als Widmungsadressent in Cod. Pal. germ. 173 (s.d.) und Erlangen ÜB B 212 erscheint (zur
eventuellen Personenidentität von Trägern der Namen Pedel und Pistorius vgl. Cod. Pal. germ. 134, Herkunft).
Eventuell diese Hs. bei der Katalogisierung der Privatbibliothek Kurfürst Ludwigs VI. 1584 verzeichnet: Vati-
kan BAV Cod. Pal. lat. 1947, 28v [Historici, 2°] Form vnnd Ordnung eines Krigsbuchs geschrieben; Abschrift in
Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1919, 23r [Historici, 2°] Form vnd Ordnung aines Krigs buch, geschriben; danach ver-
mutlich unter den im Inventar der jüngeren Schloßbibliothek vom Jahre 1610 verzeichneten Exemplaren: Cod.
Pal. germ. 809, 132r Ein Krigs buch vffpapier geschrieben in rott leder vergüldt oder 132v Krigsbuch vffpapier
geschrieben in rodt leder vergüldt. Vorderdeckel Capsanummer: C. 38 (?). l*r eingeklebter, am 30. Januar 1908
in Heidelberg durch den Bibliothekar Hermann Finke der Hs. beigegebener handschriftlicher Zettel: Heinrich
Schulte, K.U.K. Oberst i.R., Münster/W. 15. Januar 1908 (s. Cod. Pal. germ. 128): Vergleich mit der Hs. Wien
ÖNB Cod. 10897.
Schreibsprache: bairisch.
Literatur: Wille, S. 18; Wilken, S.354; Leng, Ars belli 2, S. 155-157.
lr-322r KRIEGSBUCH. [Titel:] >Forma vnnd Ordnung eines Kriegbuchs. Was einem jeden Kriegs
vnnd Veld Herrenn ... von nötten zuwissen ... zusamen gebrabt vnnd colligiert.<. T [Widmung:]
Dem Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten vnnd [bis herrenn auf aufgeklebtem Zettel:] hern
hern Johan Casimiro Pfaltzgraffen bey Rhein, herzogen In Beyern, meinem gnedigen Fürsten
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