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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0397
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COD. PAL. GERM. 152

Überschriften in Rot. Rot-tintenfarbene Fleuronnee-Initialen mit Binnenfeldornamentik und Besatzfleuronnee
über drei bis neun Zeilen (unter anderem lr, 2V), zum Teil mit Profilfratzen (unter anderem V, 227r). Zu der Ver-
wandtschaft in der Initialenausstattung mit Cod. Pal. germ. 84 s. Bodemann, S. 114, Anm. 93. Rote Lombarden
über drei bis vier Zeilen. Zahlreiche Cadellen (rot; rot-tintenfarben). Maniculae. Übliche Rubrizierung. 260 drit-
tel- bis halbseitige kolorierte Federzeichnungen (Abb. 8), hauptsächlich Kampf- und Dialogszenen, wenige hö-
fische Szenen; ein Zeichner (Zeichner A; s. Wegener, S. 83). Zu den Miniaturen s. Historie von Herzog Herpin
(s. Lit.), S. 33-45, 48-56 (Bildüberschriften); Ute von Bloh, Information - Appell - Dokument. Die Briefe in
den Heldenepen der Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, in: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik
89 (1993), S.45, Abb. 2: Bl. 302v; dies., Die Rationalisierung des Wunderbaren. Text und Bild der Löwenepisode
in Handschriften und Drucken der Historie von Herzog Herpin, in: Die Romane von dem Ritter mit dem
Löwen, hrsg. von Xenja von Ertzdorff, Amsterdam/Atlanta (GA) 1994 (Chloe. Beihefte zum Daphnis 20),
S. 527, Abb. 2: Bl. 9r. Beginnender Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 152/Histo-
ria ArchiducislArpini et Regis/CaroWfigurata (17. Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern:
Pal. Germ. 152.

Herkunft: Aus der Werkstatt Ludwig Henfflins (zur Henfflin-Werkstatt s. Koppitz, S. 50 f. [Hs. erwähnt]). Auf-
tragsarbeit für Margarete von Savoyen (vgl. ihr Wappen in Cadellen 85", 206v), Ehefrau Graf Ulrichs V. von
Württemberg und Witwe Kurfürst Ludwigs IV. von der Pfalz. Nach ihrem Tod 1479 als Erbe ihres Sohnes Phil-
ipp nach Heidelberg gekommen (Wegener, S.VII, 71 f.; Backes, S. 184 und Anm. 244; Historie von Herzog Her-
pin [s. Lit.], S. 11, 46f.). Hs. der älteren Schloßbibliothek, verzeichnet bei der Katalogisierung 1556/59: Vatikan
BAV Cod. Pal. lat. 1937, 40v [Historici, 2°] Historia von hertzog Herpin vnd Khonig Carolo Aufpapir geschrie-
ben. 1. 2. 3.; Abschrift in Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1941, 34" [Historici, 2°] historia von hertzog Herpin, vnd
khonig Carolo. Auf Papir geschrieben. V der im Zuge der Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel: Hysto-
ria von hertzog Herpin vnnd könnig Karll. 333*v (versatim) alte römische Signatur: 1884. In Rom Blätter aus
Cod. Pal. germ. 335 (vgl. Lagen) als Vorsatz eingeheftet. Vorderspiegel Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Her-
mann Finke).

Schreibsprache: niederalemannisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 93; Wilken, S. 363; Wegener, S. 81 - 83, Abb. 73: Bl. 154v; Emil Müller, Überlieferung
des Herpin von Burges, Diss. Halle/S. 1905, S.15-20 (Sigle C); Cimelia, S. 96-99 Nr. 29, Abb.: S.98 (Bl. 219v);
Württemberg im Spätmittelalter, S. 153 Nr. 157, Abb. 62: Bl. 122r; Historie von Herzog Herpin. Übertragen aus
dem Französischen von Elisabeth von Nassau-Saarbrücken. Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cpg 152. Farb-
mikrofiche-Edition. Literarhistorische Einführung und Beschreibung der Handschrift von Ute von Bloh,
München 1990 (Codices illuminati medii aevi 17), S.46f.; Volltext-Digitalisat der Handschrift unter
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpgl52.

lr-332v ELISABETH VON NASSAU-SAARBRÜCKEN, HERPIN. HErren machen freiden
Ritter vnd knecht Burger schüler vnd geistlich lute ... 332v Da mit hat dise hystory von lewen vnd
sinen sonen ein ende. Deo gracias. Text (unzuverlässig): Karl Simrock, Der weiße Ritter oder Ge-
schichte von Herzog Herpin von Bourges und seinem Sohne Low, in: Die deutschen Volksbücher,
Bd. 11, Frankfurt/M. 1865, S. 213-445. Zu Autorin und Werk s. Hans Hugo Steinhoff, in: VL2 2
(1980), Sp. 483 f.; Jörn Reichel, in: Killy 3, S.235f. und neuerdings Ute von Bloh, Ausgerenkte
Ordnung. Vier Prosaepen aus dem Umkreis der Gräfin Elisabeth von Nassau-Saarbrücken: >Her-
zog Herpin<, >Loher und Malier«, >Huge Scheppel<, >Königin Sibille<, Tübingen 2002 (MTU 119)
sowie die entsprechenden Aufsätze in Wolfgang HAUBRiCHs/Hans-Walter Herrmann (Hrsg.),
Zwischen Deutschland und Frankreich. Elisabeth von Lothringen, Gräfin von Nassau-Saar-
brücken, St. Ingbert 2002 (Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landes-
geschichte und Volksforschung e.V. 34), Abb. 3: S.12 (Bl.7v), Abb. 32: S.511 (B1.189V), Abb. 50:
S.609 (Bl.21v), Abb. 51: S.611 (B1.23r), Abb. 55: S.620 (Bl. 191v). - l*r-3*v, 332v-334*v leer.

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