COD. PAL. GERM. 155
Die einzelnen Abschriften wurden erst in Rom in der vorliegenden Reihenfolge gebunden. Dafür spricht die Fo-
liierung, die in derselben bräunlichen Tinte geschrieben ist wie der Bibliothekstitel auf 1', der dem 17. Jh. zuzu-
ordnen ist. Wahrscheinlich kam das Konvolut Akten in ungeordnetem Zustand in Rom an und wurde in the-
matisch zwar sinnvoller, jedoch innerhalb der Themenkomplexe beliebig anmutender Reihenfolge
zusammengebunden (vgl. beispielsweise das verbundene Titelblatt 75 zum Schriftstück ab 14r und das als Bl. 131
eingebundene Begleitschreiben zu 104r-105r). Als weiteres Indiz dafür kann gelten, daß die beiden erhaltenen
Capsanummern (116r, 132r) nicht am Anfang der Hs. zu finden sind.
Schreibsprache: Orthographie uneinheitlich, zum Hochdeutschen hin orientiert.
Literatur: Wille, S. 18f.; Lori, Bl. 4r Nr. 155; Wilken, S. 367-369; Lehmann 1, S. 158; 2, S.459.
I.
Bll. 1-25, (75). Lagen: (III+l)7 + 3 III25. Wz.: verschiedene Varianten Buchstabe W, darunter Briquet 9149
(Weimar 1551, Jena 1555-1559 u.ö.; vgl. identisches Wz. Bll. 26-33, 34/51 a*, 52-82, 84-89, 91-107, 117-130
und in Cod. Pal. germ. 45 sowie ähnliche Varianten in Cod. Pal. germ. 41-44 und Cod. Pal. germ. 47-49). Teil-
weise alte Foliierungen oder Signaturen (8r-10r, 26r-31r, zum Teil beschnitten). Schriftraum und Zeilenzahl va-
riierend. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand. Überschriften in Auszeichnungsschrift. Titelblätter lr
und 75r von anderen Händen.
lr- 13v FRANKFURTER REZESS, 18. März 1558. Abschrift. >Recessm Francofurtensis anni 1558
cum variis variorum Theologorum de eodem iudiciis<. 2r Nach deme aus vielenn trefflichenn noth-
wendigenn ahnsehlichenn vrsachenn Inuerrichtung des heiligenn Roemischenn Reichs, nothwich-
tigsten geschefften die algemeine wollfarth ruhe ... 13v vnnd zu mehrer vhrkunnth diesen abscheid
müht ihrer Chur vnndf: g: eigenen handen unterschriebenn, welcher gegehenn ist zu Franckfordt
am meyen den .18: Martii: Jm Jahr 1558. Text: Pezel, S.541-567. Christian Friedrich Sattler,
Geschichte des Herzogthums Württenberg unter der Regierung der Herzogen, Bd. 4, Tübingen
1771, Beilage 44. CR 9, Sp.489-507. Der Frankfurter Rezeß folgt im wesentlichen den Vorschlä-
gen Philipp Melanchthons, so daß er als der Verfasser dieses Fürsten-Abschieds gelten kann. Zum
Frankfurter Rezeß vgl. RE 6, S. 169-172; TRE 13, S. 515; Preger 2, S. 70-77. Zu den Unterzeich-
nern des Frankfurter Rezesses: Ottheinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst von der Pfalz
(1502-1559; reg. 1556-1559): ADB 24, S. 713 -719 und NDB 19, S. 655 - 656; August Kurfürst von
Sachsen (1526-1586; reg. 1553-1586): ADB 1, S.674-680 und NDB 1, S.448-450; Joachim II.
Hector Kurfürst von Brandenburg (1505-1571; reg. 1535-1571): ADB 14, S. 78-86 und NDB 10,
S. 436-438; Pfalzgraf Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken, Graf zu Veldenz (1526-1569; reg.
1532-1569): ADB 44, S.76-87; Christoph Herzog von Württemberg (1515-1568; reg.
1550-1568): ADB 4, S.243-250, NDB 3, S.248-249 und Das Haus Württemberg, S. 108-111;
Philipp I. Landgraf von Hessen (1504-1567; reg. 1509-1567): ADB 24, S. 765-783. Paralleltexte
in Wolfenbüttel HAB Cod. Guelf. 81 Heimst., lr-16v (Kat. Wolfenbüttel, HAB Sonderband 2,
S.35); Wolfenbüttel HAB Cod. Guelf. 7.9 Aug. 2°, 273r-351v, 296r-314v (mit Unterstreichungen
und Marginalien von Johann Wigand in Rot, der dieses Exemplar nutzte, um sein Gutachten zum
Frankfurter Rezeß zu entwerfen; vgl. unten 14r-25v) und 327r-335v (Kat. Wolfenbüttel HAB,
Sonderband 2, S. 78) und München BSB Cgm 1315,14-28 (Kat. München, BSB 5,1 [1866], S. 197).
-l*r-3:;vleer.
14r-25v, 75r MAGDEBURGER THEOLOGEN ZUM FRANKFURTER REZESS 1558. Ab-
schrift. >Der Magdebvrgisschen Theologen Bedencken auff den Franckofordisschen abschiedt
Anno -l-5-5-8-<. (Der Titel als Bl. 75 falsch eingebunden) 14r Es ist keinn streit, das der Christlichenn
oberkeith allerhöchste vnndt furnemeste ampt sey, reine Religionn zubefordernn ... 25v Gott der
338
Die einzelnen Abschriften wurden erst in Rom in der vorliegenden Reihenfolge gebunden. Dafür spricht die Fo-
liierung, die in derselben bräunlichen Tinte geschrieben ist wie der Bibliothekstitel auf 1', der dem 17. Jh. zuzu-
ordnen ist. Wahrscheinlich kam das Konvolut Akten in ungeordnetem Zustand in Rom an und wurde in the-
matisch zwar sinnvoller, jedoch innerhalb der Themenkomplexe beliebig anmutender Reihenfolge
zusammengebunden (vgl. beispielsweise das verbundene Titelblatt 75 zum Schriftstück ab 14r und das als Bl. 131
eingebundene Begleitschreiben zu 104r-105r). Als weiteres Indiz dafür kann gelten, daß die beiden erhaltenen
Capsanummern (116r, 132r) nicht am Anfang der Hs. zu finden sind.
Schreibsprache: Orthographie uneinheitlich, zum Hochdeutschen hin orientiert.
Literatur: Wille, S. 18f.; Lori, Bl. 4r Nr. 155; Wilken, S. 367-369; Lehmann 1, S. 158; 2, S.459.
I.
Bll. 1-25, (75). Lagen: (III+l)7 + 3 III25. Wz.: verschiedene Varianten Buchstabe W, darunter Briquet 9149
(Weimar 1551, Jena 1555-1559 u.ö.; vgl. identisches Wz. Bll. 26-33, 34/51 a*, 52-82, 84-89, 91-107, 117-130
und in Cod. Pal. germ. 45 sowie ähnliche Varianten in Cod. Pal. germ. 41-44 und Cod. Pal. germ. 47-49). Teil-
weise alte Foliierungen oder Signaturen (8r-10r, 26r-31r, zum Teil beschnitten). Schriftraum und Zeilenzahl va-
riierend. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand. Überschriften in Auszeichnungsschrift. Titelblätter lr
und 75r von anderen Händen.
lr- 13v FRANKFURTER REZESS, 18. März 1558. Abschrift. >Recessm Francofurtensis anni 1558
cum variis variorum Theologorum de eodem iudiciis<. 2r Nach deme aus vielenn trefflichenn noth-
wendigenn ahnsehlichenn vrsachenn Inuerrichtung des heiligenn Roemischenn Reichs, nothwich-
tigsten geschefften die algemeine wollfarth ruhe ... 13v vnnd zu mehrer vhrkunnth diesen abscheid
müht ihrer Chur vnndf: g: eigenen handen unterschriebenn, welcher gegehenn ist zu Franckfordt
am meyen den .18: Martii: Jm Jahr 1558. Text: Pezel, S.541-567. Christian Friedrich Sattler,
Geschichte des Herzogthums Württenberg unter der Regierung der Herzogen, Bd. 4, Tübingen
1771, Beilage 44. CR 9, Sp.489-507. Der Frankfurter Rezeß folgt im wesentlichen den Vorschlä-
gen Philipp Melanchthons, so daß er als der Verfasser dieses Fürsten-Abschieds gelten kann. Zum
Frankfurter Rezeß vgl. RE 6, S. 169-172; TRE 13, S. 515; Preger 2, S. 70-77. Zu den Unterzeich-
nern des Frankfurter Rezesses: Ottheinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Kurfürst von der Pfalz
(1502-1559; reg. 1556-1559): ADB 24, S. 713 -719 und NDB 19, S. 655 - 656; August Kurfürst von
Sachsen (1526-1586; reg. 1553-1586): ADB 1, S.674-680 und NDB 1, S.448-450; Joachim II.
Hector Kurfürst von Brandenburg (1505-1571; reg. 1535-1571): ADB 14, S. 78-86 und NDB 10,
S. 436-438; Pfalzgraf Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken, Graf zu Veldenz (1526-1569; reg.
1532-1569): ADB 44, S.76-87; Christoph Herzog von Württemberg (1515-1568; reg.
1550-1568): ADB 4, S.243-250, NDB 3, S.248-249 und Das Haus Württemberg, S. 108-111;
Philipp I. Landgraf von Hessen (1504-1567; reg. 1509-1567): ADB 24, S. 765-783. Paralleltexte
in Wolfenbüttel HAB Cod. Guelf. 81 Heimst., lr-16v (Kat. Wolfenbüttel, HAB Sonderband 2,
S.35); Wolfenbüttel HAB Cod. Guelf. 7.9 Aug. 2°, 273r-351v, 296r-314v (mit Unterstreichungen
und Marginalien von Johann Wigand in Rot, der dieses Exemplar nutzte, um sein Gutachten zum
Frankfurter Rezeß zu entwerfen; vgl. unten 14r-25v) und 327r-335v (Kat. Wolfenbüttel HAB,
Sonderband 2, S. 78) und München BSB Cgm 1315,14-28 (Kat. München, BSB 5,1 [1866], S. 197).
-l*r-3:;vleer.
14r-25v, 75r MAGDEBURGER THEOLOGEN ZUM FRANKFURTER REZESS 1558. Ab-
schrift. >Der Magdebvrgisschen Theologen Bedencken auff den Franckofordisschen abschiedt
Anno -l-5-5-8-<. (Der Titel als Bl. 75 falsch eingebunden) 14r Es ist keinn streit, das der Christlichenn
oberkeith allerhöchste vnndt furnemeste ampt sey, reine Religionn zubefordernn ... 25v Gott der
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