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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0519
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COD. PAL. GERM. 180
COD. PAL. GERM. 180
Augsburger Stadtrecht

Papier • 174 Bll. • 21,1 x 15 • Augsburg • um 1380

Lagen: IV8 + 5 VI68 + VII82 + VI94 + 5 VII164 + V174. Regelmäßige Kustoden (2°-13°). Zwei Foliierungen: I. zeit-
gleich; nur Textteil; rot; fehlerhaft: / [= 9]-CXij [= 120], CXij [= 121] - CXXviiij [= 138], CXXX [= 147] - CXh
[= 162]; II. 17. Jh.: 1-174; 37-174 aus 36-173 verbessert. Wz.: Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Kreuz
(verschiedene Varianten), darunter: a.) ähnlich Piccard 2, Typ VI/134 (Nürnberg, Würzburg u.ö. 1385-1388);
b.) ähnlich Piccard 2, Typ VI/137 (München, Nürnberg u.ö. 1372-1376). Schriftraum: 16,1-16,5x 10,2-10,7
(Register lra-8v : zwei Spalten); 21-25 Zeilen. Zeilengerüst mit Tinte vorgezeichnet; am Rand Einstichlöcher.
Bastarda von zwei Händen: I. 1"-8V (Register); II. 9r-174v. Rote Überschriften, am Rand schwarz vorge-
schrieben. 9r einfache Initiale mit ornamentalen Schaftaussparungen und Profilfratze in Rot über fünf Zeilen.
Rote Lombarden über zwei bis drei Zeilen. Falzstreifen (s. Fragmente). Pergamentkopert mit Einschlagklappe,
zur Verstärkung zwei auf dem Rücken mittels Langstich- und Kettenstichheftung befestigte Hornplatten
(Abb. 41; zur Kettenstichheftung s. Cod. Pal. germ. 175; zur Langstichheftung s. Ernst-Peter Biesalski, in:
LGB2 4, S.404). Rückentitel (Papierschild): [I80]/AVGUSTA/VINDELICOR[UM]/Leges et Jura (17. Jh.).
Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 180.

Herkunft: Datierung aufgrund der Wasserzeichen. Vorderer Umschlag Signatur (?) in Rötel: 117; Capsanummer:
C. 2. 9r Bibliothekstitel, 17. Jh.: August. 1276. Rudolfo Ctesara.

Schreibsprache: schwäbisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 112; Wilken, S.382; Kat. HSA-BBAW (Günther Jungbluth, Juni 1938, 7 Bll.); Oppitz
2, S. 564 Nr. 703 b.

lra-174v AUGSBURGER STADTRECHT MIT RATS- UND GERICHTSORDNUNG (398
Artikel). [Register:] >Man solwizzen daz an dem ersten plat diez buchs so vilcapitelstanU. cfapitel]
wetz in ir herscheft bischoef voegt vnd burggrauen behalten sueln ... 8 >an dem Cxlv<. cfapitel]
vmb alle gesellschaft [bricht ab]. 9r [Stadtrecht:] >hie habent [!] sich an die ehaftin vnd aellui recht
die disui stat von ir herscheft her hat brachu. FRid Gnad vnd minne des almaechtigotes \\]sy mit al-
len gotes getruwen Amen. Wann allui dinch vnd dui geschaefft dui die luit werbent dikke vergessen
werdent vnd auch verderbent... 167r [Rats- und Gerichtsordnung:] >daz zucht vndfride an dem
rat vnd an dem gerichte si<. DAs zucht vndfrid an dem rat vnd an dem gerichte si dar vmb habent
die ratgeben geseezet... 174v vnd sol man im ainen andern fuirsprechen geben. Et sie estfinis huius
libri. Adestfinis vere precium wlt scriptor habere. [Andere Hand:] liebs lieb bleib stet vnd fest vnd
beger nit fremder gest wilt dv fremder gest beger meiner hvld must enberen. Text: Meyer (s. Cod.
Pal. germ. 160). Einige der edierten Artikel fehlen in der Hs. beziehungsweise weichen in der Rei-
henfolge ab (unter anderem am Anfang: Meyer, Art. I—VII, IX, XI-XIII usw.). Text des zweiten
Teils der Rats- und Gerichtsordnung auch bei Rolf Schmidt (s. Cod. Pal. germ. 160). Zum Text vgl.
Peter Johanek, in: VL 11,1. Lieferung (2000), Sp. 181 -185. Zum Schreiberspruch s. Colophons 6,
Nr. 19970. Text auch Cod. Pal. germ. 160, lra; 161, lra; 162, lra; 166, lra; 175, lra. - 141v leer.

FRAGMENTE.

Falzstreifen (innere Falzverstärkung).

I. Acht Fragmente eines quer durchgeschnittenen Briefes aus Pergament. Schriftraumbreite 15,5.
Bastarda einer Hand, 14. Jh.; bairisch.

BRIEF. Über eine kriegerische Auseinandersetzung. Von vns Ratgebn czü Auspurg. Genannt: her-
ren aus Beim; Seitz von Althein [Altheim]; Pinswang [Binswangen/Bezirk Wertingen] an der Tu-
naw [Donau] und Zusine [Zusam?]; Gundolffingen [Gundelfingen/Bezirk Dillingen].

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