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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0093
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über das ChrisienLhum.
„in Lastern, so bleibt ihr, non'odlkame der ge-
schehenen Versöhnung, in diesem und jenem Le-
ichen elende Menschen» Werdet ihr aber tugend-
haft, so ist euer Glück und Ruhe in Zeit und
„Ewigkeit eben so gewiß, als unvermeidlich» Denn
„eine gute tugendhafte Seele will und muß Gott
„lieben. Und sie kann nicht anders als seelig und glück-
lich werden» Ja sie muß es ewig seyn, wenn
„sie ewig fo bleibt.,»
Man darf gar nicht fürchten, daß man damit
der frepcn Gnade Gottes zu nahe trete» Denn
die Seeligkeit bleibt immer von der andern Seite
etwas positives. Gott ist es ja doch, der uns un-
ser Daseyn gab —> der uns Anlage, Kraft und
Beystand zu derjenigen Tugend gab, die wir oben
als das Mittel der Empfänglichkeit beschrieben ha-
ben —> der uns in seinem Sohne eine Versöh-
nung unsrer Sünden schenkte — der uns dereinst
aus dem Tode auferwccken — und, außer den
natürlichen Folgen unsrer moralischen Güte, noch
unzähliche willkührliche Situationen hervorbrin-
gcn wird, die unsre Freude und Wonne erhöhen
werden u. s. w.
Und bey dieser Betrachtung sehen wir unsers
Orts nicht, warum man sich fürchtet, der Tu-
gend, auch den Worten nach, einen unmittelba-
ren Einfluß auf unser Heil zuzuschreiben, und sie
den Christen dadurch angelegentlicher und wichtiger
zu machen; da man ja offenbar durch die Anhäng-
E 5 lichkeit
 
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