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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0129
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Iraeume in äer ^eliZion. io^
Verfasser den Leser führen will, herauszieht, so
bleibt kaum gesunder Menschenverstand übrig»
Hat je ein vernünftiger Freygeist sich begnügt,
den Lehrsätzen oder Geschichten der Offcnbahrung
den bloßen Satz: „es ist ohnmöglich,, entgegen
zu stellen? Haben sie sich nicht vielmehr alle er-
sinnliche Mühe gegeben, die Gründe der Gotteöge-
lehrten, womit sie der biblischen Geschichte Ver-
nunftmäßigkeit und Wahrscheinlichkeit zu verschaf-
fen suchen, zu entkräften, und alle Umstände her-
auszuheben, die ihnen den Schein des Widerspruchs
und der Unmöglichkeit geben konnten? Was kann
also der Verfasser sich für einen Nutzen von seiner
Arbeit versprechen, wenn er seinen Gegnern Unsinn
und Einfalt in den Mund legt? So bald man
den Freygeist in seiner Blöße darstellen will, soe
muß man ihn in seinen stärksten Verschanzungen
angreifen. Man muß den selbstdenkenden philoso-
phischen Freygeist (nicht den Dummkopf) feden
lassen, und dann — wenn man kann — das
falsche, abgeschmackte und unstatthafte seiner Grund-
sätze — es sey im ernsthaften oder ironischen To-
ne —> dem Leser vor Augen legen» Aber gerade
den abgeschmacktesten Schwätzer auftreten lassen,
und dann sich das Ansehen geben, als ob man den
Freygeist widerlegt habe, das ist Thorheit.
Welcher Freygeist war wol je so einfältig zu
glauben, daß er durch das Leugnen der Teufel die
mehre--
 
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