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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0202
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182 Die neusten Offenbahrungen.
. man übersetzt, derjenigen aufopfert," darin die Ur?
schrift verfasset ist, haben wir fast allein bisher
von der Bibel gehabt, indessen man doch dergleichen
von jedem andern Buche für Aberwitz und Unsinn
achtet. Ihnen stehen die freyen (erklärende) ent-
gegen: da man nemlich bloß den Gedanken des
Schriftstellers in eine andere Sprache überträgt,
und also weniger auf den Ausdruck als auf den
Sinn sieht/ und die Sprache der Urschrift derje-
nigen aufopfert , darin man übersetzt. Zwischen
beyden steht die genaue (philologische) Ueber-
setzungsart in der Mitte, da man nemlich nicht nur
den Sinn, sondern auch die Worte der Urschrift,
so weit das letzte der Genius der Sprache, darein
man übersetzet, verstattct, möglichst getreu, das
ist, so auszudrücken sucht, daß die Übersetzung nicht
mehr und nicht weniger, und dieß Einerley nicht
dunkler und nicht deutlicher sagt. Es ist wohl kern
Zweifel, daß unter diesen drey möglichen Gattungen
von Uebcrsctzungen, die letzte wie die schwerste, aber
auch die vorzüglichste sey, indem sie ein Eguivalcut
von der Urschrift ist. Indessen haben freyeUebcr-
setzungen den Vorzug, daß sie zugleich bey Dun-
kelheiten die Stelle eines Cvmmentarö vertreten.
Durch eine solche konnte Herr D. Bahrdt allein
seine Absicht erreichen.
Denn daß die seinige wirklich von der Art sey,
lehren die Maximen, die er darin befolgt hat. Ec
schiebt nemlich öfters einen Gedanken ein, der zwar
. nicht
 
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