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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0204
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184 Die neusten Offenbahrungen.
nahm (denn ietzo nehmen sie ab und wir wünschen
zu ihrem Untergang unserm Zeitalter Glück.) Noch
mehr —- auch jeder exegetische Commentar müßte-
einc Beleidigung für die Bibel seyn : denn darin
bedient man sich eben derselben Freyheiten.

Anders rechtfertigt der Herr Verfasser sein Un-
ternehmen. Auf der einen Seite hält er dies für
die einzige richtige Gattung von Versionen, die
wörtlichen dagegen für ungereimt und verderblich:
indem die in Luthers Übersetzung (Luthern muß
man nicht immer die Schuld beylegen, so wenig
als die Ehre, eine ganz neue Ucberfttzung gemacht
zu haben : er besserte größtcntheilö nur die vor sei-
ner Zeit aus der Vulgata abgeleitete Deutsche aus,
wie schon mehrere vor ihm gekhan hatten ) beybe-
haktencn morgenländischcn Wortfügungen, so vielen
mysiischcn, zweydeutigen und dunkeln Kram in die
Dogmatik, wo nicht hinein getragen, doch unter-
haltenhaben, z.B. Buchstabe, Geist, Fleisch,
Gesetz, Merke/ Gerechtigkeit. — So sicher
Lieser Tadel die wörtlichen Uebersctzungen trift, so
wenig paßt die Folge, daß des Herrn Verfassers
UebersetzungSart die einzige richtige fey; denn eö ist,
wie oben gezeigt worden, die fkeye : aber zwischen
dieser und der wörtlichen sieht, wie man vorhin
gesehen hak, die genaue in der Mitte.
Auf der andern Seite sucht der Herr Verfasser
die Anwendung dieser Theorie aufs Neue Testament
durch folgende zwey Erinnerungen zu rechtfertigen.
Erstlich
 
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