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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

DOI issue:
[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0205
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Die neusten Offenbahrungen. i8Z
Erstlrch, die Verfasser der heiligen Schrift(dieß soll-
te wenigstens nur vom neuen Testament gesagt ftyn)
wären unstudirke Leute, die weder Plan noch Ord-
nung zu wählen wüßten, und die in ihren Erzäh-
lungen abgebrochen und unvollständig, in ihren
Briefen aber ost voll Afstcl wären, welchem einen
Strom vouWorten,aber ohneausgedrücktenZufam-
mcnhang hervorbrächten. —> Ob und wie weit
diese Behauptungen gegründet sind dieß zu un-
tersuchen fällt außer die Grenzen einer Recension.
Indessen glaube ich, dieser Verteidigung bedurfte
die gute Sache des Herrn Doctors nicht. Daß
die Scribenten des neuen Testaments unstudirte
Leute gewesen/ ist bloß ein gemeiner, aber wie ich
glaube, unrichtiger Wahn, der den Umstand zurQuelle
hat, daß sie Handwerker gewesen. Man sollte
aber bedenken, daß nach der Babylonischen Gefan-
genschaft jeder Jude, auch die gelehrtesten Rabbinen,
es für eine heilige Pflicht hielten, ein Handwerk bcy
ihrem Studiren zu treiben. Dieß war Gesetz. Da-
her im Talmud der Rabbi Schuster der Rabbi
Schneider, der Rabbi Gerber:c. Daß eben diese
Scribenten ohne Plan und Ordnung geschrieben,
ist ebenfals im allgemeinen eine »«gegründete Be-
schuldigung. Man verlange nur nicht von ihnen
durch einen Anachronismus die heutige Art zu disi-
poniren und seine Gedanken zu ordnen. Diese fin-
det man nicht einmal bey den griechischen und latei-
nischen Scribenten, die man doch sonst für Muster
der guten Schreibart hält. Disposition und Ord-
M s .. mmg
 
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