Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

DOI issue:
[Recensionen]
DOI article:
[Recensionen XXI-XL]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0207
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Die neusten Offenbahrungen. i8?
Hebräischen, die niemand Vastarte nennt, a) An
sich betrachtet ist die Sprache des neuen ohne Feh-
ler: aber vergleLchungöweise ist sie nicht so schön,
als das Reingriechische. Auch das Syrische und
Chaldäische steht an Schönheit und Feinheit dem
Hebräischen nach. Ist es aber deswegen ein Ver-
brechen, die Reden des syrischen Bischoss Ephraim,
genau ins Deutsche zu übersetzen? In historischen
und dogmatischen Schriften braucht sich allerdings
der Uebcrsetzer nicht so stark an den Ausdruck der
Urschrift zu binden, als in Werken des Geschmacks,
in Gedichten. Allein ein Werk, darauf die ganze
Reli-
3 ) Das ist wohl Wettstreit. Eine Sprachedie das
was steift, nicht ursprünglich hatte, sondern durch
fremde und heterogene Zumischungen erhielt, darf
man ja wohl Baftart nennen. Die helleniftischgrie-
chische hat ihr charakteristisches durch Einmischung
des Hebräischen, so wohl in Ansehung der Bedeu-
tung einzelner Worte, und in der Zusammensetzung
ganzer Redarten und Conftruetionen, als in dem
Gange der Rede. Und von dieser Seite konnte auch
Herr Bahrdt mit Recht sagen, daß sie keine Schön-
heit habe. Nur eine Sprache, die Eigenheiten und
Reitze hat (wie die hebräische) verdient eine ganz
genaue Übersetzung. Dieser im Gegentheil bleibt
die freye angemessener. Wozu nun hier noch ins-
besondere dieses kommt, daß Herr Bahrdt alle Ei-
genheiten des Grundtextes, dem Wunsche des Le-
sers, überall bey dem ersten Anblick Licht und Zu-
sammenhang zu finden, aufopfern wollte. Und
nach dieser Absicht sollte man ihn überall beurtbop
len, Anmerkung von einer andern Hand.
 
Annotationen