Allgemeine theologische Bibliothek (2.1774)

278 Kleinere theologische Schriften.
Der erste Theil, der mehr als die Hälfte der
Disp. einnimmt, ist ganzüberfiüßig. Wer wird aus
einem Buche voll Bildersprache, dergleichen die Of-
fenbarung Johannis ist^wenn wir auch den Zweifel
gegen ihren Verfasser und die Zeit, da ste geschrie-
ben ist, gar nicht in Rechnung bringen, eine histo-
rische Sache beweisen wollen ? Folglich fallt das Ar-
gument von selbst übern Haufen, das einige aus dem
2. und Zten Kap. hernehmen, um zu beweisen,
Lpilcopi und kd-esd^teri waren zwcyerley. l—> Der
zweyte Theil ist der beste, enthalt aber auch nur die
gewöhnlichen Beweise, daß beyde zur Zeit der Apo-
stel eincrley waren, und die Stellen aus IReron^mi
Episteln fehlen gar. Herr D. hat sichs zwar zu ei-
nem Gesche gemacht, sich nicht auf den consenlum
eociellae zu berufen. Wir wissen nicht, warum?
Und doch führt er Gementem Rom. an l — Der
dritte Theil widerlegtdie Meynung : nicht alle Lchlco-
pi waren ZoAorss. Recensent findet sich aber nicht
dadurch überzeugt, und bleibt noch immer dieser Mey-
nung g.treu. Die Stellen beym Paulus i Tim.
17. und bey den Kirchenvätern, wo bisweilen kres-
b^terl llmplioitm-, bisweilen mit dem Zusatze: ?re8-
bvteri. äoAores, vorkommen, sind augenscheinlich
dafür. Nach alter Art zu reden könnten heut zu Ta-
ge alle, die curam rei ecLlellalncas externam haben,
als LÜelloreZ eines Consistorii, Theologen und Juri-
sten, Rxiieopi et ?re8b^teri heißen. Man sehr
Ooächvelli Idichutatt. (llvpr. äill'. VI.
Bey dieser Gelegenheit hat Hr. v. Zickler ein
von Herzen sällechtss Programm geschrieben, darin-
ne er Hrm Spalding wegen seiner Meynung.von
den Kennzeichen des Gnadenstandes kurz und gut