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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen I-XXII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0019
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n

Meiers Betrachtungen.
die Instanz, die er S. rz. vorlegt, ist übertrieben.
So wie es nicht zwey Grashalme giebt, die völlig
ans einerley Art grün aussehcn, so kann es nicht
zwey Christen geben u. s. w. Die folgende Instanz
von der Philosophie konnte ihn eines bessern beleh-
ren. Denn so wie es Philosophen genung giebt, die
in Grundsätzen übercinstimmen , ob sie gleich in Ne-
bensätzen, oder in den Graden der Deutlichkeit, Leb-
haftigkeit, Zuverläßigkeit re. voneinander verschieden
sind, so kann es auch Menschen geben, deren wirk-
liche Religion in der Hauptsache, die eigentlich die
Religion ausmacht, mit einander übereinstimmen.
Und so wird auch das Urtheil, das man von ihrer
wirklichen Religion fället, nicht allemal, in dem er-
staunenden Grade unsicher werden, in welchem es sich
Hr-M. verstellt.— Indessen hat das, was wir hier
erinnert haben, in die Brauchbarkeit des folgenden
keinen Einfluß. Wir wollen also unsern Philoso-
phen weiter hören.
Man kann keines Menschen wirkliche Religion
§- 5. mit Zuverläßigkeit erkennen und beurtheilen.
Die theoretische nicht (gar nicht? auch in der Haupt-
sache nicht? bey keinem einzigen nicht?) weil er
dieselbe nicht anders als durch Worte zu erkennen
Heben kann, die entweder an sich sehr dunkel sind
(wie H. Urlspergerö Versuche über die Drcyeinig-
keitslehre und vieles aus der scholastischen Theolo-
gie unsrer Systematiker) oder die nie ganz so be-
schaffen sind, daß der Mensch, der sie hört, völlig
eben das dabey denkt, als der, der sie sagt. Die
praktische nicht, weil wir keine Herzenskündigcr sind —-
Man hat zwar versucht, durch gesellschaftliche Ver-
bindungen die wirkliche Religion der Menschen ein-
st,m-
 
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