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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen XLIV-LX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0141
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Aeltcsie Urkunde. izz
der so natürliche Einwurf: Schrieb denn Gott seine
Offenbarung dunkel genug , um Jahrtausende rät-
selhaft zu bleiben? „den Spötter reizen muß: welch
beleidigender Stolz, gleich auf den Titel zu setzen:
Ich bin der Mann, der sic enthüllte. Isis doch nicht
einmal politisch, dem Urtheile des Lesers vorzugreifen,
der dadurch nur steifsinnig wird.
Zuerst schilt er, freylich mit Recht, baß man in
die einfache Erzählung die abgezogenen Begriffe der
Scholastiker, ja dis neuen Entdeckungen der Natur-
lehre hat hinein zwingen wollen. Alles wahr: Aber
dürfen wir gegen die redlichen Streiter für die Offen-
barung so hart seyn ? Können wirs dem Metaphy-
siker, und nachmals dem glüklichen Physiker verargen,
wenn er mit der Sprache des ersten Weltalters und
des Morgenlandes unbekannt, lieber die Modekennt-
nisse seiner Zeit in die Bibel trug, um sie bey seinen
Zeitgenossen in Achtung zu erhalten, als daß er das
in fremdem Geschmack geschriebene Glaubensbuch für
Unsinn erklärte? Wir dächten also, man entschul-
digte, wo zu entschuldigen ist, oder man schwiege,
und überließe den Kunstgriff aufVorgänger zu schim-
pfen, den Marktfchreyern, der Bühne, und dem Ka-
theder.
Nun vereinzelt er die Begriffe der Geschichte, und
sehr glücklich, wovon hernach: aber nur wieder mit
so viel Feuer, daß er sichs nicht verbieten kann, au-
genblicklich zu scharmuziren. Zwar daß ihm sehr vie-
le beytretsn werden, darauf kann er rechnen. Aber
was ihm Narrheit, Geschmaklosigkeit, Unsinn schien,
mußt er das rügen? Isis nicht feinere Rache, den
Gegner zu igneriren, daß er des Todes der Verges-
I Z s-n-
 
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