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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen XLIV-LX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0157
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Aelteste Urkunde.

-49

fühlen! Lichtstrahl! ein tönender Goldklang auf
Die große Laute der Natur —- die Lerche erwacht
und schwingt sich — weh dem Fühllosen, der die-
se Scene gesehn, und Gott nicht gefühlt hat! Es
ist das Bild jenes Naturweisen: wie sie aufblickt
die Morgenröthe, und die Enden der Erde, und
das große schwarze Nachttuch
— am Saum erfaßt
und abschüttelt die Räuber der Nacht
— Licht!
und's ward Licht!,,
Und nun eine Hauptstelle: „Siehst du jene
stille Glorie! jene sanfte Augenwimper der Mor-
genröthe/ wie sie jeden Augenblick weiter hin auf-
schimmert, jeden Augenblick die Wolken um sich
her/ anders wandelt — welche Farben! welch
lachender Glanz! Wer denPinsel dahin eintauch-
te? — und wie stille! Das Auge bleibt ruhen
auf der zarten Stelle -—- sanftes Angesicht der
Gottheit! Offenbarung, Erscheinung! Denke
dir, was ich vom Licht gesagt, und es ist nichts
gesagt — wer, der hier nicht niederfällt, anbe-
tet — schweigend seufzt: o wär ewig meine See-
le wie das Licht! wie dieser Gottesanbruch! „
Was ist einer Tirade wie dieser zu vergleichen!
und was ist dem Verf. eifriger zu rathen, als daß
er nur bey Gegenständen, die Selbstschöpfung und
Dichtungskraft fordern, verweile, aber bey Ur-
rheilen, die aus Thatsachen gezogen seyn wollen,
sich erst um deren Kenntniß bewerbe!
K ) Doch
 
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