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Allgemeine theologische Bibliothek — 4.1775a

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[Recensionen]
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[Recensionen LXXXIX-LXXXXIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22489#0272
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264 Versuch über die Religionsgeschichte.
den. Diodors gänzliche Abweichung vom Herodot
li^gt wohl in schamlosen Prahlereyen der Aethiopier,
die die Aegyptier gebildet haben wollten. — Und
wer sich auf den Lucian beruft, daß sie doch die Stern,
deuteley erfunden hätten, mag sich schämen, daß er
Lucians feinen Spott nicht besser verstand.
Nun giebt der Verfasser eine räsonirte Geschich-
te der ägyptischen Religion, der eine Prüfung der
Quellen folgt. So einfach und vernünftig, wie die,
waren wenig andre: und auch diese hatten nicht Zeit
genug, völlig zu reifen, sondern sie wurden früher ge,
mischt.
Psammetichus zog kleinasiatische Griechen nach
Aegypten, ließ die Aegyptier griechisch lehren: ja Ama»
fis zog sich zur Hauptstadt Memphis und nach Nan-
kratis.
Von dieser Nationenmischunz war die der Reli-
gionen die natürliche Folge. Denn thcils sah der
Griech, wie alle Vielgötter, in fremden Göttern im-
mer die seinen, zerlegte eine ägyptische Gottheit in
mehr griechische: theils mußte sich das ägyptische Re-
ligionsgebäude im Munde d r ägyptischen Ciceroni
vergriechischen, auch wann diese noch so
redlich gewesen wären; theils fälschten sie die ägypti-
sche Rel gion durch Dichtungen, um für auffallende
Abentheuer gut belohnt zu werden. Und beym gänz-
lichen Mangel schriftlicher Urkunden mußten sich die
reisenden Griechen mit den Cicer. Überlieferungen be-
gnügen.
Doch gegen die Verunstaltung nach denPtole-
märn war dich noch nichts. Ohne zu urtheilen und
Fal-
 
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