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Der noble H

also eens zwee, drei, zum Nachbar und zwee Cuba mit Brasil-
cinlage erschtanden.

Wie 'ch uu so gemiethlich im Koubbe sitze, die Beene iber-
änandergeschlagen wie ä dirkscher Bascha, will 'ch mir meine Cigarre
anschtecken, aber — hol's der Geier — jetzt hatt' 'ch keene Zind-
helzeln. Sakrment, denk' 'ch, so is's, wenn man nich' gewehnt is,
unterwcgens zu roochen.

Zum Glick geht g'rad' der Schaffner an meinem Koubbee-
fenster vorbei.

„Ei herrjeses, Herr Schaffner", brill ich, „wären Se nich' viel-
leicht so gitig und hätten Se nich' vielleicht ä Zindhelzel?"

„Ei nadirlich, mei' gutestes Herrchen! Ich Hab' immer ä baar
Schachteln uff Lager. Machen Se gitigst Gebrauch!" — und langt
mir äne Schachtel Schweden her.

Na, denk' 'ch, jetzt kannste dich ooch nich' lumben lassen, und
mit blutenden Herzen halt' 'ch 'n meine Cigarren hin und sag':
„Da schtecken Se sich ooch eene an und roochen Se f mit Ver-

rr Secretär. 275

schtand!" Aber ich meeite, mich soll gleich der Schlag rihren —
„Danke scheene!" grinst er und hat se ooch schon alle beede
in seinen Grabschcn.

Dann ä Bfiff und fort geht's!

Ich aber fitze mit meiner Schachtel Zindhelzel da und Hab'
mccne zwee Cigarren mit trockenem Maule gcroocht.

So is es, menn man nobel is."

•^©✓Cs' Schwertspruch.

Du Schwert an eines Tupfern Seite,

Sein Seelentrost, sein Stolz, sein Glück,

Zahr' ohne dloth nicht aus der Scheide,

Kehr' ehrlos nicht dahin zurück! G. w.

~*1TC-Z,-—

4N^y<7i)

Zur Hochzeit.

H)on alter Sage hast Du wohl ge-
hört?

Heil sei beschert,

Und Glück und Gold dem Hause
immer treu,

wenn unter seinen (Quadern, stark
und neu,

Sin lebend' Wesen man gemauert
ein —

Um Mitternacht, im schwarzen Toten-
schrein.

So gründest D u Dein Haus, treu-
loses Kind —

Auf Lenzesträumen, die verweht im
wind,

Auf einem Glück, das jäh' in Scher-
ben brach —

Auf feiger Falschheit Schmach.

Und auf ein Herz, das blutet —
zuckt — und stirbt.

Vielleicht erwirbt

Ss Glück Dir — großes Glück! —
groß, wahrlich, muß es sein —:
Ss starb so schwer mein Herz in
seinem Totenschrein!

T. Resa.

u n a n g e n e h m.

Aus geh er: „Hast Du keine
Stelle, Meier?"

Packträger:,, Nein — Hab' Pech
gehabt. War da von einem Lustspiel-
dichter für die Vorstellung im Volks-
theater engagirt, tüchtig zu lachen.
Ich gehe hin und lache zum platzen,
werde aber hinausgeschmissen. Hatten
die Kerls, wie ich später erfuhr, das
neue Lustspiel abgesetzt und dafür
..Maria Stuart" gegeben!"

Fin de siede.

„Du, Karl, siel/ dort die beiden Töchter der Frau Hofräthin — echt „moderne"
Geschöpfe!" —- „Und ob! Eine immer geschiedener als die andere!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

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Titel/Objekt
"Fin de siecle"
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Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schlittgen, Hermann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 109.1898, Nr. 2787, S. 275

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