mit stiller Rührung aufißt.
Derweil int Spätrothschimmer
Der Fimmel flammt voll Pracht,
Tritt ,i och du Gast in's Zimmer,
Mit Augen fchivarz wie Nacht.
„Du kommst zu später Stunde —
Nicht Gbdach fiud'st Du mehr!"
Doch dumpf tönt's ihin vom Munde:
„Dein Nerz ist ja noch leer!
Der Gäste schon so viele
perbergst Du allerwärts,
Als Freund und Perzgespiele
Komm' ich — ich bin der Schmerz." —
„Wer zeigte Dir die Schwelle
Zn meines Nauses Thür?
Du finst'rer Treugeselle,
Sag' an, wer schickt Dich mir?"
Die Augen heiß ihm lohten:
„„Dri hältst ja Einzugsschmaus —
Dir schicken Gruß und Boten
So Viele herrt' iir's paus —
Wie dürft' der eine fehlen
Den kund mein Mund Dir gibt:
Den Schmerz zum Boten wählen
That er, der Dich geliebt."" T. Refa.
--D/®' Unter Freundinnen.
Einzug. dvD-
mm, in den neuen Räumen
^ ^ Steh'n festlich Tisch urrd Schrein,
Da ziehen, ohne Säuinen,
Auch schon die Gäste ein.
Daß Gott iir Gnaden rvalte
lieber des Nauses Schatz! —
Frau Sorge sitzt, die Alte,
Schon auf dem Ehrenplatz.
Doch, hinter ihrem Rücken
Lugt, schelmisch lachend, vor —
Mit sonnenhellen Blicken —
Mein Schatzkind, der pumor.
Es schmückt mit lichten Rosen
Die Freundestreue inich,
Den leichten Sinn, beit losen,
Behielt zur Seite ich.
lind dort — mich zu berücken
Mit altem Zauberbann,
Schaut mit traumsüßen Blicken
Erinnerung mich an.
„Heute hat mir mein Eduard schon wieder zwei Gedichte geschickt!"
„Weißt Du, ich glaube, der denkt Wunder, wie viel Du mit kr legst!
Derweil int Spätrothschimmer
Der Fimmel flammt voll Pracht,
Tritt ,i och du Gast in's Zimmer,
Mit Augen fchivarz wie Nacht.
„Du kommst zu später Stunde —
Nicht Gbdach fiud'st Du mehr!"
Doch dumpf tönt's ihin vom Munde:
„Dein Nerz ist ja noch leer!
Der Gäste schon so viele
perbergst Du allerwärts,
Als Freund und Perzgespiele
Komm' ich — ich bin der Schmerz." —
„Wer zeigte Dir die Schwelle
Zn meines Nauses Thür?
Du finst'rer Treugeselle,
Sag' an, wer schickt Dich mir?"
Die Augen heiß ihm lohten:
„„Dri hältst ja Einzugsschmaus —
Dir schicken Gruß und Boten
So Viele herrt' iir's paus —
Wie dürft' der eine fehlen
Den kund mein Mund Dir gibt:
Den Schmerz zum Boten wählen
That er, der Dich geliebt."" T. Refa.
--D/®' Unter Freundinnen.
Einzug. dvD-
mm, in den neuen Räumen
^ ^ Steh'n festlich Tisch urrd Schrein,
Da ziehen, ohne Säuinen,
Auch schon die Gäste ein.
Daß Gott iir Gnaden rvalte
lieber des Nauses Schatz! —
Frau Sorge sitzt, die Alte,
Schon auf dem Ehrenplatz.
Doch, hinter ihrem Rücken
Lugt, schelmisch lachend, vor —
Mit sonnenhellen Blicken —
Mein Schatzkind, der pumor.
Es schmückt mit lichten Rosen
Die Freundestreue inich,
Den leichten Sinn, beit losen,
Behielt zur Seite ich.
lind dort — mich zu berücken
Mit altem Zauberbann,
Schaut mit traumsüßen Blicken
Erinnerung mich an.
„Heute hat mir mein Eduard schon wieder zwei Gedichte geschickt!"
„Weißt Du, ich glaube, der denkt Wunder, wie viel Du mit kr legst!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Eine treue Seele" "Unter Freundinnen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1900
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 113.1900, Nr. 2877, S. 142
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg