Bescheidene Bitte.
Patient: „Herr Doktor, verbieten
Sie mir doch das Bier nicht ganz,
lassen Sie mir bloß recht schlecht
ein schenken!"
Trödelei und Dringlichkeit.
schleicht dahin auf trägen Sohlen;
Doch, geht die Zeit dahin im Flug
Und drängt, Versäumtes nachzuholen,
Dann ruft man nach dem Lxtrazug!
_ A. G. Marius.
Gut erklärt.
Sag' 'nral Sepp'l, was is' das, a'
Menagerie?" — „Dvs is' a' Bnd'n,
wo d' wild'n Tier' ihre Menasch'
kriag'n."
„Zur Treibjagd gehst', ins Niedermoos?
Dös müassen sei' reiche Jagdherrn sein, dö
sich solche Treiber nehmen!"
Abendstimmung am iMeer. 09
^)ie Lee liegt still, die Wellen schäumen
Kaum merklich am verschlafnen Strand.
Der Welt entrückt sitz' ich in Träumen
Auf monderhelltem Dünensand.
Zur Ruhe ist bereits gegangen
Die ganze Insel nach und nach;
Rur mich allein noch nimmt gefangen
Die Zaubernacht und hält mich wach.
Mir ift's, als ob aus dunkler Tiefe,
Aus traulichem Korallen-Hain
Die stummen Rerei'den riefe
Ans Licht empor der Vollmondschein.
Bald hoffe ich sie zu belauschen,
Die Märchenwesen nackt und schlank;
Ich ducke mich bei jedem Rauschen
Und horche still und harre bang.
wie werden bei den leichten Tänzen,
Mit Wogen schwesterlich vertraut,
Die lilienweißen Leiber glänzen! —
Horch! dringt nicht schon zu mir ein
Laut?
Lrau Bankier Meyer kriecht im grellen,
Geblümten Badekleid ins Meer
Und schwimmt auf mondbeglänzten
wellen
Als breiter Fettfleck hin und her.
Maximilian Bern.
Schla u.
Chef (zum Kommis): „Karl, hören
Se 'mal, Se verstehen nix zu behan-
deln de faine' Kundschaften. Kommt
da zum Beispiel de Frau Sekretär
Tippelmann ins Geschäft, betiteln Se
de Frau Sekretär nix als Frau Sekre-
tär, sondern als Frau Obersekretär;
kommt de Frau Kanzleirat Federer,
müssen Se sagen Frau Regierungsrat,
zur Frau Adjunkt Pfeffer sagen Se
Frau Expeditor, zur Frau Lehrer
Brummer Frau Professor und so weiter.
Sehen Se, so müssen Se es machen
und da können Se dairn bei de' Damen
ungeniert zehn Prozent d'raufschlagen!"
Das E i n f a ch st e.
Schauspielerin: „Der Arzt hat
mir eine Luftveränderung ver-
ordnet." — Direktor: „Schön, da
lass' ich Sie fortan nur in Stücken anf-
treten, die im Anslande spielen."
I
Patient: „Herr Doktor, verbieten
Sie mir doch das Bier nicht ganz,
lassen Sie mir bloß recht schlecht
ein schenken!"
Trödelei und Dringlichkeit.
schleicht dahin auf trägen Sohlen;
Doch, geht die Zeit dahin im Flug
Und drängt, Versäumtes nachzuholen,
Dann ruft man nach dem Lxtrazug!
_ A. G. Marius.
Gut erklärt.
Sag' 'nral Sepp'l, was is' das, a'
Menagerie?" — „Dvs is' a' Bnd'n,
wo d' wild'n Tier' ihre Menasch'
kriag'n."
„Zur Treibjagd gehst', ins Niedermoos?
Dös müassen sei' reiche Jagdherrn sein, dö
sich solche Treiber nehmen!"
Abendstimmung am iMeer. 09
^)ie Lee liegt still, die Wellen schäumen
Kaum merklich am verschlafnen Strand.
Der Welt entrückt sitz' ich in Träumen
Auf monderhelltem Dünensand.
Zur Ruhe ist bereits gegangen
Die ganze Insel nach und nach;
Rur mich allein noch nimmt gefangen
Die Zaubernacht und hält mich wach.
Mir ift's, als ob aus dunkler Tiefe,
Aus traulichem Korallen-Hain
Die stummen Rerei'den riefe
Ans Licht empor der Vollmondschein.
Bald hoffe ich sie zu belauschen,
Die Märchenwesen nackt und schlank;
Ich ducke mich bei jedem Rauschen
Und horche still und harre bang.
wie werden bei den leichten Tänzen,
Mit Wogen schwesterlich vertraut,
Die lilienweißen Leiber glänzen! —
Horch! dringt nicht schon zu mir ein
Laut?
Lrau Bankier Meyer kriecht im grellen,
Geblümten Badekleid ins Meer
Und schwimmt auf mondbeglänzten
wellen
Als breiter Fettfleck hin und her.
Maximilian Bern.
Schla u.
Chef (zum Kommis): „Karl, hören
Se 'mal, Se verstehen nix zu behan-
deln de faine' Kundschaften. Kommt
da zum Beispiel de Frau Sekretär
Tippelmann ins Geschäft, betiteln Se
de Frau Sekretär nix als Frau Sekre-
tär, sondern als Frau Obersekretär;
kommt de Frau Kanzleirat Federer,
müssen Se sagen Frau Regierungsrat,
zur Frau Adjunkt Pfeffer sagen Se
Frau Expeditor, zur Frau Lehrer
Brummer Frau Professor und so weiter.
Sehen Se, so müssen Se es machen
und da können Se dairn bei de' Damen
ungeniert zehn Prozent d'raufschlagen!"
Das E i n f a ch st e.
Schauspielerin: „Der Arzt hat
mir eine Luftveränderung ver-
ordnet." — Direktor: „Schön, da
lass' ich Sie fortan nur in Stücken anf-
treten, die im Anslande spielen."
I
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Steigerung" "Gefährliche Dicke"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1904 - 1904
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 121.1904, Nr. 3080, S. 69
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg