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y p ert.

Mademoiselle Rlkrrlein.

Hin altes Fräulein So und so
Zu. hänseln find' ich öd und roh.
Nur Die, die auf die Männer

schimpfen,

Möcht' ich fast selbst verungelimpfen,
Auch Jene, die mit Kunstmanieren
Die Jahre wollen retouchieren,

Und Jene, die emanzipiert
Krakehlen frei und ungeniert.

Doch aller Ehren wert ich find',

Die paar, die dann noch übrig

sind.

Skaalskonllurs.

Mon den Dingen die auf Erden
Überflüssig, alt und morsch,
Muß ich hier als Erstes nennen
Den Juristenstaatskonkorsch.
Schon feilt Name bringt Ent-
setzen

Dem, der ihn zu kosten hat,
Denn er frißt am Mark des

Jünglings

Wie die Laus am Rebenblatt.
Mayer, der hier abgebildct,
War einst frisch und wohlge-

Als er den Konkurs geschmiedet,
War er fahl und abgezehrt.
Seine Jugend war entflohen,
Sein Gehirn war aufgebraucht,
Hat er doch die halbe Seele
Seiner Arbeit eingehaucht.

Um ihn abzukonterfeien
Deutlich und naturkorrekt,

Hab' ich eine halbe Stunde
Meine Hand in Eis gesteckt
Und mit zitterzagem Griffel
Ward der Zitternde getypt.

Schauert's Dich nicht, lieber Leser,

Daß es solche Gräuel gibt?

Unsrr Liebling.

,,^ein und nein und nimmermehr!"
Schworen Herr und Frau von Bär,
Als ihr Mäderl schrie so laut,

Daß man wollte ans der Haut. -
Ein Jahr später — ach, wie nett! —
Hatten sie ein Schrei-Duett.

„Nein und nein und nimmermehr!"

Schworen Herr und Frau von

Bär,

Als das Mädchen und der Junge
Schrie'n Duett aus voller

Lunge. —

Ein Jahr später — Dio mio!
Hatten sie ein Schreihals tri o.
„Nein und nein und nimmer-
mehr!" . .

Der Professor der Ästhetik.

Her Professor der Ästhetik
Hat's vor allen Andern nötig,
Daß auch seine äußern Formen
Passen zu den schönen Normen,
Die er predigt vom Katheder.
Sonst ja lächelt nämlich Jeder,
Wenn er von Ästhetik spricht
llnd hat Warzen im Gesicht.

Das Barmrnsbl.

Hchön ist die Studentenzeit,

Wenn der Vater wohnt recht weit,
Seinen Jungen hat sehr lieb,

Alles glaubt, was der ihm schrieb
Wenn er fleißig „blaue Lappen"

Für fein Söhnchen tut berappen,
Welches auf der Hochschul' sitzt
Oder sonst die Zeit benützt.

Ach, der Fuchs kann schwerlich eben
Ohne Vaters Füchse leben!
Hänschen, früher ausdruckslos.
Eignet sich da bald famos
Für ein Schnellbild. — Jene Züge,
Die ihm fehlten, zur Genüge
Haben ihm mit grimmen Hieben
Andere in's Gesicht geschrieben.
Bildbeschreibung

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Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1904
Entstehungsdatum (normiert)
1899 - 1909
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 121.1904, Nr. 3082, S. 88

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