Bvshaf t.
„Mit welchem Rechte nannten Sie
diesen Frauenverein einen Wohltätig-
keitsverein?"
„Meine Frau ist Mitglied, und da
bin ich an dre: Abenden in der Woche
frei!"
G e m ü t l i ch.
Sepp (bei der Kirchweih): „Du
Michel, i' mein', hent' kommst D' noch
mit dem Habersepp zum raufen?"
Michel (dem der Habersepp von
rückwärts einen Bierkrug an den
Kopf geworfen): ,,J' mein's aa',
denn er hat schon a' Bemerkung von
hinten 'rum fallen lass'n!"
4-- Vom Scheiden. -4-
^um herbstesfahlen, schauernden Ried
Klingl's leis' herab wie ein Ab-
schiedslied :
Das singen im wind die weiden;
Wie Seufzen klingt es, das fern vertont,
wie eine Seele, die schluchzt und stöhnt,
Das Lied vom Scheiden — vom
Scheiden.
Schon ist mir entglitten deine Hand,
Und zwischen uns wächst der Schatten
wand,
Herbstblätter taumeln hernieder —
Kein Wort des Trostes die Lippe sprach,
Das Vand zerriß und der Ring
zerbrach —
wir seh'n uns niemals wieder.
Auf wilder Wogen schäumendem Gischt
Das blutige Abendrot erlischt,
Der Möwe Schwingen ermatten —
Stumm seinem Ziel geht Jedes zu:
Dem Licht, dem Leben entgegen D u
Und ich — der Rächt und den
Schatten.
_ T. Hefa.
Der Dichter s f 0 h n.
Mutter: „Wie siehst Du denn aus,
Junge?"
Karl (der mit dem Vater spazieren
war, weinerlich): „Ach, Papa hatte sein
Notizbuch vergessen, und da hat er alles
vollgedichtet; zuerst seine weiße Weste,
dann unsere Manschetten und zuletzt
meinen Kragen!"
Ein Köhler haust im Waid allein
Lit seinem hoiden Töchterlein —
vnd sieh', wie einsam auch den ?latz,
vas LUädel hat doch einen Schatz!
_ _ 0.6. Mantalowicz.
<Dsgno§im.
Os blüht ein vlümchen zart und bunt
verborgen tief im Wiesengrund —
vnd dennoch fand das kleine Ving
Sin leichtbeschwingter Schmetterling!
Oie schönste pirsche süß und rot
Im dunklen Laube reist und loht —
vnd sieh', ein vöglein flink und keck
Sgnd s' dennoch auf in dem versteck!
„Mit welchem Rechte nannten Sie
diesen Frauenverein einen Wohltätig-
keitsverein?"
„Meine Frau ist Mitglied, und da
bin ich an dre: Abenden in der Woche
frei!"
G e m ü t l i ch.
Sepp (bei der Kirchweih): „Du
Michel, i' mein', hent' kommst D' noch
mit dem Habersepp zum raufen?"
Michel (dem der Habersepp von
rückwärts einen Bierkrug an den
Kopf geworfen): ,,J' mein's aa',
denn er hat schon a' Bemerkung von
hinten 'rum fallen lass'n!"
4-- Vom Scheiden. -4-
^um herbstesfahlen, schauernden Ried
Klingl's leis' herab wie ein Ab-
schiedslied :
Das singen im wind die weiden;
Wie Seufzen klingt es, das fern vertont,
wie eine Seele, die schluchzt und stöhnt,
Das Lied vom Scheiden — vom
Scheiden.
Schon ist mir entglitten deine Hand,
Und zwischen uns wächst der Schatten
wand,
Herbstblätter taumeln hernieder —
Kein Wort des Trostes die Lippe sprach,
Das Vand zerriß und der Ring
zerbrach —
wir seh'n uns niemals wieder.
Auf wilder Wogen schäumendem Gischt
Das blutige Abendrot erlischt,
Der Möwe Schwingen ermatten —
Stumm seinem Ziel geht Jedes zu:
Dem Licht, dem Leben entgegen D u
Und ich — der Rächt und den
Schatten.
_ T. Hefa.
Der Dichter s f 0 h n.
Mutter: „Wie siehst Du denn aus,
Junge?"
Karl (der mit dem Vater spazieren
war, weinerlich): „Ach, Papa hatte sein
Notizbuch vergessen, und da hat er alles
vollgedichtet; zuerst seine weiße Weste,
dann unsere Manschetten und zuletzt
meinen Kragen!"
Ein Köhler haust im Waid allein
Lit seinem hoiden Töchterlein —
vnd sieh', wie einsam auch den ?latz,
vas LUädel hat doch einen Schatz!
_ _ 0.6. Mantalowicz.
<Dsgno§im.
Os blüht ein vlümchen zart und bunt
verborgen tief im Wiesengrund —
vnd dennoch fand das kleine Ving
Sin leichtbeschwingter Schmetterling!
Oie schönste pirsche süß und rot
Im dunklen Laube reist und loht —
vnd sieh', ein vöglein flink und keck
Sgnd s' dennoch auf in dem versteck!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Magneten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1904
Entstehungsdatum (normiert)
1899 - 1909
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 121.1904, Nr. 3084, S. 118
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg