Fliegende Blätter (121.1904 (Nr. 3075-3100))

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Slurf) ctu Grnnd.

„Wie kommt denn Ihr Mann eigentlich dazu, mich schon
wieder zu steigern?" — „Ja da müssen Sie schon entschuldigen
— er hatte gestern so fürchterliche Zahnschmerzen!"

Mancher glaubt, auf der
Höhe der Zeit zu stehen, wenn
er auf einen Misthaufen klettert.

_ O. E. M.

Hm „guten Ton" Belesenheit
Umfaßt nicht seine Wesenheit.
Was ganz unmittelbar uns packt,
Ist angebor'ner, feiner Takt!

_ Ä. <6. M.

^ozu die Menschen uns gebrauchen können, seht,
Hauptsächlich das giebt uns den Wert bei ihnen;
Stell' eine Venus in ein Erbsenbeet,

Und sie wird dort als Vogelscheuche dienen.

IXlb. ttoderich.

Manche Menschen haben
etwas von einem Souffleur-
kasten: Es kommt nie etwas
eigenes aus ihnen. Sinns.

Aurch sein ewiges Witzeln
hat mancher schon mehr sich
lächerlich als andere lachen
gemacht. 3. Kp.

Acute von Geschmack erkennt man an den Moden,

die sie — nicht mitmachen.

O. C. W.

Lakonisch.

„Wie schmeckt der Hasenbraten, Herr Registrator?"
„Ganz anders!"

Die rote Nase.

sah Äerrn Laus von Koppenstein
Nie anders als sich labend:

Er trank beit roten Kaltrerwein
Von morgens früh bis Abend.

Als fünfzig Jahr' er übte das.

Sah er einst in den Spiegel.

„O weh!" rief er. „Die rote Ras!
Rot wie Magisters Siegel!

Das kommt vom roten Wein allein.
Jetzt muß der Kaltrer weichen.

Ich kann mir nur im weißen Wein
Die Nase wieder bleichen!" —

Tags drauf schon zog er nach Terlan
Zu seiner alten Base
Und fing mit großem Eifer an
Die Kur von seiner Nase.

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