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Bald aber schalt die Base ihn:
„Halt' ein. Du Schwerenöter!
Dir wird von Deiner Medizin
Die Nas nur stets noch röter!" -
„Geduld!" rief er. „Gut ist die Kur!
Doch wenn was so veraltet.
Dann heilt man es natürlich nur.
Wenn nicht die Müh' erkaltet!
Der rote Wein tat fünfzig Jahr'
Nun meiner Nase schaden —
Muß sie drum jetzt auch fiinszig Jahr'
Im weißen Weine baden!"
h. p.
BallgesPrii ch.
Er: . Ich versichere Sie, es war ein furcht-
bares Gewitter! Jeden Augenblick meinte ich,
der Blitz müsse in den Baum einschlagen, unter
dem ich stand!"
Sie: „Nun, und warum gingen Sie nicht
unter einen and er'n Baum?!"
—Ballade. 4—
sls-
Ein Stenograf — der freite
Eine Stenografin jung;
L r schrieb 150 Worte
pro Minute im schönsten Schwung.
Sie bracht' es zu J30;
Und da sie wurden ein paar —
Übten die Kunst sie fleißig
Gemeinsam ein volles Jahr.—
Doch als das Jahr war zu Ende,
Ging der holde Bund in die C!uer' —:
L r schrieb schon 200 Worte,
Sie aber — sprach, ach! — viel
mehr...!
2>
Dr. m. Eitelberg.
Glück im Unglück.
„. . . Die Gasexplosion kan: mir gar nicht
so ungelegen! . . . Mich mahnte nämlich gerade
mein Schneider — na, der flog aber hinaus!"
Pech e i n e r M o d e r n e n.
„Denken Sie, Fräulein Anita von
Sumpf hat sich vor Abfassung ihres
großen Sensationsdramas „Maria
Maniaka" freiwillig auf sechs Wochen
studienhalber in die Landesirrenanstalt
begeben. Hierauf ließ sie das Schau-
spiel erscheinen und — — wurde sodann
schleunigst wieder hineingebracht!"
Unmö glich.
„. . . Sie wollen Junggeselle
bleiben, Herr Kommerzienrat? Unmög-
lich! Auf Ihre zukünftigen Töchter hin
werden ja jetzt schon Schulden gemacht!"
Frau Mode.
Hrau Mode ist eine Jauberin —
Und mögt Ihr sie noch so tadeln!
Frau Mode ist eine Königin:
Mit einem einigen Federstrich
Macht sie das Schönste lächerlich
Und kann das Häßlichste adeln!
_ ©. <E. w.
Beim Pferdehaudel. ■—2x-"c)
Händler:
. Gewiß, Protzendnuer, der Ganl hat stt Hahnentritt — aber Du weißt
fcheint's net — mer hat's jetzt so!"
Bald aber schalt die Base ihn:
„Halt' ein. Du Schwerenöter!
Dir wird von Deiner Medizin
Die Nas nur stets noch röter!" -
„Geduld!" rief er. „Gut ist die Kur!
Doch wenn was so veraltet.
Dann heilt man es natürlich nur.
Wenn nicht die Müh' erkaltet!
Der rote Wein tat fünfzig Jahr'
Nun meiner Nase schaden —
Muß sie drum jetzt auch fiinszig Jahr'
Im weißen Weine baden!"
h. p.
BallgesPrii ch.
Er: . Ich versichere Sie, es war ein furcht-
bares Gewitter! Jeden Augenblick meinte ich,
der Blitz müsse in den Baum einschlagen, unter
dem ich stand!"
Sie: „Nun, und warum gingen Sie nicht
unter einen and er'n Baum?!"
—Ballade. 4—
sls-
Ein Stenograf — der freite
Eine Stenografin jung;
L r schrieb 150 Worte
pro Minute im schönsten Schwung.
Sie bracht' es zu J30;
Und da sie wurden ein paar —
Übten die Kunst sie fleißig
Gemeinsam ein volles Jahr.—
Doch als das Jahr war zu Ende,
Ging der holde Bund in die C!uer' —:
L r schrieb schon 200 Worte,
Sie aber — sprach, ach! — viel
mehr...!
2>
Dr. m. Eitelberg.
Glück im Unglück.
„. . . Die Gasexplosion kan: mir gar nicht
so ungelegen! . . . Mich mahnte nämlich gerade
mein Schneider — na, der flog aber hinaus!"
Pech e i n e r M o d e r n e n.
„Denken Sie, Fräulein Anita von
Sumpf hat sich vor Abfassung ihres
großen Sensationsdramas „Maria
Maniaka" freiwillig auf sechs Wochen
studienhalber in die Landesirrenanstalt
begeben. Hierauf ließ sie das Schau-
spiel erscheinen und — — wurde sodann
schleunigst wieder hineingebracht!"
Unmö glich.
„. . . Sie wollen Junggeselle
bleiben, Herr Kommerzienrat? Unmög-
lich! Auf Ihre zukünftigen Töchter hin
werden ja jetzt schon Schulden gemacht!"
Frau Mode.
Hrau Mode ist eine Jauberin —
Und mögt Ihr sie noch so tadeln!
Frau Mode ist eine Königin:
Mit einem einigen Federstrich
Macht sie das Schönste lächerlich
Und kann das Häßlichste adeln!
_ ©. <E. w.
Beim Pferdehaudel. ■—2x-"c)
Händler:
. Gewiß, Protzendnuer, der Ganl hat stt Hahnentritt — aber Du weißt
fcheint's net — mer hat's jetzt so!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die rote Nase" "Beim Pferdehandel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1904 - 1904
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 121.1904, Nr. 3085, S. 124
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg