136
satissaktionssähig!" — „O bitte, erlooben Se 'mal gitigst — —
mit der Kugel tresf' ich sogar ausgezeichnet!"
—o-< In Gedanken.
Richter: „Zum dritten Mal in diesem Jahr stehen Sie unter der
Anklage, sich im Restaurant einen fremden Regenschirm angeeignct zu
haben; (erstaunt) ja wie viel' Regenschirme brauchen Sie denn eigentlich?"
Ein guter Kerl.
Präsident (zum Angeklagten):
„Also, Mandelkern, das Gericht hat Sie
zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.
Da Sie aber fünf Monate in Unter-
fuchungshast gesesfen find, wird die
über Sie verhängte Strafe hiedurch
als verbüßt erachtet, und können Sie
fomit jetzt diefes Haus verlassen!"
Verteidiger (gereizt): „Also war
mein Klient um einen Monat länger
in Untersuchungshaft, als die über ihn
verhängte Strafe ausmacht!"
Angeklagter: „Aber meine
Herren, streiten Se nix wegen dem!
Hab' ich halt für 's nächste Mal
'n Monat gut!"
Fabel.
„Noch nie", beteuert der Wolf, „Hab'
ich einem armen Lämmlein die Mutter
getötet —" und zerreißt das Junge.
Der (Mutter Schwur.
^Aückisch und in vielen Fällen
^ Herzlos sind die Junggesellen,
Und so mancher junge wann
Bandelt, aber beißt nicht an!
Und es ist doch so erquicklich,
Landesüblich, schön und schicklich,
Stillbereuend seine Sünden,
Eine Ehe zu begründen.
Suchend schon seit siebzehn Jahren
Sind wir an die See gefahren —
Aber noch an keinem Strand
Schlang sich das ersehnte Band.
Jwar in Heringsdorf als freier
Kam in Sicht der junge Weyer,
Aber schändlich! schon in Ahlbeck
War er wieder wie ein Aal weg!
Und im Bade der Familien
Schielte einer nach Emilien:
Doch auch dieser Junggesell,
Dieser auch war nicht reell.
Doch ich schwör' es, meine Taube
Schmück' ich doch noch mit der Haube!
Einen werd' ich doch erhaschen,
Einer bleibt mir in den waschen! —
Variante.
„Der Baron hat versprochen, um mich anzuhalten!" — „Ja — ver-
sprach e n und a n halten ist zweierlei!"
Aber dir, den ich errungen,
Den ich mütterlich umschlungen,
Den ich lockte auf den Leim,
warte nur-dir zahl' ich's
heim!!!
satissaktionssähig!" — „O bitte, erlooben Se 'mal gitigst — —
mit der Kugel tresf' ich sogar ausgezeichnet!"
—o-< In Gedanken.
Richter: „Zum dritten Mal in diesem Jahr stehen Sie unter der
Anklage, sich im Restaurant einen fremden Regenschirm angeeignct zu
haben; (erstaunt) ja wie viel' Regenschirme brauchen Sie denn eigentlich?"
Ein guter Kerl.
Präsident (zum Angeklagten):
„Also, Mandelkern, das Gericht hat Sie
zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.
Da Sie aber fünf Monate in Unter-
fuchungshast gesesfen find, wird die
über Sie verhängte Strafe hiedurch
als verbüßt erachtet, und können Sie
fomit jetzt diefes Haus verlassen!"
Verteidiger (gereizt): „Also war
mein Klient um einen Monat länger
in Untersuchungshaft, als die über ihn
verhängte Strafe ausmacht!"
Angeklagter: „Aber meine
Herren, streiten Se nix wegen dem!
Hab' ich halt für 's nächste Mal
'n Monat gut!"
Fabel.
„Noch nie", beteuert der Wolf, „Hab'
ich einem armen Lämmlein die Mutter
getötet —" und zerreißt das Junge.
Der (Mutter Schwur.
^Aückisch und in vielen Fällen
^ Herzlos sind die Junggesellen,
Und so mancher junge wann
Bandelt, aber beißt nicht an!
Und es ist doch so erquicklich,
Landesüblich, schön und schicklich,
Stillbereuend seine Sünden,
Eine Ehe zu begründen.
Suchend schon seit siebzehn Jahren
Sind wir an die See gefahren —
Aber noch an keinem Strand
Schlang sich das ersehnte Band.
Jwar in Heringsdorf als freier
Kam in Sicht der junge Weyer,
Aber schändlich! schon in Ahlbeck
War er wieder wie ein Aal weg!
Und im Bade der Familien
Schielte einer nach Emilien:
Doch auch dieser Junggesell,
Dieser auch war nicht reell.
Doch ich schwör' es, meine Taube
Schmück' ich doch noch mit der Haube!
Einen werd' ich doch erhaschen,
Einer bleibt mir in den waschen! —
Variante.
„Der Baron hat versprochen, um mich anzuhalten!" — „Ja — ver-
sprach e n und a n halten ist zweierlei!"
Aber dir, den ich errungen,
Den ich mütterlich umschlungen,
Den ich lockte auf den Leim,
warte nur-dir zahl' ich's
heim!!!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Satisfaktion"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1904 - 1904
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 121.1904, Nr. 3086, S. 136
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg