Freudiges Ereignis.
„Na, Du bist aber heute 'mal gut auf-
gelegt!" — Dichterling: „Denk' Dir nur,
in dem Blatt hier wurde aus Versehen ein
Gedicht von mir abgedruckt!"
A n n 0 n c e.
Die reizende junge Dame, welche
letzten Sonntag hinter dem Schützen-
haus bei der Kahnfahrt verunglückte
und von dein jungen Mann mit blon-
dem Schnurrbart gerettet wurde, wird,
falls ehrbare Annäherung gestattet ist,
gebeten, am nächsten Sonntag an der-
selben Stelle noch einmal ins Wasser
zu fallen. _
—-- Abgesetzt. —
„Merkwürdig, so selten sieht man noch
ans dem Lande den heiligen Florian!"
„Natürlich! Ist ja jetzt fast jedes Haus
versichert!"
'-©✓G' Höflich.
Im Sommer 1904.
„Zenzl, zahl'n! Zehn Glas Bier!" — „Herrgott, können
Sie viel Bier trinken!" — „Ja, was trinken denn nachher Sie
bei der Hitz'?" — „Ich trinke nur Tee!" — „Da san S' aber
schön dumm: der Tee — der vertreibt ja an' Durscht!"
X>Bti ^msnzipieplion. •••—
„selber ist der Mann!" [o hieh es
Dermaleinst, wie allbekannt;
Unsre ÜJeiblein hätten dieses
3et?t auf sich gern angewandt.
.Jrauenrecbte! Sraiienrecbte!“
Cönt’s aus ihren bunten heih'n;
3ede möchte frei und möchte
Oig'nen Glückes Zchmiedin sein;
Möchte Haus, Herd, Heimat fliehen,
Mo ihr ward so eng, so bang,
Möchte fürder nicht mehr riehen
Um verhassten hhestrang.
Nehmt in acht euch, Lies und 8ophl,
Ihr vom Zärtlichen Leschlecht
Und verwerft nicht den Pantoffel,
6uer alt'st es, schönstes Hecht!
Der Herr Professor überrascht nachts beim Nachhansekommen
einen Dieb, der eben in seine Wohnung einbrechen will.
„Sie wollen wohl bei mir einbrechen?" — „Nein .. beim
Herrn Rat!" — „Ah, da müssen Sie sich um eine Treppe
höher bemühen!"
Der gelehrte Gaul.
„Na", meinte Rittmeister Schneidwitz, als das Gespräch ans
jdferdekäufe kam, „wenn Vorsicht überhaupt je Mutter der Weis-
heit, dann hier! Einmal scheußliche Geschichte erlebt. Spätherbst
gewesen. Saison vor der Türe. In einigen Wochen großes Reiter-
fest zu hnndertfünfzigjährigem Regimentsjubiläum. Karussell,
„Na, Du bist aber heute 'mal gut auf-
gelegt!" — Dichterling: „Denk' Dir nur,
in dem Blatt hier wurde aus Versehen ein
Gedicht von mir abgedruckt!"
A n n 0 n c e.
Die reizende junge Dame, welche
letzten Sonntag hinter dem Schützen-
haus bei der Kahnfahrt verunglückte
und von dein jungen Mann mit blon-
dem Schnurrbart gerettet wurde, wird,
falls ehrbare Annäherung gestattet ist,
gebeten, am nächsten Sonntag an der-
selben Stelle noch einmal ins Wasser
zu fallen. _
—-- Abgesetzt. —
„Merkwürdig, so selten sieht man noch
ans dem Lande den heiligen Florian!"
„Natürlich! Ist ja jetzt fast jedes Haus
versichert!"
'-©✓G' Höflich.
Im Sommer 1904.
„Zenzl, zahl'n! Zehn Glas Bier!" — „Herrgott, können
Sie viel Bier trinken!" — „Ja, was trinken denn nachher Sie
bei der Hitz'?" — „Ich trinke nur Tee!" — „Da san S' aber
schön dumm: der Tee — der vertreibt ja an' Durscht!"
X>Bti ^msnzipieplion. •••—
„selber ist der Mann!" [o hieh es
Dermaleinst, wie allbekannt;
Unsre ÜJeiblein hätten dieses
3et?t auf sich gern angewandt.
.Jrauenrecbte! Sraiienrecbte!“
Cönt’s aus ihren bunten heih'n;
3ede möchte frei und möchte
Oig'nen Glückes Zchmiedin sein;
Möchte Haus, Herd, Heimat fliehen,
Mo ihr ward so eng, so bang,
Möchte fürder nicht mehr riehen
Um verhassten hhestrang.
Nehmt in acht euch, Lies und 8ophl,
Ihr vom Zärtlichen Leschlecht
Und verwerft nicht den Pantoffel,
6uer alt'st es, schönstes Hecht!
Der Herr Professor überrascht nachts beim Nachhansekommen
einen Dieb, der eben in seine Wohnung einbrechen will.
„Sie wollen wohl bei mir einbrechen?" — „Nein .. beim
Herrn Rat!" — „Ah, da müssen Sie sich um eine Treppe
höher bemühen!"
Der gelehrte Gaul.
„Na", meinte Rittmeister Schneidwitz, als das Gespräch ans
jdferdekäufe kam, „wenn Vorsicht überhaupt je Mutter der Weis-
heit, dann hier! Einmal scheußliche Geschichte erlebt. Spätherbst
gewesen. Saison vor der Türe. In einigen Wochen großes Reiter-
fest zu hnndertfünfzigjährigem Regimentsjubiläum. Karussell,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Abgesetzt" "Höflich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1904 - 1904
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 121.1904, Nr. 3087, S. 153
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg