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Die kleine Stadt.
Fremder: „Ein riesig kleines Städtchen! Darin kann man sich
doch gewiß nicht verlaufen?!" Zöllner: „0, das kommt ganz darauf
an, ivie viel man getrunken hat!"
—-~= Glosse. -----—
£Laft 6m 6as Glück gefunden, schweig',
Willst du dich länger daran laben,
Sonst melden sich viel Leute gleich
Und wollen es verloren haben.
Alb. RoLerich.
Zweierlei.
Herr (zu seinem Freund, einem Maler): „O,
wir haben einen ganz schönen Nebenverdienst! Ich
mache Witze und meine Frau illustriert sie." - „Da
hast Du's gut. Bei mir ist es gerade umgekehrt! Ich
male Bilder und meine Frau macht drüber Witze."
—^ ."Oett ndenback. —
Hk ein Menschen ist zu jeder Zeit
^ 6s änderst angenehm,
besitzt er einen SiindenbocK,
Der schuld an dem und dem.
Ihm lastet er dann alles auf,
Wenn etwas schiel ausgeht ...
Und heute ist der SiindenbocK
Der halletzsche Komet.
Wemt’s hagelt, regnet oder schneit,
wen» ein Quartett misslingt,
Men» ein Prozess verloren wird,
wenn eine Lampe springt,
Men» wo ein Bankhaus Pleite macht,
wenn just die ?ran durchgeht,
wenn einer sich den ?utz verstaucht...
Dran schuld ist der Komet.
Wenn dich ein Hühnerauge heilst,
wenn wo die Reblaus spukt,
Wemr’s Krach bei Diplomaten gibt,
Menu etwas steht verdruckt,
wenn eine neue Steuer droht,
wenn jäh der Wind sich dreht,
Uten» die Kaffcernilch Uberläuft. . .
Dran schuld ist der Komet.
Wenn ein Paar neue Schuh' nicht patzt,
Wenn die Zfgarr’ nicht brennt,
Wenn schlecht der Krug ist eingeschenkt,
Wenn an ein Jhrto rennt,
Wenn durchlällt ein Lhealerstiick,
Wenn still die Wanduhr steht —
lind wenn dies Lied entstanden ist . . .
Dran schuld ist der Komet.
Ä. Herbert.
G u t m ii t i g.
Angeklagter (als Staatsanwalt und Vertei-
diger etwas aneinandcrgeraten): „Aber i' bitt', »reine
Herr'», wegen meiner werden S'.Jhna da' net
zerkricg'n!"
Protzig.
„Acht Häuser und eine halbe Million bar hat
der junge Sansenheim von seinem Vater geerbt! —
Er lebt sehr flott — mrd das Geld soll schon alle
sein!" — „O, ihm fangen sogar schon an, die Häuser
anszngeh'n!" __
Die kleine Stadt.
Fremder: „Ein riesig kleines Städtchen! Darin kann man sich
doch gewiß nicht verlaufen?!" Zöllner: „0, das kommt ganz darauf
an, ivie viel man getrunken hat!"
—-~= Glosse. -----—
£Laft 6m 6as Glück gefunden, schweig',
Willst du dich länger daran laben,
Sonst melden sich viel Leute gleich
Und wollen es verloren haben.
Alb. RoLerich.
Zweierlei.
Herr (zu seinem Freund, einem Maler): „O,
wir haben einen ganz schönen Nebenverdienst! Ich
mache Witze und meine Frau illustriert sie." - „Da
hast Du's gut. Bei mir ist es gerade umgekehrt! Ich
male Bilder und meine Frau macht drüber Witze."
—^ ."Oett ndenback. —
Hk ein Menschen ist zu jeder Zeit
^ 6s änderst angenehm,
besitzt er einen SiindenbocK,
Der schuld an dem und dem.
Ihm lastet er dann alles auf,
Wenn etwas schiel ausgeht ...
Und heute ist der SiindenbocK
Der halletzsche Komet.
Wemt’s hagelt, regnet oder schneit,
wen» ein Quartett misslingt,
Men» ein Prozess verloren wird,
wenn eine Lampe springt,
Men» wo ein Bankhaus Pleite macht,
wenn just die ?ran durchgeht,
wenn einer sich den ?utz verstaucht...
Dran schuld ist der Komet.
Wenn dich ein Hühnerauge heilst,
wenn wo die Reblaus spukt,
Wemr’s Krach bei Diplomaten gibt,
Menu etwas steht verdruckt,
wenn eine neue Steuer droht,
wenn jäh der Wind sich dreht,
Uten» die Kaffcernilch Uberläuft. . .
Dran schuld ist der Komet.
Wenn ein Paar neue Schuh' nicht patzt,
Wenn die Zfgarr’ nicht brennt,
Wenn schlecht der Krug ist eingeschenkt,
Wenn an ein Jhrto rennt,
Wenn durchlällt ein Lhealerstiick,
Wenn still die Wanduhr steht —
lind wenn dies Lied entstanden ist . . .
Dran schuld ist der Komet.
Ä. Herbert.
G u t m ii t i g.
Angeklagter (als Staatsanwalt und Vertei-
diger etwas aneinandcrgeraten): „Aber i' bitt', »reine
Herr'», wegen meiner werden S'.Jhna da' net
zerkricg'n!"
Protzig.
„Acht Häuser und eine halbe Million bar hat
der junge Sansenheim von seinem Vater geerbt! —
Er lebt sehr flott — mrd das Geld soll schon alle
sein!" — „O, ihm fangen sogar schon an, die Häuser
anszngeh'n!" __
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die kleine Stadt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 132.1910, Nr. 3379, S. 220
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg