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289


Rund herum und wies dreihundert
Pfund. Da braufte gar gewaltig
Durch die Menge ein Gelächter,

Und (ie höhnten; „König Plumplack!"
Doch die schlanke (tolze Donna
Wendete [ich spöttisch fächelnd

Und entschwebte leichten JuRes —
Schlanker, als sie je gewesen.

Dicker, als er je gewesen,
hob zum Jluch die beiden Säufte
Don Robufto und verzweifelnd
Stürzte er (ich in ein .... Weinhaus.

IU. Herbert.

Blutenlese

(aus den Briefen eines Vielbeschäftigten, der für i-P»nkte n. dgl.
keine Zeit hat):

VlVlitVWU^ (unsinnig)

yiyiYi^w-y^violcvi (unumwunden)

(5X&vi'vntviivi'uvi (Aluminium)

i-m-mvu/b (immun)

Empfindli ch.

Ich hatte einen Freund — eilt lieber, guter Kerl, aber ein Voll-
blutpechvogel. Was er anrührte, wurde zu Pech. Seirr eiirziger
Lichtblick war eine alte Erbtante, die ihm, seinem Pech znm Trotze,
ihre Huld bewahrte und ih»r bei jeder passenden und unpassenden
Gelegenheit zu verstehen gab, daß er sich als ihr Universalerbe be-
trachten könne.

Eines Tages, nachdem ich zufällig voir beut Ableben jener
Tante erfahren hatte, traf ich ihn auf der Straße. Mir fiel sein
gedrücktes Wesen ans.

„Nun altes Hans," rief ich ihm zu, „Dir scheint ja der
Verlust Deiner Erbtante sehr nahe gegangen zu sein! Warum als
lachender Erbe diese Leichenbittermiene?"

„Ich bin enterbt!" stöhnte er.

„Ja tme ist denn das gekommen?"

„Nun," sagte er mit einem gequälten Lächeln, „iveil ich ihr
"ls letztes Weihnachtsgeschenk ,Das Buch zum Totlachen' gekauft
habe!" —

Ja dann!

„Der Sportanzng, den ich vorige Woche für zwölf Mark
fünfzig Pfennig bei Ihnen kaufte, war schon nach der ersten Rad-
tonr total kapnt."

„Was, znm Radfahren haben Sie den Sportanzng ange-
zogen?! Der gehört ja bloß znm Briefmarken sammeln!"

E i u g c g a n g e it.

In einer kleinen Universitätsstadt wurde ein Studiosus in
seinen letzten Semestern sehr hart von Gläubigern bedrängt, denen
es jedoch nur selten gelang, seiner habhaft zu werden, da er stets
sehr ängstlich die Straßen mied, in denen sie wohnten. 'Ihn in
seiner Wohnung zn stellen, war bisher — dank der Umsicht seiner
Wirtin, einer erfahrenen Studentenmutter — nicht gelungen, und so
verfiel der Schneidermeister Ebhardt, dessen Forderung 250 Mark
betrug, ans eine List. Er klopfte eines Morgens, als die Wirtin
gerade abwesend war und der Studiosus noch in den Federn lag,
an seine Türe nnd rief mit verstellter Stimme: „Herr Doktor,
machen Sie ans, der Geldbriefträger ist da!"

Der „Herr Doktor' erkannte aber die Stimme, blieb ruhig im
Bett liegen nnd rief dein vor der Türe wartenden Schneider-
meister zn: „Wieviel bringen Sie denn?"

„300 Mark."

„Ach, da gehen Sie doch erst zn dem Schneidermeister Ebhardt
nnd liefern ihm 250 Mark ab. Den Rest bringen Sie mir dann
ans die Kneipe."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die falsche Welt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum
um 1910
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1920
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 132.1910, Nr. 3385, S. 289

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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