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—t® Der ffe. m—
Fabel.
^^tit Affe, der dein Käfig sich ent-
rungen,
'^ar in den lvald zurückgekehrt. Er
sprang
Fni Vollgenus; der Freiheit jubel-
kreischend
Von Ast zu Ast, bis ihn des Durstes
Drang
Dur (Duelle führt, lfa, wie der kühle
Bronnen
5o Leib als Seel' erfrischt I lvie anders
letzt
tter Trunk, als jene abgestand'ne
Jauche
In seines Käfigs Napf! Der Dünger
jetzt
dich meldet. In des Vbstbaums vollen
Zweigen
-ich schaukelnd, pflückt er mehr, als er
genießt.
iVozu auch sparen, da im Überflüsse
t^ie Gottesgabe aus den Zweigen
sprießt.
Nun ist er satt. Er streichelt froh das
Bäuchlein,
leckt die Lippen - ja — das Ulahl
war gut,
Auch reichlich, doch der Nachtisch fehlt,
der Zucker,
t^cn er gewohnt in seines Dorren fjut.
Er wird verdrießlich, läßt die Dhren
hängen,
Er fängt zu mäkeln an an seinem
Glück,
Und kehrt um eines Stückchen Zuckers
willen
Freiwillig in die Knechtschaft dann
zurück.
I. Stegbauer.
!>i n ch e.
„Denk' Dir, Silberstein, Hab’ ich
gehabt heut' einen Auftritt niit meinem
Associe, ivobci er ist geworden so erregt,
daß er mir hat geworfen an den Kopf
e' Tintenfaß, daß es ging in tausend
Scherben."
„Und was hast De da getan?"
„Ich? -- Ich Hab' ihn belastet for
’ä Tintenfaß!"
Zeitbild.
£’ belli ßluf mit Lid' un’ Sebbitje —
So ufgebutjt, un' so lefcbör!
£' Druckkattun-ifilääd follfcbt Der kaufe - Die fKälfcbe führt ficb an die Dage
JDääfcbf, bloo, mit weifte Dubbe b'rin. De Bippcl nun ibc’m weifte Schot?,
Solid un’ ohne viel ffineffe, Sie is bis uf de Dod beleidigt
Wn’ zugeknöbbt bis unnets (Kinn!"— Un’ sogt fo febbib, un’ sagt so kor?:
„£’ öcuckkattun=fRlääb soll ich trage —
iiläü, »ää, da tcet’ ich iicwer aus,
Do säb' ich jo — des kennt wer baffe —
Nkk'rai wie e'-Dienfcbtmäbtbe aus!"
£inn Somiii .
„Waren Sie gestern tu der Premiere
Ihres Freundes?
„Nein, ich konnte feilte Karte be-
kommen. Das ganze Theater war aus-
verschenkt."
Ni ü t t e r l i ch c Ai a h n n n g.
„.. Ja, Mama, es ist beschlossen, ich reise mit Edgar nach Ägypten, in’s Land der
Pyramiden und Hieroglyphen!" — „Nimm Dich nur in acht, daß Du keine mit nach
Hause bringst!" ____
—t® Der ffe. m—
Fabel.
^^tit Affe, der dein Käfig sich ent-
rungen,
'^ar in den lvald zurückgekehrt. Er
sprang
Fni Vollgenus; der Freiheit jubel-
kreischend
Von Ast zu Ast, bis ihn des Durstes
Drang
Dur (Duelle führt, lfa, wie der kühle
Bronnen
5o Leib als Seel' erfrischt I lvie anders
letzt
tter Trunk, als jene abgestand'ne
Jauche
In seines Käfigs Napf! Der Dünger
jetzt
dich meldet. In des Vbstbaums vollen
Zweigen
-ich schaukelnd, pflückt er mehr, als er
genießt.
iVozu auch sparen, da im Überflüsse
t^ie Gottesgabe aus den Zweigen
sprießt.
Nun ist er satt. Er streichelt froh das
Bäuchlein,
leckt die Lippen - ja — das Ulahl
war gut,
Auch reichlich, doch der Nachtisch fehlt,
der Zucker,
t^cn er gewohnt in seines Dorren fjut.
Er wird verdrießlich, läßt die Dhren
hängen,
Er fängt zu mäkeln an an seinem
Glück,
Und kehrt um eines Stückchen Zuckers
willen
Freiwillig in die Knechtschaft dann
zurück.
I. Stegbauer.
!>i n ch e.
„Denk' Dir, Silberstein, Hab’ ich
gehabt heut' einen Auftritt niit meinem
Associe, ivobci er ist geworden so erregt,
daß er mir hat geworfen an den Kopf
e' Tintenfaß, daß es ging in tausend
Scherben."
„Und was hast De da getan?"
„Ich? -- Ich Hab' ihn belastet for
’ä Tintenfaß!"
Zeitbild.
£’ belli ßluf mit Lid' un’ Sebbitje —
So ufgebutjt, un' so lefcbör!
£' Druckkattun-ifilääd follfcbt Der kaufe - Die fKälfcbe führt ficb an die Dage
JDääfcbf, bloo, mit weifte Dubbe b'rin. De Bippcl nun ibc’m weifte Schot?,
Solid un’ ohne viel ffineffe, Sie is bis uf de Dod beleidigt
Wn’ zugeknöbbt bis unnets (Kinn!"— Un’ sogt fo febbib, un’ sagt so kor?:
„£’ öcuckkattun=fRlääb soll ich trage —
iiläü, »ää, da tcet’ ich iicwer aus,
Do säb' ich jo — des kennt wer baffe —
Nkk'rai wie e'-Dienfcbtmäbtbe aus!"
£inn Somiii .
„Waren Sie gestern tu der Premiere
Ihres Freundes?
„Nein, ich konnte feilte Karte be-
kommen. Das ganze Theater war aus-
verschenkt."
Ni ü t t e r l i ch c Ai a h n n n g.
„.. Ja, Mama, es ist beschlossen, ich reise mit Edgar nach Ägypten, in’s Land der
Pyramiden und Hieroglyphen!" — „Nimm Dich nur in acht, daß Du keine mit nach
Hause bringst!" ____
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"S' Dienschtmädche"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 132.1910, Nr. 3386, S. 299
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg