Hildegard von Falkenstein.
Romanze.
Am Thor dcs Schlosses ganz allein,
Sic spinnt ein Tcllertuch gar sein
Für Adalbert von Schrcckcnstein.
Es schont so melancholisch d'rcin
Nun Hildegard von Fnlkcnstcin
Am Thor dcs Schlosses ganz allein
Im bleichen, trüben Mondenschein.
„O Adalbert von Schrcckcnstein!"
So hört man jetzt die Jungfrau schrei'n,
„O Jüngling, Jüngling, Liebster mein,
Ich Hildegard von Falkenstein
Bin ewig, ach, o ewig Dein
Hildegard von Falkenstein. 23
Im Sonnen- und im Mondenschein!"
So ruft die Maid von Falkenstcin
Mit einer Stimme glockenrein,
Im bleichen, trüben Mondenschein,
Am Thor des Schlosses ganz allein
Und schaut so melancholisch d'rein
Und spinnt ein Tellcrtuch gar fein
Für Adalbert von Schreckenstein.
Und Hildegard von Falkenstein
Erhebt sich sanft, und engelrein
Gedenkt sic voller Schwermuth sein,
Dcs Adalbert von Schrcckcnstein,
Im bleichen trüben Mondenschein,
Und schaut so melancholisch d'rein
Und spinnt ein Tellertuch gar fein
Für Adalbert von Schreckenstein
Am Thor des Schlosses ganz allein.
Und als es mochte zwölf Uhr sein.
Schläft Hildegard von Falkenstein,
Auf einem kühlen Marbelstein,
Im bleichen, trüben Mondenschein,
Am Thor des Schlosses ganz allein
Und melancholisch endlich ein,
Und träumt so sanft und engelrein
Von ihrem Tellertuch gar fein
Für Adalbert von Schreckenstein. M-
Einträgliche Passion.
„. . . Es ist sehr unrecht von Ihrem Herrn Vater, daß
er von einer so armen Frau, tvic ich bin, 10 o/0 Zinsen ver-
langt!" — „Ach, das dürfen Sie dem alten Herrn nicht so
übelnehmen — er ist halt so ein Zinsen-Narr!"
Romanze.
Am Thor dcs Schlosses ganz allein,
Sic spinnt ein Tcllertuch gar sein
Für Adalbert von Schrcckcnstein.
Es schont so melancholisch d'rcin
Nun Hildegard von Fnlkcnstcin
Am Thor dcs Schlosses ganz allein
Im bleichen, trüben Mondenschein.
„O Adalbert von Schrcckcnstein!"
So hört man jetzt die Jungfrau schrei'n,
„O Jüngling, Jüngling, Liebster mein,
Ich Hildegard von Falkenstein
Bin ewig, ach, o ewig Dein
Hildegard von Falkenstein. 23
Im Sonnen- und im Mondenschein!"
So ruft die Maid von Falkenstcin
Mit einer Stimme glockenrein,
Im bleichen, trüben Mondenschein,
Am Thor des Schlosses ganz allein
Und schaut so melancholisch d'rein
Und spinnt ein Tellcrtuch gar fein
Für Adalbert von Schreckenstein.
Und Hildegard von Falkenstein
Erhebt sich sanft, und engelrein
Gedenkt sic voller Schwermuth sein,
Dcs Adalbert von Schrcckcnstein,
Im bleichen trüben Mondenschein,
Und schaut so melancholisch d'rein
Und spinnt ein Tellertuch gar fein
Für Adalbert von Schreckenstein
Am Thor des Schlosses ganz allein.
Und als es mochte zwölf Uhr sein.
Schläft Hildegard von Falkenstein,
Auf einem kühlen Marbelstein,
Im bleichen, trüben Mondenschein,
Am Thor des Schlosses ganz allein
Und melancholisch endlich ein,
Und träumt so sanft und engelrein
Von ihrem Tellertuch gar fein
Für Adalbert von Schreckenstein. M-
Einträgliche Passion.
„. . . Es ist sehr unrecht von Ihrem Herrn Vater, daß
er von einer so armen Frau, tvic ich bin, 10 o/0 Zinsen ver-
langt!" — „Ach, das dürfen Sie dem alten Herrn nicht so
übelnehmen — er ist halt so ein Zinsen-Narr!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Hildegard von Falkenstein" "Einträgliche Passion"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 69.1878, Nr. 1721 , S. 23
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg