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Allzu schla u.
bespannt, damit ich den mit den Schimmeln fahren lasse, und auf diesem wäre dann der geschmuggelte Wein! Diese Schliche
kennt man schon!" Der Herr Zolleinnehmer läßt also den Wagen mit den braunen Pferden unbeanstandet passiren und hält den
zweiten mit den Schimmeln an. Er kauft dem Fuhrmann das Stroh für 20 Thaler ab und freut sich schon seines Gewinnes; —
aber wie fuchsteufelswild war der Herr Zolleinnehmer, als er nur Stroh und nichts als Stroh, aber — keinen Wein findet.
Die Anzeige war richtig, und während der geschmuggelte Wein auf dem Wagen mit den braunen Pferden glücklich im Sichern ist, hat
der Herr Zolleinnehmer Zeit, aus seinem Stroh darüber nachzudenken, daß allzu große Schlauheit leicht in's Gegentheil Umschlagen kann.
„Du, schau' einmal in den Salon hinein! Da sagen
die Leut' immer, es gibt keine Menschen mehr, die zum Grundsatz
Haben: leben und leben lassen!"
Pfarrer: „Aber, mein Guter, könnt Ihr Euren Sohn
nicht auf andere Weise, als durch Schläge, bessern? Gicbt es denn
keinen andern Weg zu seinem Herzen?" — Bauer: „O ja, Herr
Pfarrer, decs schon; aber der Weg ist der nächste!"
Allzu schla u.
bespannt, damit ich den mit den Schimmeln fahren lasse, und auf diesem wäre dann der geschmuggelte Wein! Diese Schliche
kennt man schon!" Der Herr Zolleinnehmer läßt also den Wagen mit den braunen Pferden unbeanstandet passiren und hält den
zweiten mit den Schimmeln an. Er kauft dem Fuhrmann das Stroh für 20 Thaler ab und freut sich schon seines Gewinnes; —
aber wie fuchsteufelswild war der Herr Zolleinnehmer, als er nur Stroh und nichts als Stroh, aber — keinen Wein findet.
Die Anzeige war richtig, und während der geschmuggelte Wein auf dem Wagen mit den braunen Pferden glücklich im Sichern ist, hat
der Herr Zolleinnehmer Zeit, aus seinem Stroh darüber nachzudenken, daß allzu große Schlauheit leicht in's Gegentheil Umschlagen kann.
„Du, schau' einmal in den Salon hinein! Da sagen
die Leut' immer, es gibt keine Menschen mehr, die zum Grundsatz
Haben: leben und leben lassen!"
Pfarrer: „Aber, mein Guter, könnt Ihr Euren Sohn
nicht auf andere Weise, als durch Schläge, bessern? Gicbt es denn
keinen andern Weg zu seinem Herzen?" — Bauer: „O ja, Herr
Pfarrer, decs schon; aber der Weg ist der nächste!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Allzu schlau" "Factische Widerlegung" "Der kürzeste Weg"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 69.1878, Nr. 1724, S. 44
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg