Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Vom Eh'mann, den die Kat;' g'fressen hat.

rothen Haar' werden sich mit der Zeit verwachsen, wie sich Dein
Nebel verwachsen hat. Der Gimpel hat ja auch rothe Federn
g'hnbt und die Katz —"

„Still! Um Gotteswillen, still!" hat dann die Bäurin
'bitt', „sonst werd' ich selber roth und zwar vor Schand' über
die Dummheiten, die ich in der Eifersucht an'gstcllt Hab'!"

Jesses, wann's nur heut zu Tag noch so a Zaunbeer-
Susel auf der eifersüchtigen Welt gäbet, die alle Ehemänner,
wenn s' Gimpeln sind, von einer Katz fressen lasset.

Weg'n meiner kunnt's aa d' Weibeln zerreißen, wann f nix
nutz sind! -

Deutlich.

Eine Tänzerin schenkt ihrem reichen Verehrer zu seinem
Namenstage eine Geldbörse mit dem Wunsche: „Wenn Du sie
aus der Tasche nimmst, lieber Hugo, so denke jedesmal dabei
an mich!"

Hausregeln.

(Frei nach Seneca.)

Wie dir der Schnaps auch mundet.
Am Ende geht's doch krumm;

Ein jeder Schluck verwundet,

Der letzte bringt dich um.

Hausregeln. 131

Ob auch die Welt um dich in Eis erstarre.

Es gibt ein Heim, d'rinn ew'gcr Frühling blüht,

Dein ist's, wenn du für's Schöne, Gute, Wahre
Zum Treibhaus weih'st das eigene Gemüth.

- Cratzus.

Nicht nöthig.

Sprengt ein Rittersmann zu Thale,

Wohlbewehrt mit Schlvert und Schild,

Aus dem blanken Kleid von Stahle
Schimmert hell der Sonne Bild;

Spiegelt sich der blaue Himmel,

Berg und Fläche, Wies' und Wald,

Auch des Ritters Eisenschimmel
Wird zum Theil zurückgestrahlt;

Von des Panzers blankem Rücken
Strahlt auch's Schloß, dem er entreit't,

Wo vom Söller mit den Blicken
Gibt die Burgfrau ihm 's Geleit;

Und sic schaute nach dem Gatten,

Bis er endlich ihr entschwand
In des Waldes grünem Schatten,

Da hat sic sich nmgcwandt;

Rasch der Kemnat Thür' entriegelt,

Ihr zu Füßen stürzt ein Knab',

Wenn sich das wo wiederspiegclt' —

Dieses ging' ihr g'rad noch ab!

- Cratzus.

Bedauerlicher M angcl.

Gräfin: „Ihr Bräutigam, ma obere Baronne, gefällt
mir ganz gut — nur schade, daß^man ihm den Bürgerlichen
gleich anmerkt!" — Baronesse: „Wie so?" — Gräfin:
„Er riecht nach gar Nichts!"

17*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Deutlich" "Bedauerlicher Mangel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bechstein, Ludwig
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Adel <Motiv>
Bildnis <Motiv>
Liebespaar <Motiv>
Soziale Stellung
Verzicht
Wohnzimmer
Habsucht
Geschenk <Motiv>
Parfüm
Bürgertum
Tänzerin
Bräutigam <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Schläue
Geldbörse
Gräfin
Karikatur
Kleidung <Motiv>
frech
Baronin
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 69.1878, Nr. 1735 , S. 131

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen